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Pole Position für den 908

Im Duell Frankreich gegen Deutschland steht es nach dem Qualifying 1:0 - Peugeot feiert, Audi nimmts gelassen, den nein R10 steht auf Platz 2.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

  • Hier sehen Sie Bilder vom Qualifying in Le Mans!

    Bei seinem ersten Auftreten im regnerischen Le Mans erwies sich der Peugeot 908 HDi als würdiger Gegner für den sieggewohnten Audi R10 TDi. Das Auto mit der Nummer 8 wird von Pedro Lamy/Stephane Sarrazin/Sebastien Bourdais pilotiert, in diesem Team war Sarrazin der „Hitman“, er drohte lautstark in Richtung Audi: „Wir holen uns die Pole!“

    Und er behielt Wort, eine Runde in 3:26,244 auf auftrocknender Strecke am Schluss der Mittwochs-Session war nicht mehr zu überbieten. „Eine meiner besten Runden überhaupt in Le Mans“, meinte der ex-WRC-Mann Sarrazin; er schlug damit den Schotten Allan McNish um 0,5 Sekunden. Das zweite Qualifying am Donnerstag war wieder verregnet, die Ingolstädter hatten keine Chance mehr, zu reagieren.

    Keine Panik bei Audi

    Dennoch herrscht bei der Truppe um den Österreicher Dr. Ullrich keine große Depression, denn man konnte den Franzosen zumindest die PR-Suppe etwas versalzen: Der R10 mit McNish, Dindo Capello und dem gesundeten Tom Kristensen steht ebenfalls in Reihe 1. Freuen wir uns also auf ein paar medienwirksame Vollgas-Runden am Samstag gleich nach 15 Uhr.

    Auf Platz 3 der zweite Peugeot 908, hier hatte Ferrari-Tester Marc Gené einen kleinen Ausrutscher zu verzeichnen, er setzte das Auto in der Arnage-Kurve die Leitschienen. Der Anprall war einigermaßen sanft, mit einem Angriff auf die Pole Position wurde es jedoch nichts mehr. Gemeinsam mit Gené und Nicolas Minassian steuert ex-F1-Champion Jacques Villeneuve diesen Peugeot, er musste sich mit der harten Realität in Le Mans zurechtfinden:

    „Das Fahren in der Nacht zusammen mit dem fürchterlichen Wetter war sehr, sehr schwierig. Noch komplizierter wurde es durch den ganzen Verkehr um mich herum und die seltsamen Bremspunkte, die einige der langsameren Autos hatten. Du musst hier wirklich die ganze Zeit aufpassen. Ein Teil der Strecke sind die meiste Zeit des Jahres öffentliche Straßen, dort waren einige riesige Lacken. Es war sehr heikel dort, Aquaplaning war ein großes Problem.“

    Die "Anderen"

    Ab Platz 6 gibt es den großen Abriss, die Benzin-Privatiers von Pescarolo, Courage und Rollcentre haben mindestens 7 Sekunden Rückstand auf die Werks-Diesel. Nach dem Testtag sah Pescarolo noch wie ein möglicher Herausforderer aus, jetzt sind die Karten aufgedeckt: Die „Kleinen“ haben heuer keine Chance.

    Das schnellste LMP2-Auto steht auf Platz 15, der Mexikaner Adrian Fernandez zeigte bei seinem ersten Besuch in Frankreich gleich mit einigen schnellen Runden groß auf. Zusammen mit Robbie Kerr und Haruki Kurosawa steuert er einen in den „klassischen“ Farben von Gulf Oil gehaltenen Zytek-Judd.

    Für Norbert Siedler und das Team Kruse Motorsport gab es in dieser Klasse Startplatz 9, das ist insgesamt Poaition 28. Siedlers Teamkollege Jean de Pourtales hatte in der ersten Mittwoch-Session einen Ausritt in der Ford-Schikane, dann verlegte sich das Team auf Rennvorbereitungen und Setup-Arbeit. Die Startposition ist bei einem 24-Stunden-Rennen nicht das Allerwichtigste.

    GT: Dreikampf auf hohem Niveau

    GT1 sah eine Auseinandersetzung zwischen dem werksunterstützten Aston Martin von Larbre Competition und dem privaten Saleen S7-R von Oreca. Auf Platz 3 in Lauerstellung: Die erste Werks-Corvette. Das Oreca-Team hat mit dem amerikanischen Mittelmotor-Sportwagen ganze Arbeit geleistet und greift jetzt die Werksmannschaften an: Das könnte die spannendster Entscheidung innerhalb der 24 Stunden werden.

    Philipp Peter hat damit heuer leider nichts zu tun, er geht von Platz 11 in der Klasse ins Rennen. Realistisch ist ein Top-6-Ergebnis möglich, die Werksautos sind aber außer Reichweite für das Privatteam PSI, man muss auf Pech der Schnellerne hoffen.

    Nur vier Porsche im Rennen – das ist die geringste Zahl an Stuttgarter Autos seit 1963! Werksfahrer Richard Lietz ist gut positioniert, nach dem Motto „Klasse statt Masse“ den Sieg bei den GT2 wieder nach Deutschland zu holen. Der Porsche von IMSA Performance wurde nur vom Ferrari der Scuderia Ecosse im Zeittraining geschlagen; die beiden GT2-Schnellsten starten aus Reihe 20. Auf Startplatz 52 geht das Familienteam Felbermayr ins Rennen.

    Qualifying Le Mans, Top 10:

    1. Lamy/Sarrazin/Bourdais (Peugeot 908 HDi) 3.26,344 Min.
    2. Capello/Kristensen/McNish (Audi R10 TDI) 3.26,916 Min.
    3. Gene/Minassian/Villeneuve (Peugeot 908 HDi) 3.27,724 Min.
    4. Biela/Pirro/Werner (Audi R10 TDI) 3.28,301 Min.
    5. Luhr/Prémat/Rockenfeller (Audi R10 TDI) 3.29,736 Min.
    6. Collard/Boullion/Dumas (Pescarolo-Judd) 3.33,590 Min.
    7. Gounon/Moreau/Johansson (Courage-AER) 3.35,171 Min.
    8. Barbosa/Hall/Short (Pescarolo-Judd) 3.35,559 Min.
    9. Lammers/Hart/Bleekemolen (Dome-Judd) 3.35,660 Min.
    10. Campell-Walter/Ortiz/Nakano (Creation-Judd) 3.36,279 Min.
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