AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}

Fast Forward

30 Jahre nach dem ersten Diesel-Golf wartet die 170PS-TDI-Version mit damals ungeahnten Leistungswerten auf – zu einem damals ungeahnten Preis.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

  • Hier finden Sie Fotos vom VW Golf GT TDI!

    Versetzen wir uns für einen Moment ins Jahr 1976: Der neue Golf D (für „Diesel“) steht in den Schauräumen der Volkswagen-Händler. Wenn wir einen Blick ins Schaufenster werfen, dann lesen wir von stolzen 37 kW/50 PS aus 1,5 Litern Hubraum.

    Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und einem Verbrauch von 6,5 Liter auf 100 Kilometer war dieser erste Diesel-Golf ein Sparmeister ohne Sport-Ambitionen. Das Basis-Benzinmodell war damals allerdings um nichts schneller. Zum Vergleich: Der ebenfalls 1976 präsentierte GTI leistete 115 PS.

    Fast Forward: Dreißig Jahre später wartet die mittlerweile fünfte Generation des Diesel-Golf mit Leistungswerten auf, die damals für ungläubiges Gelächter gesorgt hätten.

    In der von uns getesteten Version produziert das Pumpe-Düse-TDI-Aggregat aus zwei Litern Hubraum dank Turbolader 125 kW/170 PS. Er hat allerdings auch 1.360 Kilogramm Auto zuzüglich Passagieren zu schleppen, der Golf I wog nur knapp 900 Kilo.

    Erhöhte Sicherheit (der Fünfer-Golf kann – wie die meisten Autos der jüngsten Generation - Kollisionen wegstecken, die den Einser zerrissen hätten) und natürlich etliche Komfort-Goodies, die in den 1970ern nur der absoluten Oberklasse vorbehalten waren, fordern halt auch ihren Tribut in Form von Kampfgewicht. Und in Form des Kaufpreises: In der von uns getesteten, schon recht kompletten GT-Ausstattung steht der Golf mit 29.830,- Euro zu Buche.

    Dazu kommen die Extras, als da wären: die Farbe Unitedgrey- („gottseidank nicht silber“) -Metallic für 459,11 Euro; die sehr empfehlenswerte Klimaautomatik „Climatronic“ (324,38 Euro), ein Winterpaket mit beheizbaren Vordersitzen und Scheinwerferwaschanlage (447,34 Euro), ein Licht-und-Sicht-Paket mit Fahrtlichtabschaltung und automatisch abblendendem Innenspiegel (202,74 Euro), die Multifunktionsanzeige am Armaturenbrett (64,09 Euro) und die Mittelarmlehne vorn (197,51 Euro).

    Das macht unterm Strich 31.165,17 Euro. Man bekommt um dieses Geld auch, das sei vorausgeschickt, ein wirklich sehr gutes Auto. Leisten muß man es sich halt können, und wollen.

    VW ist heute mehr denn je eine Status-Marke, die Brot-und-Butter-Autos des Konzernes werden unter anderen Marken verkauft. Der Golf, Mittelpunkt des VW-Universums, strahlt großbürgerliche Solidität aus.

    Der Kompakt-Klasse, die er miterfunden hat, ist er schon fast entwachsen. Er kommt gerne in gedämpften Blau- oder, wie eben unser Testfahrzeug, Grautönen daher. Die Zeiten von Froschgrün und Postgelb sind für den Golf vorbei.

    Weitere Testdetails:

  • Innenraum

  • Fahren & Tanken

  • Testurteil

    Ein Versicherungs-Beispiel, Fotos sowie Ausstattung und Preise finden Sie in der rechten Navigation!
  • News aus anderen Motorline-Channels:

    VW Golf GT TDI - im Test

    - special features -

    Weitere Artikel:

    Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

    Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

    Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

    Der wahre Nachfolger des Megane

    Das ist der neue Renault Symbioz

    So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.

    Lexus LBX – schon gefahren

    Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

    Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

    Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

    Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

    Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

    Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?