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Formel 1: Analyse

Alonso-Crash: Rätselraten

Nach Aussagen von Augenzeugen herrscht Rätselraten über den Unfallhergang – Manager entwarnt: Alonso spricht mit den Ärzten…

Ein merkwürdiger Unfall hat den letzten Tag der ersten Formel-1-Testwoche in Barcelona überschattet. Lokalmatador Fernando Alonso war kurz vor Mittag nach der dritten Kurve von der Fahrbahn abgekommen und mit seinem McLaren-Honda seitlich an den Barrieren entlang geschrammt. Erste Fotos vom Crash zeigten einen Formel-1-Boliden, der nur an der rechten Seite einige Beschädigungen aufwies.

Trotz der eher harmlos erscheinenden Bilder wurde Alonso medizinisch betreut. Zunächst fuhren ein Arzt und ein Krankenwagen zur Unfallstelle, der Spanier wurde aus dem Fahrzeug geborgen. Nach ersten Untersuchungen im Streckenhospital wurde der zweimalige Formel-1-Weltmeister in eine Klinik geflogen. Dieser Vorgang setzte das Fahrerlager unter Schock.

"Fernandos McLaren-Honda kam in der dritten Kurve von der Fahrbahn ab, wodurch er mit der rechten Fahrzeugseite die Mauer traf", heißt es offiziell vom Team. "Fernando wurde ins Medical Centre gebracht, wo die Streckenärzte erste Hilfe leisteten. Er war bei Bewusstsein und hat mit den Ärzten gesprochen. Dennoch - wie immer in solchen Fällen - wurde er per Hubschrauber in eine Klinik geflogen, wo er vorsichtshalber weiteren Untersuchungen unterzogen wird. Eine weitere Stellungnahme geben wir zu gegebener Zeit ab."

"Fernando ist okay und bei Bewusstsein", heißt es auch von Luis Garcia Abad, dem Manager des Spaniers. Der Transport in ein Krankenhaus in Barcelona und die dortigen Untersuchungen seien eine "reine Vorsichtsmaßnahme". Augenzeugen berichten, dass Alonso äußerlich unversehrt sei. Aussagen zu etwaigen Verletzungen gibt es bislang nicht. Ebenso ungeklärt ist die Ursache des Zwischenfalls.

Von Fans, die in dem entsprechenden Bereich an der dritten Kurve standen, ist zu hören, dass Alonso seinen McLaren womöglich nicht mehr steuern konnte, oder seinen Wagen absichtlich seitlich in die Mauer gelenkt habe, um das Auto zu verzögern.

"Er war direkt vor mir. Er war relativ langsam - ich schätze so 150 km/h. Er ist dann einfach rechts rübergezogen - es sah seltsam aus", berichtet Sebastian Vettel. "Er ist dann ein paar mal an der Mauer angeschlagen. Dann habe ich ihn aus den Augen verloren."

Im Fahrerlager wird derzeit über die möglichen Ursachen des Unfalls spekuliert. Es heißt, dass der McLaren in der dritten Kurve den Frontflügel verloren habe, dieser sich unter die Nase geschoben und somit das Fahrzeug nicht mehr steuerbar gemacht habe. Eine weitere Theorie: Alonso habe bei der Fahrt das Bewusstsein kurz verloren.

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