MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Saisonhöhepunkt mit WTCC-Stars

517 Fahrer aus 27 Ländern haben für den siebenten VLN-Lauf genannt, darunter mit Tarquini und Monteiro auch zwei Honda-WTCC-Piloten.

Ein hochkarätiges Teilnehmerfeld schickt sich an, zum Saisonhöhepunkt der Langstreckenmeisterschaft die berühmte Nürburgring-Nordschleife unter die Räder zu nehmen. Auf dem Programm steht am 23. August das Ruhrpokal-Rennen, der einzige Lauf im Kalender, der über die Distanz von sechs Stunden geht.

Auch wenn es sich im Vergleich zu den gewohnten Vier-Stunden-Rennen nur um eine um 50 Prozent längere Distanz handelt, werden die Karten komplett neu gemischt. Die so oft geprobte und einstudierte Strategie ist einmal im Jahr fast wertlos. So treten nicht selten Teams in den Vordergrund, die selbst Experten nicht auf der Rechnung hatten – nicht nur bei der Entscheidung um den Tagessieg, sondern auch um die vorderen Positionen in den vielen unterschiedlichen Klassen, in denen die mehr als 190 genannten Fahrzeuge starten werden.

Ein Highlight in der vorläufigen Teilnehmerliste sind Gabriele Tarquini, Tourenwagen-Weltmeister von 2009, und sein Teamgefährte im Honda-Werksteam Tiago Monteiro. Die beiden WTCC-Asse bestreiten das Sechs-Stunden-Rennen als erste Vorbereitung auf den Lauf zur Tourenwagen-WM, der 2015 im Rahmen des 24-Stunden-Rennens stattfinden wird. Zum Einsatz kommt ein Honda Civic Type R des Fugel-Teams in der Klasse SP3 (Specials bis 2.000 cm³). In der Fahrerwertung der WTCC 2014 rangieren die beiden Honda-Piloten aktuell auf den Positionen vier (Monteiro) und fünf (Tarquini).

Ein britischer Supersportler mischt beim Sechs-Stunden-Rennen die Spitzengruppe auf: Pedro Lamy und Stefan Mücke starten im werksunterstützten Aston Martin Vantage GT3. Mit Platz fünf beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring haben sowohl Fahrer als auch Fahrzeug ihre Performance bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Am Samstag treffen Lamy und Mücke auf eine Reihe von Platzhirschen, die das "Revier" Nordschleife für sich in Anspruch nehmen – allen voran das in diesem Jahr bereits dreimal erfolgreiche Porsche-Team von Frikadelli.

Dessen Stammbesatzung – Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Patrick Huisman – wird zum wiederholten Mal durch Frank Stippler ergänzt. Der etatmäßige Audi-Pilot bringt seinerseits elf VLN-Siege in die Zweckgemeinschaft auf freundschaftlicher Basis ein. Ebenfalls stark besetzt, und nach Siegen beim Sechs-Stunden-Rennen in den Jahren 2012 und 2013 auf den Hattrick aus, ist Rowe. Im Mercedes SLS AMG GT3 wechseln sich mit Thomas Jäger und Jan Seyffarth zwei ausgesprochene Nordschleifen-Spezialisten am Volant ab.

Würde ein Porsche-Team das Rennen für sich entscheiden, wäre dies deren 200. Sieg in der Geschichte der VLN seit ihrer Gründung im Jahr 1977. Neben besagtem Frikadelli-Team haben Falken, Haribo oder das Manthey-Team gute Aussichten, diesen historischen Erfolg einzufahren. Letzteres hat beim sechsten VLN-Lauf mit Position fünf im Gesamtklassement endlich eine lange Pechsträhne beendet. Die Piloten Georg Weiss, Oliver Kainz, Michael Jacobs und Jochen Krumbach sind jedenfalls hochmotiviert.

Mit 19 genannten Fahrzeugen ist die SP7 (Specials bis 4.000 cm³) die am stärksten besetzte Klasse. Mit Ausnahme des BMW-M3-Duos Christian Linnek und Franz Xaver Berndorfer tummeln sich hier ausschließlich Porsche 911 GT3, die sich stets einen packenden Kampf um die Vorherrschaft unter ihresgleichen liefern. Drei Klassensiege errangen bisher Frank Kräling, Marc Gindorf und Christopher Brück im Manthey-Porsche, zwei Erfolge feierten Andreas Weishaupt und Tim Scheerbarth im Pendant von Black Falcon.

Nicht weniger als 16 Fahrzeuge haben sich für das Sechs-Stunden-Rennen im BMW M235i Racing Cup angekündigt. Mit 15 seriennahen Tourenwagen ist die V6 (Produktionswagen bis 4.000 cm³) ähnlich stark besetzt. In der GT3-Klasse (SP9) und im Opel Astra OPC Cup gehen voraussichtlich je 14 Fahrzeuge ins Rennen.

Insgesamt haben 517 Piloten aus 27 Nationen für das Rennen ihre Nennung abgegeben – darunter 14 Rennfahrerinnen. Sie teilen sich 192 Fahrzeuge von 21 unterschiedlichen Automobilherstellern. Die Startplätze für das Rennen werden im Zeittraining von 8:30 Uhr bis 10 Uhr ausgefahren. Rennleiter Horst Golombeck schickt die Fahrzeuge dann pünktlich um 12 Uhr ins Rennen über die Distanz von sechs Stunden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Kurzanbindung und Nordschleife.

News aus anderen Motorline-Channels:

VLN: 6h-Ruhrpokal

Weitere Artikel:

Norbert Haug im DTM-Interview

"Wäre Anschlag auf die eigene Sache!"

Wie Norbert Haug die neue Testbeschränkung in der DTM einschätzt, wieso man jetzt Valentino Rossi holen sollte und was ihm Hoffnung für die Zukunft gibt

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

Freies Training Melbourne

Freitag Australien: Ferrari in guter Form

Haben Max Verstappen und Red Bull Konkurrenz? Ferrari präsentierte sich im zweiten Freien Training in Melbourne in bestechender Form ..