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WTCC: Paul Ricard

Lopez auf Pole

Weltmeister Jose-Maria Lopez holte die Poleposition, das neue Team-Zeitfahren wurde zum Krimi, Citroen gewann hauchdünn vor Lada.

Standesgemäßer Einstand von Jose-Maria Lopez (Citroen) in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2016. Der amtierende Weltmeister sicherte sich im Qualifying auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet die Pole-Position für das Hauptrennen am Sonntag.

In Q3 gelang Lopez trotz der Zuladung von 80 Kilogramm Kompensationsgewicht als einzigem Fahrer mit 1:28.950 Minuten eine Zeit von unter 1:29 Minuten, der die Konkurrenz nichts entgegenzusetzen hatte.

"Es war sehr eng. Für mich ist es etwas besonderes, denn in den vergangenen beiden Jahren war es hier für mich immer schwierig. Hut ab vor Citroen, mit 80 Kilogramm im Auto. Ich bin normalerweise immer ein optimistischer Mensch, aber das hatte ich nicht erwartet", freut sich der zweimalige WTCC-Champion. Lopez verwies Honda-Pilot Tiago Monteiro (Honda) auf Platz zwei, Lopez' Teamkollege Yvan Muller, der als letzter Fahrer in Q3 gestartet war, kam nach einer absoluten Bestzeit in Sektor eins letztlich auf Rang drei.

Pech hatten die beiden niederländischen Teilnehmer in Q3. Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), der überraschend den Einzug in die Top 5 geschafft hatte, wurde während seiner schnellen Runde plötzlich langsamer. "Mein Bremspedal hängt ganz unten, was soll ich tun?", fragte der verzweifelte Coronel seine Box per Funk. Da die ROAL-Crew keinen Rat wusste, kam Coronel in langsamer Fahrt an die Box zurück und wurde auf Rang vier klassiert, womit er aber sichtlich zufrieden war.

Catsburg und Coronel in Q3 ohne Rundenzeit

Nick Catsburg (Lada) verpasste in Q3 das Zeitfenster zum Herausfahren auf die Rennstrecke. Als er den Ausgang der Boxengasse erreichte, war die Ampel wieder auf Rot gesprungen, womit der Niederländer nicht auf die Strecke fahren und daher keine schnelle Runde in Angriff nehmen durfte. Er startet damit im Hauptrennen von Position fünf.

Volvo verpasste beim Debüt in der WTCC nur denkbar knapp Q3. Nach der Bestzeit im zweiten Freien Training fuhr Thed Björk auch im Qualifying starke Zeiten und brach in Q als erster Fahrer die Schallmauer von 1:30 Minuten. In Q2 scheiterte er dann als Sechster um gerade einmal 64 Tausendstelsekunden die Top 5.

Auf die Plätze sieben und acht fuhren Norbert Michelisz (Honda) und Mehdi Bennani (SLR-Citroen), Neunter und Zehnter wurden Fredrik Ekblom (Volvo) und Rob Huff (Honda). Der Brite wird damit am Samstag im Eröffnungsrennen in der umgekehrten Startaufstellung auf der Pole-Position stehen. "Das war toll. Wir hatten vielleicht nicht das Tempo für die Top 5, daher ist Platz zehn wirklich gut", sagt er. Hugo Valente und Gabriele Tarquini (beide Lada) belegten die Positionen elf und zwölf.

Debakel für Tom Chilton

Nach dem ersten Abschnitt des Qualifyings waren auf den Rängen 13 bis 17 Tom Chilton, Gregoire Demoustier (beide SLR-Citroen), John Filippi (Campos-Chevrolet), Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) und Ferenc Ficza (Zengö-Honda) ausgeschieden. Vor allem für den mit Ambitionen auf einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung in die Saison gestarteten Chilton ist dieses Ergebnis ein erster Rückschlag, während die anderen vier Piloten am Ende des Felds zu erwarten waren.

Das Eröffnungsrennen über 16 Runden, in dem die ersten zehn des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge starten, findet am Sonntag um 12:15 Uhr statt, das Hauptrennen über 17 Runden folgt um 17:15 Uhr.

MAC3: Citroen gewinnt den Krimi

Die Premiere des neuen Team-Zeitfahrens MAC3 der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) wurde am Samstag auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet zu einem Krimi. Citroen gewann die erste Auflage des neuen, vom Profiradsport inspirierten Teamwettbewerb, allerdings nur Hauchdünn vor Lada.

Die Citroen-Werksfahrer Jose-Maria Lopez und Yvan Muller, die von SLR-Pilot Mehdi Bennani verstärkt wurden, absolvierten die beiden Runden nach einem parallelen stehenden Start in einer Zeit von 3:07.145 Minuten. Damit waren sie gerade einmal 0,030 Sekunden schneller als das Lada-Werkstrio Gabriele Tarquini, Hugo Valente und Nick Catsburg.

Lada war entsprechend des umgekehrten Standes der Herstellerwertung aus dem vergangenen Jahr als erster Hersteller in MAC3 gestartet. Tarquini gelang auf der Außenbahn der beste Start, vor Valente und Catsburg bog der Italiener in die erste Kurve ein. Nach zwei unspektakulären Runden wurde nach Catsburgs Zieldurchfahrt eine Zeit von 3:07.175 Minuten gestoppt.

Beim Honda-Werkstrio zeigten sich die Tücken des neuen Formats. Rob Huff kam am Start nur zögerlich von der Linie weg und musste Norbert Michesliz und Tiago Monteiro hinterher fahren. Huff gelang es während er beiden Runden nicht, den Rückstand aufzuholen, sodass Honda die Zeit von Lada um 2,432 Sekunden verpasste.

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