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WTCC: Paul Ricard

Vorschau: Neustart in Frankreich

In Le Castellet beginnt die Saison 2016 der Tourenwagen-WM. Die Verfolger blasen zum Angriff auf Citroën – mit Aussicht auf Erfolg?

Am Wochenende startet die Tourenwagenweltmeisterschaft in ihre Saison 2016, und abermals ist ein anderer Kurs Austragungsort des Auftakts. Nach Marrakesch 2014 und Termas de Río Hondo 2015 ist in diesem Jahr Le Castellet Schauplatz des ersten Kräftemessens des neuen Jahres. Die entscheidende Frage lautet: Kann irgendjemand an der Vormachtstellung von Citroën rütteln?

Gerade auf dem 3,841 Kilometer langen Kurs in Südfrankreich, auf dem die Tourenwagen-WM heuer zum dritten Mal zu Gast ist, waren die Lokalmatadoren bisher eine ungeschlagene Macht. "Das Team hat gute Erinnerungen an Paul Ricard, denn wir haben hier alle vier bisherigen Rennen gewonnen", sagt Weltmeister José María López. Der Argentinier will dafür sorgen, dass Citroën diese weiße Weste behält.

Auch Lopez selbst will seine Bilanz ausbauen, denn in den vergangenen beiden Jahren hatte der Argentinier jeweils das erste Rennen der Saison gewonnen und damit stets früh Kurs auf seine Titelgewinne genommen. Die Chancen stehen gut, dass ihm das in diesem Jahr erneut gelingt. Bei den offiziellen Testfahrten in Vallelunga überzeugten López und sein verbliebener Citroën-Teamkollege Yvan Muller mit starken Zeiten.

Allerdings ziert man sich bei den Franzosen ob der Favoritenrolle ein wenig. "Da einige große Namen die Teams gewechselt haben und ein neuer Hersteller einsteigt, scheint das Titelrennen in dieser Tourenwagen-WM-Saison eng und offen zu sein", versucht Teamchef Yves Matton Spannung auzubauen. Allerdings dürfte auch das erhöhte Kompensationsgewicht von nunmehr 80 Kilogramm, das die C-Elysées beim Saisonauftakt mit sich herumschleppen müssen, nichts daran ändern, dass die französischen Autos weiterhin das Maß der Dinge sind.

Doch vor allem Honda bläst in diesem Jahr zum Angriff auf Citroën. Mit Rob Huff und Norbert Michelisz, die Tiago Monteiro ergänzen, hat sich das Team personell verstärkt. Auch der Civic wurde vom italienischen Einsatzteam JAS und der Entwicklungsabteilung in Japan grundlegend überarbeitet. "Wir haben das Auto in vielen entscheidenden Bereichen verbessert", versichert Monteiro.

Einen starken Eindruck hinterließen bei den Testfahrten in Vallelunga auch die Neueinsteiger von Volvo. Die beiden Werksfahrer Thed Björk und Fredrik Ekblom kamen in Italien au konkurrenzfähige Zeiten, allerdings könnte den Schweden die im Unterschied zu den Wettbewerbern fehlende Kenntnis der Rennstrecken zum Nachteil gereichen.

Die große Unbekannte vor dem Saisonstart ist Lada. Mit Gabriele Tarquini und Hugo Valente sind dort nebst Nick Catsburg ebenfalls zwei neue Piloten im Team. Lada hat jedoch an den offiziellen Testfahrten in Vallelunga nicht teilgenommen und stattdessen in Portugal getestet. Ob die Schwachstellen des Vesta soweit ausgemerzt wurden, dass die franko-russischen Autos in den Rennen für Spitzenplätze gut sind, muss sich zeigen. Catsburg ist aber überzeugt: "Alle Bereiche, in denen wir Probleme hatten, wurden verbessert."

In der Tourenwagen-WM 2016 gibt es auch Neuerungen am Wochenendformat: Am Samstag findet nach dem Qualifying zum ersten Mal das "MAC3" genannte Mannschaftszeitfahren statt, bei dem alle Marken mit drei Autos zusammen um Punkte in der Herstellerwertung kämpfen. Am Sonntag wird nun bereits das erste Rennen in umgedrehter Reihenfolge gestartet.

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