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OMV-Team Stohl holt mit Platz sechs drei WM-Punkte

Manfred Stohl holt sich die beste Platzierung eines Österreichers in der WM seit sechs Jahren, 3 WM-Punkte und viel Motivation für den nächsten PWRC-Einsatz.

Erleichterung und Freude waren Manfred Stohl und Ilka Minor (Peugeot 206 WRC) ins Gesicht geschrieben, als sie am Sonntag gegen 15:15 Uhr über die Zielrampe in Lamia rollten.

Der sechste Gesamtrang bei der Akropolis-Rallye 2004 ist die beste Platzierung in der Karriere des OMV Piloten. Ebenso ist es die beste Platzierung eines Österreichers in der WM, seit Raimund Baumschlager 1998 bei der Safari-Rallye ebenfalls als Sechster die Ziellinie überquerte. Als Lohn gibt es für Manfred Stohl drei Punkte in der WM-Wertung, jede Menge Anerkennung in der Szene und vielleicht die Chance auf weitere Einsätze im werksnahen Bozian-Team.

Die „Sieben“ als Glückszahl

Natürlich waren die Erwartungen vor der Acropolis-Rallye 2004 im Hause Stohl höher als in den vergangenen Jahren. Nachdem knapp 10 Tage vor dem Start das Angebot des Peugeot Paradetuners Bozian kam, durfte man mit einem Top-10-Resultat spekulieren.

Auch Stohl selbst erhoffte sich ein besseres Resultat als im Vorjahr, wo er den elften Platz belegte. Doch gerade der WM-Lauf in Griechenland meinte es oft nicht gut mit dem OMV-Piloten. Bei sechs Starts sah er neben 2003 nur noch im Jahr 2000 als 13. die Zielflagge. Auf der Haben-Seite waren vier Ausfälle verbucht. Doch die „Sieben“ wurde zur Glückszahl für den 31 Jahre alten Wiener.

Bereits am ersten Tag zeigte das OMV-Team mit Spitzenzeiten auf, dass man im Konzert der Großen mitspielen kann. Trotz Bremsproblemen auf SP 3 und „Verkehrsproblemen“ mit Carlos Sainz (Spa/Citroen) auf SP 5 etablierte sich Manfred Stohl in den Top-10.

Vor allem die drittbeste Gesamtzeit auf der Sonderprüfung Lilea sorgte für großes Aufsehen. Am zweiten Tag kämpfte der OMV-Pilot mit Antriebsproblemen und einigen Reifenschäden. Dadurch verlor er auch den Anschluss an Bozian-Teamkollegen Daniel Carlsson (Swe) und Gilles Panizzi (Fra/Mitsubishi).

Schrecksekunde am Finaltag: Felgenbruch

Eine Schrecksekunde gab es dann auf der zweiten Sonderprüfung des Finaltages. Vier Kilometer vor dem Ziel brach die Felge links vorne. Das OMV-Team verlor über eine Minute, konnte sich jedoch vor Janne Tuohino (Fin/Ford) halten.

Als sich Stohl bereits mit dem siebten Platz angefreundet hatte, kämpfte plötzlich der vor ihm klassierte Gilles Panizzi mit Problemen. Der Werks-Mitsubishi des Franzosen lief nur mehr auf drei Zylindern und wurde bis zum Ende der Rallye auf Platz zehn durchgereicht. Stohl war damit jedenfalls Sechster und knallte zur Freude auf der 21. Sonderprüfung eine sechste SP-Gesamtzeit in den griechischen Staub.

Stohl: „Ich bin total happy. Wir hatten für diese Top-Platzierung eigentlich zu viele Probleme, doch Bozian ist ein absolutes Top-Team und hat zu jeder Zeit das Richtige gemacht. Es ist nicht nur der sechste Platz, der mich freut. Vor allem am ersten Tag haben wir gezeigt, dass wir mit den Zeiten der Werkteams mithalten können. Im Endeffekt hat alles optimal zusammengespielt, denn schnelle Zeiten zählen nur dann, wenn du auch ein Ergebnis ins Ziel bringst. Das hat dann mehr als nur statistischen Wert.“

Mit der Spitzenplatzierung im Gepäck hat der OMV-Pilot nun jede Menge Selbstvertrauen für seinen nächsten Einsatz in der PWRC, wo vom 16. bis 18. Juli Argentinien auf dem Programm steht.

Dort heißt es wieder kräftig Punkte sammeln, denn die PWRC ist trotz zweier Ausfälle nach dem Sieg in Neuseeland noch lange nicht verloren. Zuvor ist er noch am 19. und 20. Juni beim Österreichischen Meisterschaftslauf in Kärnten zu sehen, wo er bereits für die OMV ADAC Rallye Deutschland (19.-22. August 2004) auf Asphalt testet.

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