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WRC: Finnland-Rallye

„Sind mit dem Fortschritt zufrieden“

Das Hyundai World Rally Team konnte nach dem Ausfall von Thierry Neuville mit Juho Hänninen und Hayden Paddon wichtige Punkte an Land ziehen.

Fotos: Hyundai

Das Hyundai World Rally Team hat nach den drei abschließenden Etappen der Rallye Finnland an diesem Wochenende zwei Fahrzeuge ins Ziel gebracht. Bei der Fahrt über insgesamt 36,6 km, darunter die letzte Power Stage, war am letzten Tag (Sonntag, 03. August 2014) viel zu holen. Die beiden Hyundai-Piloten lieferten sich einen knappen Kampf um den sechsten Platz.

Das Etappentrio umfasste auch die ultraschnelle und spektakuläre und 23,02 km lange Strecke von Myhinpää, deren Schwerpunkt auf Leistung und Engagement des Fahrers liegt. Die Lokalpatrioten Juho Hänninen und Tomi Tuominen (Hyundai i20 WRC #8) machten da weiter, wo sie am Samstag aufgehört hatten: mit einem weiteren Lauf mit konkurrenzfähigen Leistungen. Die fliegenden Finnen stellten auf der Myhinpää-Etappe die viertschnellste Zeit auf, was sie auf den sechsten Gesamtplatz katapultierte und ihnen zum zweiten Mal den 6. Platz bei der diesjährigen WRC sicherte.

Hänninen sagte: „Dies war eine wirklich schöne Rallye und ich freue mich, nach der harten Leistung an diesem Wochenende auf dem sechsten Platz zu liegen. Wir hatten am Freitagmorgen Probleme, die uns ein paar Plätze kosteten, aber ab Freitagnachmittag, den ganzen gestrigen Tag und heute Morgen fühlte ich mich im Hyundai i20 WRC sehr konkurrenzfähig. Wir hatten am Sonntag ein paar sehr gute Etappen und konzentrierten uns darauf, die Läufe sauber und problemlos zu halten. Als Team haben wir meiner Ansicht nach gut gearbeitet und es war mir und Tomi eine Freude, dem Team für die drei vergangenen WRC-Veranstaltungen anzugehören.“

Die neuseeländische Crew mit Hayden Paddon und John Kennard erfreute sich im Hyundai i20 WRC #20 bei der Rallye Finnland an ihrer bisher konkurrenzfähigsten Rallye. Leider wurden sie durch Probleme mit der Servolenkung am Sonntag davon abgehalten, ihre hervorragende Form beizubehalten und fielen zum Ende der 26 Etappen der Rallye auf den achten Platz zurück. Nichtsdestotrotz war die Crew mit ihrer Leistung an diesem Rallye-Wochenende, das erst das dritte mit dem Hyundai-Team war, zufrieden und demonstrierte eine besonnene Vorgehensweise, indem sie den Wagen #20 sicher ins Ziel der Rallye brachte.

Paddon sagte: „Es war nicht das Ende, das wir für die Rallye erhofft hatten, aber insgesamt haben wir, finde ich, an diesem Wochenende gute Arbeit geleistet. Wir hatten am Sonntag gleich von der ersten Etappe an Probleme mit der Servolenkung, was für die Bewältigung der schnellen Etappen in Finnland schwierig ist. Am Ende der SP25 habe ich dies definitiv in meinen Armen gefühlt! Wir wussten, dass wir im Kampf um den sechsten Platz ein paar Plätze verlieren würden, aber wir wollten nichts aufgeben. Wir gingen kein Risiko ein und brachten das Auto ins Ziel. Ich denke, dass wir an diesem Wochenende sehr viel gelernt haben. Ich habe mich heute im Hyundai i20 WRC total wohl gefühlt und es war ohne Zweifel unsere bisher beste Rallye – trotz der heutigen Probleme. Im Verlauf des Wochenendes nahm unser Vertrauen zu und ich war erfreut, unter den ersten Sechs gewesen zu sein; wir haben gezeigt, wozu wir in der Lage sind, aber es steht noch so viel mehr auf dem Programm, sodass ich unsere nächste Rallye in Australien kaum erwarten kann.“

Für Thierry Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul hingegen verlief die Finnland-Rallye enttäuschend. Denn schon am Freitagmittag war der achte Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft 2014 für den Belgier beendet. Neuville war bei der fünften Wertungsprüfung von der Strecke abgekommen und mit seinem i20 WRC gegen einen Baum geprallt. Dabei hatte der Überrollkäfig Schaden genommen, womit eine Weiterfahrt unmöglich war.

"Es ist wirklich enttäuschend und schade, dass wir die Rallye so frühzeitig aufgeben mussten", sagt Neuville. "Wir hatten nach dem schwierigen Start gehofft, uns steigern zu können, aber schon bei der ersten Prüfung bin ich in einer Kurve von der Straße abgekommen und habe einen Stein berührt. Daraufhin habe ich die Kontrolle über das Heck verloren und traf einen Baum, der den Heckflügel beschädigte, was uns in den folgenden Prüfungen eingebremst hat", berichtet der Hyundai-Pilot.

"Wir haben uns dann darauf konzentriert den Service in der Mittagspause zu erreichen, aber der Schaden am Überrollkäfig war zu schwerwiegend um weiterzufahren", so Neuville. Die Sportkommissare nahmen das Auto aus der Rallye, Neuville und Gilsoul konnten einpacken.

Schon am Donnerstag war es für den Belgier nicht gut gelaufen. "Ich war bei den ersten Prüfungen ein wenig zu langsam und hatte das Gefühl, dass mein Aufschrieb nicht schnell genug war", hatte Neuville nach dem ersten Tag, den er nur auf Position acht beendet hatte, zu Protokoll geben. Am Freitag wollte der Belgier zeigen, dass er mehr kann, doch dieses Vorhaben wurde jäh beendet. Nun will Neuville in zwei Wochen bei seiner Quasi-Heimrallye zurückschlagen. "Wir werden in Deutschland stärker zurückkommen", verspricht er.

Die Rallye Finnland versprach schon immer für den Neuling Hyundai eine der härtesten Prüfungen der Weltmeisterschaft darzustellen. Das Team freut sich, konkurrenzfähige Geschwindigkeiten erzielt und umfassende Verbesserungen an den Hyundai i20 WRC-Fahrzeugen unter den harten Bedingungen vorgenommen zu haben.

Teamleiter Michel Nandan: „Wir hatten einen gemischten letzten Tag in Finnland. Bei Betrachtung der heutigen drei Etappen war es erfreulich zu sehen, wie Juho auf Trab war und ein paar schnelle Zeiten aufstellen konnte, insbesondere in der SP25. Nach den Problemen am Freitagmorgen hat er wirklich einen guten Rhythmus gefunden und hart gekämpft, um seinen Weg unter die ersten Sechs zu machen. Es war genauso schade, dass Hayden durch die Probleme mit der Servolenkung davon abgehalten wurde, seinen eigenen sechsten Platz zu verteidigen"

"Er fuhr eine sehr reife Rallye, sehr professionell und engagiert. Wir sind mit dem Fortschritt zufrieden, den er gemacht hat, seit er in Sardinien zu uns stieß, und ich freue mich auf seine Rückkehr bei der Rallye Australien. Das Wochenende hatte im Ganzen etwas Positives und die Fortschritte ermutigen uns, sowohl betrieblich als auch auf der technischen Seite der Autos. Es gibt viel zu tun - so freuen wir uns mit Optimismus auf die Rallye Deutschland – gewissermaßen unsere Heimatveranstaltung.“

Das Hyundai Shell World Rally Team nimmt an der Rallye Deutschland mit drei Fahrzeugen teil: Thierry Neuville und Nicolas Gilsoul im Auto #7; Dani Sordo und Marc Martí im Auto #8; Bryan Bouffier und Xavier Panseri werden sich im Hyundai i20 WRC #20 zu ihrer ersten WRC-Veranstaltung dem Team anschließen.

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