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Kurze Pause

Ein Rennen der Extreme - zu Beginn ein Wolkenbruch, dann herrliches Sommerwetter, und um 3 Uhr Früh der Rennabbruch: Dichter Nebel!

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Seit 3 Uhr 55 steht der Nürburgring still: Der größte Feind des Motorsportes in der Eifel hat mit voller Wucht zugeschlagen. Die ansonsten nicht zimperlichen Offiziellen mussten sich entschließen, das Rennen wegen epochal dichten Nebels zu unterbrechen. Eine Zeit für den Restart ist nicht bekannt; als Grundregel geht es dann weiter, wenn man von einem Ende der Zielgerade zum anderen sehen kann.

Als gäbe es in den Wäldern rund um die Nürburg nichts anderes als strahlendes Schönwetter, fanden die Fahrer nach dem Auftrocknen der Strecke bis in die Nachtstunden hinein perfekte Bedingungen vor. Das war gut für den Sport: Die Rundenzeiten fielen bis in die 8:50er-Region. Die Protagonisten: Weiterhin das Porsche-Team von Manthey Racing, mehr oder weniger souverän an der Spitze mit Timo Bernhard/Romain Dumas/Marc Lieb/Marcel Tiemann, und der ältere 996er von Land Motorsport (Marc Basseng/Marc Hennerici/Dirk Adorf/Frank Stippler); außerdem die überraschend schnelle, gute alte Viper (Tom Coronel/Duncan Huisman/Patrick Simon/Christophe Bouchut); und natürlich der Aston Martin DBRS9 mit Robert Lechner und seinen Kollegen Klaus Ludwig/Sascha Bert/Marcel Fässler.

Dazu gesellte sich der BMW Z4 M Coupé mit Hans-Joachim Stuck/Johannes Stuck/Claudia Hürtgen/Richard Göransson. Zunehmend mühsam fand die Mannschaft um die Brüder Alzen das Rennen, der brandneue Porsche Cayman RS musste dann doch der Distanz technischen Tribut zollen.

Der Aston erschien ebenfalls nicht mehr gänzlich in Schlagdistanz zu sein, er hielt sich regelmäßig rund um Platz 4 oder 5 auf. Um Platz 2 und 3 gab es in die Nacht hinein einen intensiven Kampf zwischen der Viper und dem Land-996er, dann etablierte sich der Porsche als Zweitplatzierter. Das Familienunternehmen „Stuck & Freunde“ tauchte mit starker Leistung auf Gesamtrang 4 auf. Und dann...

Nebel des Grauens

Es wurde nicht nur finster auf der Nordschleife, die Situation wurde immer „undurchsichtiger“. Nebel hat schon in der Vergangenheit das Rennen gestoppt; eine Serie von Unfällen und haarigen Situationen auf den 25 Kilometern dieser schwierigen Strecke war der Auslöser für die Rennunterbrechung um 3 Uhr 55. Seit dieser Zeit steht das Feld bis auf Weiteres. Realistischerweise kann für 10 Uhr damit gerechnet werden, dass das Feld sich wieder in Bewegung setzt und die restlichen circa 7 Rennstunden in Angriff nimmt. Man wird ausgeruhte Fahrer und runderneuerte Fahrzeuge vorfinden; denn es gelten für die Autos keine Parc-Fermé-Bestimmungen. Nur die Mechaniker werden sich wohl kaum mehr auf den Beinen halten können.

Robert Lechner: Warten auf dne Neustart

Der Aston Martin mit Robert Lechner lag zum Zeitpunkt der Unterbrechung auf dem fünften Rang. „Das Auto läuft gut und zuverlässig, mal schauen, was nach dem Re-Start noch drinnen ist“ meinte der Österreicher.

Der Stand der Dinge nach 67 Runden:

1 1 Porsche 911 GT3 RSR Bernhard Timo , Lieb Marc , Dumas Romain , Tiemann Marcel, 67 Runden in 10:45:25.336
2 25 Porsche GT3 RSR Basseng Marc , Hennerici Marc , Adorf Dirk , Stippler Frank, -8:47.355
3 3 Dodge Viper GTS-R Huisman Duncan , Coronel Tom , Simon Patrick , Bouchout Christophe, -1 Runde
4 50 BMW Z4 M-Coupe Hürtgen Claudia , Stuck Hans Joachim , Stuck Johannes , Göransson Richard, -1 Runde
5 7 Aston Martin DBRS 9/8 Ludwig Klaus , Fässler Marcel , Bert Sascha , Lechner Robert, -1 Runde
6 29 Porsche 997 RSR Frers Klaus , Bernhardt Patrik , Kaffer Pieré , Hardt Jörg, -3 Runden
7 2 Porsche Cayman Alzen Jürgen , Alzen Uwe , Menzel Christian , Mamerow Chris, -3 Runden
8 15 Porsche RGT Fox Shane , Weber Wolfgang , Diederich Lothar , Vittel Uwe, -6 Runden
9 69 BMW 130 i Adams Rudi , Vogler Gregor , Meier Arnd , Dörr Reiner, -6 Runden
10 111 VW Golf 5 Rast Rene , Johansen Jimmy , Gruber Florian , Depping Dieter, -7 Runden

Die Österreicher

Klassen-Leader bei den Dieseln, und insgesamt bereits auf Platz 19, ist Andreas Waldherr im VW Golf TDi. Nicht weit dahinter, nach einem feinen Comeback am Abend, ist Georg Silbermayr – Platz 26 für den Lamborghini Gallardo. Duller Motorsport, das Team aus Kärnten, ist mit dem grundsoliden BMW M3 und den italienischen Fahrern auf Rang 49 platziert. Schon weiter zurück: Nikolaus Mayr-Melnhof (Platz 92), Richard Purtscher (118), Automatik-Racer Manfred Kubik (125), und Ruben Zeltner (144). Franz Konrads Team ging nach einem Unfall ganz zu Beginn des Rennens und längerer Reparatur nochmals auf die Strecke; ein weitere Crash bedeutete das endgültige Aus.

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