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Lechner kämpft um den Sieg

Nach einer zweistündigen Startverzögerung war anfangs der Aston Martin an der Spitze, momentan diktieren die Porsche das Geschehen, Lechner auf P4!

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Bizarre Verhältnisse am Nürburgring: Gerade rechtzeitig zum Start des 35. 24-Stunden-Rennens öffnete der Himmel über der Eifel die Schleusen, wie er es hier so gerne tut. Dreißig Minuten Startverzögerung, Regenreifen, hektische Aktivität. Um fünf Minuten vor 3 Uhr begann es auch über der Nordschleife zu regnen, gleichzeitig starteten die Pace-Cars ihre Motoren… - und drehten sie sehr rasch wieder ab.

Um genau 16:12, also 72 Minuten nach dem geplanten Starttermin, wurde die Drei-Minuten-Tafel gezeigt. Quer um die Strecke wurde zu diesem Zeitpunkt noch Schlamm vom Asphalt geschaufelt; die Regenfälle waren teilweise monsunartig. Einige Autos hatten nach dieser langen Wartezeit im strömenden Regen ihre liebe Not mit der Elektrik und weigerten sich anzuspringen.

Die Partystimmung rund um die Nordschleife war natürlich wetterbedingt etwas abgekühlt, aber die Fans ließen es sich trotzdem nicht nehmen, den über 220 Autos noch einmal Glück zu wünschen.

Das bedeutete aber auch wieder: Schrittempo. Und das tut den Rennautos unter Umständen nicht gut; in vergangenen Jahren hat es da schon arge Schwierigkeiten für potentielle Favoriten-Teams gegeben. Die Spannung stieg jedenfalls von Sekunde zu Sekunde, das merkte man an der zweiten Einführungsrunde. Und dann...

007 in tödlicher Mission

Klaus Ludwig, der alte Hase im Aston Martin DBRS9, startete zu Beginn dieses Rennens ein spektakuläres Überraschungsmanöver: Er drehte die Traktionskontrolle auf und und schaltete die drei vor ihm qualifizierten Autos noch vor der ersten Kurve aus. Auf Regenreifen enteilte er der nachhetzenden Konkurrenz und blieb auf stetig auftrocknender Straße fünf volle Runden an der Spitze – zu lange? Als einer der letzten aus der Führungsgruppe kam der Aston zum ersten Reifenwechsel an die Box. Der DBRS9 rutschte aus den Top 5, aber „007“ hatte zunächst seinen großen Auftritt. Klaus Ludwig räumt später ein, den Boxenstop eine Runde zu spät angesetzt zu haben.

Schlecht für Aston, gut für Porsche

Zuerst hatte das Alzen-Team eine starke Phase, bevor ein längerer Boxenstop einige Zeit kostete. Dann hatte Manthey die Spitze und etablierte sich dort dauerhaft. Zwischenzeitlich rackerten sich die Zakspeed-Viper und auch der Aston Martin wieder Platz für Platz nach vor; um 20 Uhr lag das immerhin schon acht Jahre alte Zakspeed-Reptil wieder auf Platz 2 hinter Marc Lieb im Manthey-Porsche.

In der Dieselklasse zeigten zunächst die BMW 120d ein Feuerwerk, dann setzte sich die Gleichmäßigkeit durch: Der Waldherr-Golf führte kurz vor 20 Uhr die Meute der „Alternativen Treibstoffe“ an.

Die Österreicher um 20 Uhr:

Robert Lechner im Aston Martin auf Platz 4, die Stucks auf Platz 6 insgesamt; der BMW M3 von Duller Motorsport mit seiner italienischen Besatzung hatte bereits 2 Runden Rückstand, auf Gesamtplatz 23. ruben Zeltner im Honda S2000 ist ist eine weitere Runde zurück, auf Platz 43; und der Diesel-Golf von Andreas Waldherr & Co. auf Platz 55.

Daniela Schmid im Honda Civic Type R fährt auf Rang 83, während Manfred Kubik (Audi V8 Automatik, Rang 151), Nikolaus Mayr-Melnhof (Ford Focus, 156) und Richard Purtscher (BMW, 176) mit dem Sieg eher nichts mehr zu tun haben werden. Nicht gewertet ist leider Franz Konrads Porsche 997, einer der Mitfavoriten.

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