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Pole Position für Porsche

Nach dem Feuerwerk im Vormittags-Qualifying gab sich die Aston-Truppe mit Platz 4 zufrieden; der Porsche 997 von Manthey Racing steht auf Pole.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Im ersten Qualifying am Vormittag trumpfte ein Österreicher besonders auf, nämlich Robert Lechner. Mit dem brandneuen, über diese 24-Stunden-Distanz noch nicht erprobten Aston Martin DBRS9 markierte er die schnellste Runde und ließ den Manthey-Porsche mit seiner Werksfahrer-Mannschaft hinter sich. Auf Platz 3 folgte – alt aber gut – die Viper von Zakspeed Racing.

Der zum engsten Favoritenkreis zählende Porsche 996 von Land Motorsport musste eine „Feindberührung“ hinnehmen, konnte aber die Fahrt fortsetzen. Wenig Grund zum Jubeln hatte Nikolaus Mayr-Melnhof, auch sein Ford Focus wurde in eine Kollision verwickelt. Dasselbe Vergnügen hatte im zweiten Zeittraining dann Andreas Waldherrs VW-Mannschaft, auch dieses Team musste auf die Rückstellung seines Autos warten.

In desem zweiten Qualifying nahmen dann an der Spitze einige andere Teams dem Aston Martin das Heft aus der Hand. Ganz vorne etablierten sich dank einer „tief geflogenen“ Runde von Timo Bernhard 8:39,560 die Werksfahrer an Bord des Manthey-Porsche 997. Ebenfalls in Reihe 1 darf sich die Viper in den Werksfarben von Dodge aufstellen.

Platz 3 ging trotz langwieriger Kupplungsprobleme in dieser Session an den Land-Porsche 996; damit muss für den Aston Martin Platz 4 genügen. Also gehen die größten Sieg-Favoriten eng beieinander in diese 35. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens – die erste Runde dürfte interessant werden.

Überraschungen im Spitzenfeld: Am ehesten wohl die fünftschnellste Quali-Zeit für den Porsche Cayman RS des Teams MSpeed. Der Spitzenfahrer Pierre Kaffer (bekannt noch aus der DTM und Sieger der 12 von Sebring 2004) fährt gleich noch ein Auto in der Spitzengruppe, nämlich den auf Platz 7 postierten Paragon-Porsche. Doppelstarts sind in diesem Rennen erlaubt.

„Nur“ auf Platz 6 einer der Mit-Favoriten, der eigentlich als schnellster seiner Art angesehene Porsche Cayman der Gebrüder Alzen - auch das auf seine Art eine Überraschung für die vielen Fans des "Mr. Pole Position" am Nürburgring, Uwe Alzen.

Die weiteren Österreicher

Hans Stuck erfreut sich wieder bester Gesundheit; nach sechs autofreien Wochen (mit Ausnahme des lockeren Geheimtrainings bei der Kitzbüheler Alpenrallye) entwickelt der Ringmeister langsam wieder das berühmte „Popometer“, sein spezielles Sensorium fürs schnelle Autofahren.

Das Rennen gemeinsam mit seinem Sohn Johannes lässt er sich nicht entgehen, die Stucks starten gemeinsam mit Richard Göransson und der blitzschnellen Claudia Hürtgen vom Gesamtrang 9 – der BMW Z4 M Coupé ist das schnellste Fahrzeug seiner Klasse. Ebenfalls in Reihe 5: Der von Franz Konrad betreute Porsche 997 mit Kaufmann/Huisman/Rostek und, als Nachnennung, dem Teamchef himself.

Der BMW des Kärntner Duller-Teams mit Cappellari/Gollin/Belicchi/Orioli postiert sich mit der viertschnellsten Zeit in seiner Klasse auf Startplatz 27. Georg Silbermayrs Lamborghini Gallardo nimmt das Rennen vom 37. Platz aus unter die Räder, das ist der 5. Klassenrang. Neben ihm das schnellste Dieselauto des Qualifyings, ein BMW 120d mit norwegischer Besatzung. Vierter bei den Dieseln ist Andreas Waldherr im Golf, allerdings satte 22 Reihen weiter hinten im Feld; dieses Team startet in der zweiten Gruppe.

Platz 59 gesamt/4 in der Klasse ist ein gutes Vorzeichen für Ruben Zeltner im Honda S2000, Daniela Schmid und ihre Kolleginnen im Honda Civic Type R haben von Platz 144/Klassenrang 8 aus einiges an Arbeit vor sich. Nikolaus Mayr-Melnhof und Freunde haben wohl auch dank Mithilfe des steirischen Technik-Zauberers Gabat ihren Ford Focus nach dem Vormittags-Crash noch auf Platz 133 postiert und sind Drittschnellste ihrer Klasse.

Österreichischer Neuzugang in letzter Minute: Richard Purtscher sitzt (hoffentlich lesen seine Porsche-Clubkollegen jetzt nicht mit!) in einem seriennahen BMW, einer seiner Teamkollegen: Arturo Merzario, der italienische Veteran – auf der Nordschleife nicht nur als Racer bekannt, sondern auch als Lebensretter von Niki Lauda 1976. Position 138 ist ihr Startplatz; und genau auf Platz 200 steht der große Audi V8 von Manfred Kubik.

Startaufstellung 24h-Rennen:

1.Porsche 911 GT3 RSR Bernhard Timo , Lieb Marc , Dumas Romain , Tiemann Marcel, 8:39.560
2.Dodge Viper Huisman Duncan , Coronel Tom , Simon Patrick , Bouchout Christophe, 8:40.914
3. Porsche GT3 RSR Basseng Marc , Hennerici Marc , Adorf Dirk , Stippler Frank, 8:44.782
4. Aston Martin DBRS Ludwig Klaus , Fässler Marcel , Bert Sascha , Lechner Robert, 8:46.052
5. Porsche Cayman RS Dr. Beil Stefan , Fischer Norbert , Zils Daniel , Kaffer Pierre, 8:50.366
6. Porsche Cayman Alzen Jürgen , Alzen Uwe , Menzel Christian , Mamerow Chris, 8:51.131
7. Porsche 997 RSR Frers Klaus , Bernhardt Patrik , Kaffer Pieré , Hardt Jörg, 8:51.322
8. Lamborghini Gallardo Tilke Hermann , Adorf Dirk , Oberndorfer Peter , Großmann, 8:53.419

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