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Vorreiter

Der neue Seat Ibiza ist das erste Fahrzeug des VW-Konzerns auf der neuen Kleinwagen-Plattform des Modularen Querbaukastens (MQB) A0.

mid/wal

Seat tritt aus dem Schatten von Volkswagen heraus: Für die fünfte Generation des Kleinwagens Ibiza leistet die spanische VW-Tochter ein Stück Pionierarbeit. Denn mit dem Modellwechsel präsentiert Seat das erste Fahrzeug des Konzerns auf der neuen Plattform des Modularen Querbaukastens (MQB) A0.

Auf der MQB-Plattform baut der Konzern zwar schon seit einigen Jahren kompakte Volumenmodelle wie VW Golf oder Seat Leon auf. Doch die Unterabteilung A0 für Kleinwagen bietet nun eine neue architektonische Grundlage für das Auto, dessen wichtigster Absatzmarkt Deutschland ist. Der Ibiza feiert sein offizielles Debüt am 9. März auf dem Genfer Autosalon und geht im Juni in den Verkauf.

Der Seat Ibiza, der nun am Ort seiner Entwicklung, in Barcelona, enthüllt wurde, unterstreicht in den Augen der Spanier die Bedeutung der Marke innerhalb des Konzerns. Derweil soll die neue Plattform gleich mehrere Vorteile mit sich bringen wie Optimierungen hinsichtlich Sicherheit, Design, Leistung und Komfort.

Veränderungen im Vergleich zu seinem Vorgänger zeigen sich beim neuen Ibiza schon bei den Abmesssungen des Innenraums: Der ist 87 Millimeter breiter, zwei Millimeter kürzer und einen Millimeter niedriger. Das lässt den nur fünftürig angebotenen Kleinwagen innen größer wirken. Äußerlich ist das Fahrzeug gegenüber dem Vorgänger aber mit 4,06 Metern nicht länger geworden.

Der gewachsene Innenraum komme vor allem dem Fond zugute, sagt Entwicklungs-Chef Matthias Rabe. Die Beinfreiheit sei auch für größere Menschen ausreichend, selbst wenn auch auf dem Vordersitz ein Erwachsener einen gewissen Bewegungsraum beanspruche.

Das Gepäckabteil fasst 63 Liter mehr als beim alten Ibiza, also 355 Liter. Durch die zusätzliche Breite lässt er sich auch besser beladen und es passen größere Koffer hinein. Die Karosserie wirkt gefällig bis stromlinienförmig. Keck wirken vor allem die dreieckigen Frontscheinwerfer mit LED-Licht, ebenfalls eine Novität in der Kleinwagen-Klasse.

Das Cockpit ist klar und übersichtlich wie beim Vorgänger, doch thront nun ein 8-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole. Mit ihm schließt der spanische Kleinwagen in puncto Infotainment nach oben auf.

Alle für den neuen Seat Ibiza erhältlichen Motoren entstammen dem VW-Konzernregal. Drei Benzinmotoren stehen zur Wahl: ein 3-Zylinder-1.0-Turbobenziner mit 70 kW/95 PS oder 85 kW/115 PS, Ende 2017 soll ein neuer 1.5-TSI mit vier Zylindern und 110 kW/150 PS verfügbar sein. Die einheitlich 1,6 Liter großen Dieselmotoren leisten 59 kW/80 PS, 70 kW/95 PS und 80 kW/110 PS.

Dank der neuen Plattform gibt es für den Neuling außerdem einen 1.0-TSI-CNG-Motor (komprimiertes Erdgas) mit 66 kW/90 PS. Seat bezeichnet sich als ersten Hersteller, der einen derartigen Motor in dieser Klasse anbietet. Die zur Verfügung stehenden Getriebe sind 5-Gang-Schaltgetriebe für die Versionen bis 70 kW/95 PS und 6-Gang-Getriebe für die stärkeren Versionen. Auch die DSG-Doppelkupplung mit sieben Gängen ist im Sortiment.

Vier Ausstattungs-Varianten stehen zur Wahl, beginnend beim Reference, gefolgt vom Style und den beiden Top-Modellen FR und Xcellence. Die FR-Ausführung bietet bei der Ausstattung viel Technik. Exklusive Designelemente wie der Heckdiffusor, spezielle Frontstoßfänger, eine sportliche Federung und ein exklusives "Black Pack" außen wurden speziell für die FR-Version entwickelt. Die Ausstattung des Xcellence ist nahezu luxuriös.

Fazit: Der neue Seat Ibiza ist ein moderner Kleinwagen, der den Passagieren mehr Platz bietet als manches Kompaktfahrzeug früherer Generationen. In Kombination mit den technischen Finessen bietet der kleine Spanier reichlich Auto fürs Geld.

Apropos: Preise stehen noch nicht fest. Doch in diesem preissensiblen Segment kann man davon ausgehen, dass sich die Tarife nur sehr geringfügig nach oben bewegen. Der Vorgänger kostete in Österreich ab 12.090 Euro (Deutschland: ab 12.700 Euro).

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