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Die Top 4 innerhalb von 12 Sekunden - Aigner führt in der PWRC

Atkinson vor Petter Solberg, Hirvonen & Grönholm, Sordo & Loeb sowie Solberg & Latvala. Stohl mit kryptischer Langsamkeit 9. Aigner führt in der PWRC!

Michael Noir Trawniczek

Die Macht der Gewohnheit? "Es ist nicht so gut, wenn man als Erster auf die Prüfungen fahren muss", sagte Weltmeister Sébastien Loeb nach der vierten Prüfung. Doch zuvor sprach bereits Marcus Grönholm: "Es ist schwierig, wenn man als Erster auf die Prüfungen fahren muss." Denn an diesem Freitagvormittag, dem ersten Teil der ersten Etappe der Akropolis-Rallye, musste Grönholm den "Staubsauger" spielen, und nicht Loeb. Wenngleich natürlich auch der WM-Zweite, der als Zweiter auf die Prüfungen fahren muss, nicht völlig von der "Staubsaugerfunktion" befreit ist...

Vor dem Mittagsservice wurde auf dem Gelände des Serviceparks in Markopoulo eine 5,16 Kilometer kurze Prüfung abgehalten - und wieder durfte sich das Werksteam von Subaru über einen Doppelsieg freuen. Petter Solberg ließ sich die Bestzeit gutschreiben, knöpfte seinem Teamkollegen Chris Atkinson acht Zehntelsekunden ab. Der Australier führt nun in der Gesamtwertung 3,9 Sekunden vor Solberg, der nach SP 4 überglücklich in die Mikrofone sprach: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auto, meine Gratulation ergeht an Chris Atkinson." Und auch Atkinson jubelte nach seiner Bestzeit auf SP 4: "Es ist perfekt. Dabei hätte ich sogar noch schneller fahren können, denn ich verlor am Start eine oder zwei Sekunden."

Latvala: "Bin froh, dass ich auf der Straße blieb..."

Hinter den beiden Subaru belegen die beiden Werkspiloten von Ford die Ränge drei und vier. Mikko Hirvonen weist als Dritter einen Gesamtrückstand von 8,3 Sekunden auf, der 26-jährige Finne erklärte: "Die Prüfungen sind wirklich hart für das Auto und die Reifen." Marcus Grönholm liegt als Vierter 4,7 Sekunden hinter seinem Teamkollegen - für ihn sei es am Vormittag "nicht so gut gelaufen", gab der 39-jährige zu Protokoll.

Mit einem Gesamtrückstand von 15,3 Sekunden belegt Dani Sordo im Citroen C4 WRC den fünften Rang, Weltmeister Sébastien Loeb, der sich am Vormittag einmal drehte, liegt 3,2 Sekunden hinter seinem spanischen Stallkollegen.

Hinter den drei Werks-Pärchen belegen die beiden Stobart Ford-Piloten Henning Solberg und Jari-Matti Latvala in ihren Ford Focus RS WRC 06 die Ränge sieben und acht. Solberg, der auf SP 4 Bremsprobleme beklagte, fehlen 27,8 Sekunden auf die Spitze - bei Latvala sind es bereits 39,3 Sekunden. Doch auch der junge Finne fabrizierte am Vormittag einen Dreher - und auf SP 4 wäre er beinahe abgeflogen: "Es ist sehr schwierig und ich hatte da einen Moment - da bin ich froh, dass ich überhaupt noch auf der Straße blieb. Das ist nicht gut, es ist hier sehr schwierig, das Auto zu steuern."

Stohl: "Langsam - und ich weiß nicht warum..."

Wenn Manfred Stohl im Zielraum von SP 4 in die Mikrofone spricht: "Ich bin nicht zufrieden. Ich bin langsam unterwegs, ohne zu wissen, warum das so ist." - dann bedeutet das mit einer großen Wahrscheinlichkeit, dass sein Citroen Xsara WRC schon wieder einen unerklärlichen Leistungsmangel aufweist und sich "Stohlito" die Seele aus dem Leib fahren kann und er trotzdem keine ordentlichen Zeiten markieren kann.

Gegenüber der Kronen Zeitung hat Stohl bereits nach dem Shakedown überlegt: "Warum hat mich Citroen überhaupt haben wollen? Um Achter zu werden? Damit ich dann brav hinter den beiden C4 herfahre? Ich weiß es nicht - und je mehr ich frage, desto kryptischer werden die Antworten." Kryptisch auch jener Vertrag, der es dem Kronos Racing-Team verbietet, Motor, Dämpfer und andere Teile zu zerlegen, wie Stohl der Tageszeitung verriet.

In der Praxis sieht das Ganze jedenfalls folgendermaßen aus: Manfred Stohl liegt nach den ersten rund 58 Wertungskilometern am Freitagvormittag über eine Minute hinter der Spitze zurück und belegt hinter den sechs Werkspiloten und zwei Stobart-Fahrern den neunten Rang. Luis Perez-Companc im Ford Focus von Munchi's Ford liegt nur rund 15 Sekunden hinter dem Österreicher.

Andreas Aigner führt in der PWRC!

Andreas Aigner hat auf SP 5 eine weitere Bestzeit hingelegt und konnte somit am Freitagvormittag zwei Bestzeiten in den Schotter zaubern und: Andi Aigner liegt wieder in Führung! In der Mittagspause darf sich der Steirer über 5,1 Sekunden Vorsprung auf Toshihiro Arai freuen.

Aigner in einem ersten Resümee: "Bisher ist fast alles optimal gelaufen. Lediglich auf SP2 hatte ich einen kleinen Ausrutscher. Da habe ich die äußerst rutschigen Strassen vielleicht noch etwas falsch eingeschätzt. Aber danach bin ich auch mit dem wenigen Grip sehr gut zurecht gekommen. Denn wir haben bei der Auswahl der Reifen einen guten Griff getan. Noch mehr als die derzeitige Führung freuen mich die gefahrenen Zeiten – die geben mir einen gehörigen Motivationsschub."

Ab 14.55 Uhr Ortszeit (13.55 Uhr MESZ) werden die drei Prüfungen vom Vormittag noch einmal in Angriff genommen.

Stand nach SP 5

 1.     Atkinson        Subaru       43:12.9
 2.     Solberg         Subaru       + 03.9
 3.     Hirvonen        Ford         + 08.3
 4.     Grönholm        Ford         + 13.0
 5.     Sordo           CitroenC4    + 15.3
 6.     Loeb            CitroenC4    + 18.7
 7.     Solberg         Ford         + 27.8
 8.     Latvala         Ford         + 39.3
 9.     Stohl           CitroenXs    + 1:01.2
10.     Perez-Companc   Ford         + 1:16.3
17.(1)  Aigner          Mitsubishi   + 2:55.0
18.(2)  Arai            Subaru       + 3:00.1
19.(3)  Hänninen        Mitsubishi   + 3:14.8

(X) = Platzierung in der seriennahen PWRC

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