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Immer wieder Österreich!

Unsere Burschen müssen auf der Rennstrecke schaffen, was im Fußball nicht gelingen wird! Zwei davon fahren in der GT2: Lietz & Felbermayr.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Neben Karl Wendlinger haben zwei weitere österreichische Fahrer Chancen auf einen Platz im Rampenlicht von Le Mans, am Siegerpodest. Richard Lietz reist als Titelverteidiger in der Klasse GT2 an.

Porsche gegen Ferrari…

Der Werksfahrer der Firma Porsche hat eine klare Mission: Den Vorjahressieg wiederholen, und dem Erzrivalen Ferrari den wichtigsten Sieg des Jahres wegschnappen! Denn der Kampf der Edel-Marken in der GT2 ist unerbittlich.

Der F430 GT aus Maranello ist in Summe das schnellere Auto, aber die Ingenieure in Zuffenhausen werden sich gerade für das Kronjuwel des Rennkalenders besonders ins Zeug legen, um dem 997 GT3-RSR das Fliegen zu lernen. Auf der Geraden war der Porsche immer schnell, in Le Mans eine gute Voraussetzung.

Das Siegerteam bleibt unverändert: Im Team IMSA Performance wird der Niederösterreicher wieder vom Amerikaner Patrick Long unterstützt, seinem Kollegen aus dem Kader der Porsche AG. Die beiden werden sich wieder die Hauptlast der 24 Stunden teilen. Schwächster Fahrer und somit „Achillesferse“ im Team bleibt Raymond Narac, der Gentleman-Driver ist als Teameigentümer aber fix gesetzt!

Ein weiteres Porsche-Topteam ist zu 50 Prozent österreichisch. Vater und Sohn Horst Felbermayr sind mittlerweile angestammte Teilnehmer der Le Mans Series, das Team Felbermayr-Proton zählt zu den schnellsten Mannschaften.

Heuer ist nur ein Porsche des Teams dabei: Schwertransport-Patriarch Horst Felbermayr sen. bringt die reife Abgeklärtheit mit, seine etwas jüngeren Profi-Kollegen Alex Davison und Wolf Henzler haben jeweils sehr bleierne Gasfüße. Achtung auf diese Crew!

Aus Amerika reist das Team Flying Lizard Motorsport an: Die fliegenden Salamander hatten heuer in Sebring schon Richard Lietz zu Gast; das 12-Stunden-Rennen erwies sich leider als mühsamer Nachmittag für die sonst vom Erfolg recht verwöhnte Truppe. Beim vierten Auftritt in Le Mans müsste eigentlich, so meinen die Herrschaften aus Sonoma in Kalifornien, der Klassensieg endlich her. Nicht unmöglich, meinen wir!

Porsche 911 GT3-RSR
Nr. 76 IMSA Performance MATMUT - Raymond Narac/Richard Lietz/Patrick Long
Nr. 77 Team Felbermayr-Proton - Alex Davison/Wolf Henzler/Horst Felbermayr sen.
Nr. 80 Flying Lizard Motorsports - Jorg Bergmeister/Johannes van Overbeek/Seth Neiman

…Ferrari gegen Porsche…

Ferrari hat mit seinen Mittelmotor-Boliden in den letzten Jahren das Bild in der GT2-Klasse ordentlich umgedreht: Wo früher bis zum Horizont nur Porsche zu sehen waren, galoppieren jetzt die Cavalli. Einige Porsche-Stammteams sind mittlerweile auf den F430 umgestiegen.

Die besten Ferrari-Teams aus Amerika und Europa treffen in Le Mans aufeinander. Für die US-Mannschaft Risi Competizione fing das französische Abenteuer schlecht an: Das Auto, das ansonsten von Patrick Friesacher in der ALMS bewegt wird, kam vom Testtag am Circuit de La Sarthe schrottreif zurück.

Es war das Gentleman-Auto von Risi, aber ausgerechnet dieses war 2007 die Rettung des Teams und holte Platz 2 in einer Klasse, die am Schluss auf fünf Autos zusammengeschmolzen war.

Für den Speed hat Giuseppe Risi das Auto mit der Nr. 82 und den Starfahrern Mika Salo und Jamie Melo, unterstützt vom regierenden FIA-GT2-Champion Gianmaria „Gimmi“ Bruni. Ein besseres Ferrari-GT2-Team gibt’s momentan eigentlich nicht, oder?

Vielleicht doch. Brunis ehemaliger Arbeitgeber Amato Ferrari und seine AF Corse werfen ihre in Europa sieggewohnten Fahrer in die Schlacht. Hier heißt der Ferrari-Finne Toni Vilander; seine Partner sind Thomas Biagi (Co-Champion mit Bruni) und Christian Montanari.

Stellvertretend für die „anderen“ F430 sei das Auto von Virgo Motorsport genannt, das heuer schon in der LMS glänzen konnte. Die Fahrer sind ebenfalls gleichmäßig schnell, und man setzt auf eine andere Reifenmarke. Vielleicht macht das ja den entscheidenden Unterschied aus.

Hetzen sich diese beiden Ferrari gegenseitig zu Tode? Unmöglich ist es nicht; nur zwei Stück der roten Renner kamen voriges Jahr überhaupt ins Ziel. Und die Konkurrenz würde das freuen.

Ferrari F430 GT
Nr. 78 AF Corse - Toni Vilander/Thomas Biagi/Christian Montanari
Nr. 82 Risi Competizione - Mika Salo/Jamie Melo/Gianmaria Bruni
Nr. 83 Risis Competizione - Tracy Krohn/Nic Jonsson/Eric van de Poele
Nr. 96 Virgo Motorsport - Robert Bell/Tim Sugden/Tim Mullen

…und Spyker!

Ja, es gibt sie noch: Die holländische Kleinmarke konzentriert sich seit dem Formel-1-Abenteuer wieder auf das Wesentliche. 2007 gab es für die Spyker Squadron den totalen Absturz, heuer soll der Propeller im Markenzeichen etwas schneller im Fahrtwind wirbeln.

Dafür hat man eine neue Version des V8-Mittelmotors aus dem Hause Audi an Bord, und außerdem wieder ein Dach. Es nützt ja doch was, nicht nur wenn’s regnet.

Die Fahrer sind durch die Bank Profis, und nicht die schlechtesten. Das Auto des Speedy Racing Teams ist quasi die Schweizer Nationalmannschaft, auch ihr ist mehr Erfolg zu wünschen als den Eidgenossen am Fußballplatz. Für den Sieg bräuchte die Spyker-Fraktion allerdings ein Wunder Marke Cordoba.

Spyker C8 Laviolette
Nr. 85 Spyker Squadron b.v - Peter Dumbreck/Ralph Kelleners/Alexei Vasiliev
Nr. 94 Speedy Racing Team - Andrea Chiesa/Benjamin Leuenberger/Iradj Alexander

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