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Wurz: "Eine große Herausforderung"

Alexander Wurz siegte schon 1996 bei seinem ersten Start in Le Mans, als jüngster Fahrer. Heuer kehrt der Österreicher an die Sarthe zurück.

Wie ist es, nach zwölf Jahren wieder nach Le Mans zurückzukehren?
Ich finde es unheimlich toll, wieder in Le Mans fahren zu können. Bei meinem ersten und einzigen Start habe ich als jüngster Fahrer überhaupt das Rennen gewonnen.

Was hat sich seit 1996 verändert?
Man kann das Rennen von damals mit dem heutigen überhaupt nicht mehr vergleichen. Die Strecke wurde seitdem umgebaut und die Autos und auch die Reifen wurden unheimlich weiterentwickelt.

Wir fahren heute rund 20 Sekunden pro Runde schneller als damals. Aber die Herausforderung des 24-Stunden-Rennens ist immer noch die gleiche und das hat mich dazu bewegt, wieder in Le Mans anzutreten.

Sie sind mit dem Peugeot 908 HDi FAP im Mai bereits beim 1.000-Kilometer-Rennen in Spa-Francorchamps gestartet. Wie wichtig war dieser Testeinsatz?
Der Start in Spa war sehr wichtig für die Vorbereitung, auch wenn das Rennen wegen meiner Kollision mit einem Überrundeten nicht so erfolgreich war. Aber ich war zu dem Zeitpunkt der schnellste Fahrer auf der Strecke und mein Teamkollege Stéphane Sarrazin hatte im Zeittraining die Pole-Position erobert.

Wir haben gezeigt, was im Peugeot und in unserer Fahrerbesatzung steckt. Le Mans ist natürlich etwas anderes als ein 1.000-Kilometer-Rennen. Das Rennen dauert 24 Stunden, es sind wesentlich mehr Fahrer am Start und die Rennstrecke hier besteht teilweise aus abgesperrten öffentlichen Straßen.

Wie sind bei Ihrem Fahrzeug zwischen den Fahrern die Aufgaben im Training verteilt?
Die Trainingssitzungen sind ein Mix aus Qualifying und Freiem Training. Neben schnellen Runden für die Startaufstellung steht auch die Fahrzeugabstimmung im Vordergrund. Wir probieren verschiedene Reifen aus, verbessern das Set-up und schauen, wie der Benzinverbrauch aussieht.

Ich habe die Sitzung auch genutzt, um mich wieder an die Strecke zu gewöhnen, denn ich war mehr als zehn Jahre nicht hier. Da Stéphane Sarrazin den Peugeot 908 HDi FAP besser kennt als ich, fuhr er mit wenig Benzin und weichen Reifen die schnellsten Zeiten. Ich habe mich dagegen um die Abstimmung für das Rennen gekümmert.

Weitere Stimmen aus dem Peugeot-Team:

Christian Klien (A), Peugeot Startnummer 9: "Le Mans ist eine sehr tolle Erfahrung. Nachdem man auch im Qualifying auf der Strecke gefahren ist, merkt man, wie fantastisch und familiär hier die ganze Atmosphäre und wie anspruchsvoll andererseits das ganze Rennwochenende ist. Die ganze Veranstaltung dauert fast eine Woche. Da muss man sich seine Kräfte richtig einteilen, um nicht zu viel Energie zu verbrauchen, bevor es am Samstag mit dem Start zum 24-Stunden-Rennen richtig losgeht. Das Fahren in der Nacht ist sehr schwierig. Man sieht stellenweise sehr wenig, da man auch im Dunkeln mit Geschwindigkeiten von mehr als 320 km/h fährt. Natürlich hat man, wenn man bei seinem ersten Le-Mans-Start mit Peugeot bei einem Top-Team fährt, mehr Druck, aber man sitzt auch im besten Auto, von dem viele andere Fahrer nur träumen."

Nicolas Minassian (F), Peugeot Startnummer 7: "Wir haben uns vor allem auf die Fahrzeugabstimmung für das Rennen konzentriert. Wir haben uns nicht allzu viele Gedanken über eine schnelle Qualifying-Runde gemacht. Das Wichtigste war, sicherzustellen, dass wir ein Auto haben, das gut ausbalanciert ist und das zum Fahrstil von Marc Gené, Jacques Villeneuve und mir passt."

Marc Gené (E), Peugeot Startnummer 7: "Ich hatte nach dem Unfall beim Testtag keine Probleme, wieder in das Auto zu steigen. Mein Rücken schmerzt zwar noch ein wenig, aber da muss ich am Wochenende mit leben. Es ist toll, dass die Mechaniker es geschafft haben, so schnell ein so gut zu fahrendes Auto neu aufzubauen."

Stéphane Sarrazin (F), Peugeot Startnummer 8: "Meine schnellste Runde war sehr gut. Ich bin vorher einige Runden gefahren, um die Abstimmung des Autos zu verbessern, und als alles gepasst hat, bin ich mit frischen Reifen rausgefahren. Ich habe alles gegeben und fuhr ohne Fehler so schnell wie möglich. Ich bin sehr zuversichtlich für das Rennen, da das Auto eine gute Balance hat und sich sehr einfach fahren lässt. Ich freue mich für das ganze Team, dass mir diese Runde gelungen ist."

Pedro Lamy (P), Peugeot Startnummer 8: "Es war ein guter Abend für uns. Nach dem Testtag waren wir zuversichtlich, dass wir hier im Qualifying schnell sein werden. Wir werden uns nun auf die Rennabstimmung konzentrieren. Wir haben uns gegenüber dem Vorjahr in allen Bereichen von der Aerodynamik über den Motor bis zum Chassis weiterentwickelt."

Im ersten Zeittraining am Mittwoch eroberte Stéphane Sarrazin im Auto Nr. 8 die provisorische Pole-Position. Die beiden weiteren Peugeot 908 HDi FAP folgten auf den Positionen 2 (Nr. 9) und 3 (Nr. 7).

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