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24h Le Mans 2009

Der Countdown für Le Mans läuft

1000km-Rennen von Spa als Generalprobe - Alex Müller und Thomas Gruber sind die Partner von Teameigner Lukas Lichtner-Hoyer.

Am 13. Juni fällt um 16 Uhr der Startschuss zur 77. Auflage der 24-Stunden von Le Mans. Und erstmals seit 1972 steht auch wieder ein österreichisches Team am Start.

"Als wir vor rund dreieinhalb Jahren das Team gegründet haben, war Le Mans eines unserer großen Ziele. Damals hätte ich mir nicht zu träumen gewagt, dass dies so schnell Realität werden könnte. Deshalb bin ich auch sehr stolz über die Einladung des Veranstalters ACO“, sagt Teameigner Lukas Lichtner-Hoyer, „das ist nicht nur die Belohnung für unsere sportlichen Erfolge, sondern auch Bestätigung unserer professionellen Arbeit.“

Seit Bekanntgabe des fixen Startplatzes laufen die Arbeiten im JAR-Headquarters in Oeynhausen auf Hochtouren. Die Mechaniker-Crew arbeitet fast rund um die Uhr am Aston Martin DBR9, der ja für das Rennen in Le Mans speziell umgebaut werden muss: Kleinerer Tank, Klimaanlage, Veränderung der Aerodynamik, und, und, und.

"Wir sind voll im Plan. Jetzt läuft der Countdown“, so Lichtner-Hoyer, der auch punkto Fahrerbesetzung eine Entscheidung getroffen hat. Mit an Bord in Frankreich sind neben dem Teameigner noch Alex Müller und Thomas Gruber! Beide Piloten sind schon seit längerer Zeit Teil der JAR-Familie.

Mit dem 30jährigen Müller feierte Lichtner-Hoyer schon 2008 schöne Erfolge, darunter mit Platz 2 in Oschersleben seinen ersten Podiumsplatz in der FIA-GT. Mit dem 49jährigen Wiener Thomas Gruber wiederum war Lichtner-Hoyer in vielen Langstrecken-Rennen im Einsatz. Gruber selbst holte sich 2008 beim Porsche Sportscup den Gesamtsieg in der Endurance-Klasse.

Für alle drei Piloten ist es das erste Antreten in Le Mans. Deshalb haben sich Lichtner-Hoyer & Co. auch ein spezielles Fitness-Programm verordnet, werden davor auch noch gemeinsam ein Rennen fahren.

1000km von Spa als Generalprobe

Um bestens vorbereitet nach Le Mans zu kommen, wird das Trio sozusagen als Generalprobe das im Rahmen der Le Man Series ausgetragene 1000-Kilometer-Rennen von Spa-Francorchamps bestreiten.

Schon 2007 waren Lichtner-Hoyer/Gruber mit dem Aston Martin DBR9 am Start, erreichten damals Platz 5 in der Klasse. Das Rennen geht vom 8. bis 10. Mai über die Bühne.

Die Zielflagge ist das Ziel

Bei Jetalliance Racing ist man sich der Härte dieses Rennens bewusst: "Wir sind Realisten genug um zu wissen, dass man als Quereinsteiger beim härtesten und schwersten Langstreckenrennen der Welt möglicherweise auch Lehrgeld bezahlen muss.

Wir haben Respekt, kommen aber voll motiviert nach Frankreich. Mit dem Startplatz haben wir den ersten Schritt geschafft. Jetzt wollen wir den nächsten folgen lassen. Heißt, unser Ziel ist es, am Sonntag über die Ziellinie zu fahren. Gelingt uns das, ist auch ein Spitzenplatz in der GT1-Klasse möglich.“

Le Mans: ein Rennen mit viel Historie

Das Rennen wurde erstmals 1923 ausgetragen. Damals mit dem Gedanken, den Automobilherstellern die Möglichkeit zu geben, die Zuverlässigkeit und den neuesten Entwicklungsstand unter Beweis stellen zu können. Heute ist Le Mans der Langstrecken-Klassiker schlechthin.

Die Strecke besteht aus zwei Teilen, dem „Circuit de la Sarthe“, benannt nach dem gleichnamigen Fluss, der größtenteils auf Landstrassen gefahren wird, sowie dem permanenten Rundkurs „Circuit Bugatti“, wo sich auch die Boxen und der Start-Ziel-Raum befinden.

Aus Sicherheitsgründen wurde die Strecke in all den Jahren mehrmals überarbeitet und langsamer gemacht. Darunter auch die fast fünf Kilometer lange Gerade "Ligne Droite des Hunaudiéres", auf der früher Geschwindigkeiten um die 400 km/h erreicht wurden. Nach dem tragischen, tödlichen Unfall des Wieners Jo Gartner am 1. Juni 1986 wurden zwei Schikanen eingebaut.

Der erfolgreichste Pilot ist der Däne Tom Kristensen, der bisher insgesamt achtmal gesamt gewann. In den Siegerlisten aber auch drei Österreicher: Jochen Rindt (1965), Dr. Helmut Marko (1971) und Alexander Wurz (1996).

Jubiläumsjahr für Aston Martin

Aston Martin feiert heuer in Le Mans ein großes Jubiläum: Vor 50 Jahren gab es durch Carroll Shelby und Roy Salvadori auf einem Aston Martin DBR1 300 den ersten und bisher einzigen Gesamtsieg für die englische Traditionsmarke!

Das ist sicher mit ein Grund, warum Aston Martin heuer in die große LMP1-Klasse aufgestiegen ist, und damit die GT1, die man ja in den letzten beiden Jahren gewinnen konnte, den Privatteams überlässt. Davon sind zwei am Start, eines davon ist eben Jetalliance Racing.

Heinrich Karner von Aston Martin Österreich: "Wir sind sehr stolz, dass das von uns mitbegründete Team Jetalliance Racing rund um Lukas Lichtner-Hoyer gerade heuer mit dem Aston Martin DBR9 am Start dieser Traditionsveranstaltung steht.“

Jetalliance Racing organisiert auch eine groß angelegte Fan-Reise nach Frankreich. Reisepakete für Fans und VIPs angeboten werden; Näheres unter www.jetallianceracing.com

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