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BMW jubelt gleich doppelt

Tagessieg für Stephane Peterhansel, auch bei den Bikes siegt mit dem Portugiesen Paulo Goncalves ein BMW-Pilot. Lange Zeitabstände, Kürzung der Rallye?

marathonrally.com
Foto: BMW

Jubel bei X-raid BMW: Stéphane Peterhansel hat heute in 04:33:19 Stunden seinen ersten Etappensieg eingefahren. Doch nicht nur das, er machte auch Zeit gut: 1:24 Minuten hinter ihm kam Nasser Al Attiyah als bester VW ins Ziel, muss seine Gesamt-Position 2 wegen 7 Sekunden aber an Peterhansel übergeben. Auf Platz 3 folgt Carlos Sainz, der 3:15 Minuten auf Peterhansel verlor.

Bikes

Die fünfte, sehr schwere und herausfordernde Etappe der Dakar 2001 von Calama nach Iquique war ein Meilenstein für das junge Team BMW Speedbrain Monster Motorrad-Team. Der Portugiese Paulo Goncalves fuhr auf der von Speedbrain entwickelten BMW G 450 RR einen souveränen Etappensieg ein - den ersten Dakar-Etappensieg für eine BMW seit zehn Jahren.

Für die bayerische Marke insgesamt ein ausgesprochen bemerkenswerter, wenn nicht gar historischer Tag, denn auch das Partnerteam Monster Energy X-Raid holte bei den Autos mit den Fahrern Peterhansel/Cottret in einem BMW X3 CC die Tageswertung.

"Es ist eine grandiose Erfahrung für unser junges Team, das beim ersten Dakar-Einsatz zu schaffen" freut sich Teamchef Wolfgang Fischer. "Ich möchte mich in diesem Zuge bei allen bedanken, die daran mitgearbeitet haben, das zu ermöglichen - bei allen Teammitgliedern und Unterstützern und allen, die an uns geglaubt haben. Ein echter Meilenstein für uns."

Paulo Goncalves war nach seinem gestrigen Navigationsfehler heute als 11. ins Rennen gegangen. Von Anfang an fuhr er sauber, kontrolliert und flüssig. Als der bis dato Führende Olivier Pain (Frankreich) schwer stürzte, kümmerte sich der BMW-Pilot um den Verletzten und blieb bei ihm, bis Retter eintrafen. Knapp fünf Minuten verlor er dabei zunächst. Trotzdem holte er wieder auf und führte das Rennen lange Zeit gemeinsam mit seinem Teamkollegen Frans Verhoeven an.

Die Strecke hatte heute alles zu bieten - von steilen Passabfahrten, steinigen und felsigen Pisten bis zu den gewaltigen Dünen nahe dem Ozean. Kurz vor dem Ziel ging Goncalves nochmal auf Nummer sicher, als die Strecke zwischen mehreren Dünen unklar war.

Durch diese kleine Sonderrunde gab er zunächst die Führung ab. Auch Frans Verhoeven unterlief noch ein Missgeschick, als er bei einem Sprung über eine der letzten Dünen stürzte. So sah es zunächst danach aus, als habe das Speedbrain Team die Tageswertung auf den letzten Metern verschenkt.

Durch seinen Hilfseinsatz erhielt Goncalves aber die per GPS ermittelte Zeit, die er bei Pain verbracht hatte, im Nachhinein gutgeschrieben. Damit war der klare Tagessieg gesichert. Beinahe wäre es ein Doppelsieg geworden. Denn Verhoeven landete am Ende nur eine Sekunde hinter Lopez Contardo auf dem dritten Tagesrang.

Quads

Bei den Quads gewann Alejandro Patronelli (Yamaha) zum zweiten mal, diesmal mit 3:21 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Tomas Maffei (Yamaha) und 32:34 auf den Tschechen Josef Machacek (Yamaha).

Trucks

Bei den Trucks ist ebenfalls noch das Gros in der Strecke, mit den meisten Lkw wird erst tief in der Nacht (deutsche Zeit) gerechnet. Den Tagessieg machte heute voraussichtlich der Russe Firdaus Kabirov vor seinem Teamkollegen Nikolaev, dem Tschechen Ales Loprais und Vladimir Chagin im dritten Kamaz. Demnach würde Chagin seine Gesamtwertung mit 13:36 Minuten wieder an seinen Kollegen Kabirov abgeben.

Große Zeitabstände

heftig - Erinnerungen an Afrika werden wach. Damals war es nahezu Standard, das die eine oder andere Folgeetappe gekürzt oder verschoben werden musste, weil immer noch Teilnehmer in der alten Etappe waren, nur wenige Stunden oder gar keinen Schlaf hatten. Genau das zeichnet sich heute in Chile ab.

Gegen Mitternacht sind zwar fast alle Motorräder im Ziel, aber lediglich 34 Autos und 20 Trucks. Dabei wurden alleine heute unglaubliche Zeit-Rückstände eingefahren, die auf manch anderer Rally erst nach Tagen zustande kommen. Der Veranstalter ASO hat sein Versprechen also wahr gemacht: Spätestens mit der heutigen Etappe ist die Dakar wirklich hart.

Bereits ab der 11. Position der Tageswertung der Autos beträgt der Rückstand über eine Stunde, ab Platz 18 zwei Stunden, ab Platz 23 drei Stunden - und so weiter. Ein besonders krasses Beispiel bot heute Stephan Schott. Als (vorläufig) 37. Auto ins Ziel gekommen, haben der KS-Tools Chef und sein Navigator Holm Schmidt noch in den Top 40 alleine heute fast 5 Stunden Rückstand eingefahren. Nur heute!

Ein Grund sind die grossen Dünen- und Fesch-Fesch Strecken, die mit jedem Auto schwerer fahrbar bis nahezu unfahrbar werden. In der TV-Berichterstattung konnte man sehen, das selbst die Race-Touareg als erste Autos nur mit brutaler Kraft durchkamen. Umso erstaunlicher ist die Leistung der seriennahen T2-Fahrer: Nur vier Autos sind bis Mitternacht im Ziel - ausschliesslich Toyota mit entsprechend Drehmoment (Land Cruiser 200 und Prado).

Wundern Sie sich nicht, falls der morgige Start verschoben werden sollte - oder die Strecke gekürzt wird. Ausruhen steht morgen nicht auf dem offiziellen Plan: Mit 456 Kilometern in Wertung plus 265 Kilometer Überführung wird die Strecke - ein halber Rundkurs - noch länger als am Donnerstag.

Der Start für die Motorräder ist für 10:15 Uhr deutsche Zeit angegeben, die Zeit für die ersten Autos und Trucks ab 13:10 Uhr.

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