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Sainz baut Führung aus – Miller im Pech

Mit einem erneuten Tagessieg konnte VW-Pilot Carlos Sainz seinen Vorsprung vergrößern. Bei den Bikes holt erneut Despres den Tagessieg…

marathonrally.com
Fotos: VW Motorsport

Autos

Carlos Sainz und Lucas Cruz gelang es, ihren Vorsprung im Volkswagen Race Touareg am zweiten Tag der Dakar weiter auszubauen. Das spanische Duo gewann die 764 Kilometer lange Etappe (324 Kilometer in Wertung) von Córdoba nach San Miguel in Argentinien vor seinen Teamkollegen Nasser Al-Attiyah.

X-raid BMW Pilot Stephane Peterhansel, der lange Zweiter war, beendete den Tag als Dritter. Sainz führt die Gesamtwertung nun mit 3:05 Minuten vor seinem französischen Verfolger Peterhansel an. Nur 14 Sekunden dahinter liegt Nasser Al-Attiyah.

"Heute hatten wir erneut eine Etappe, die nicht leicht zu bewältigen war. Ich hatte wiederum Probleme mit den Scheibenwischern, die nicht funktionierten" berichtet Carlos Sainz.

"Ein Dutzend Kilometer habe ich nichts gesehen und musste ganz langsam fahren. Ich bin sehr enttäuscht. Wahrscheinlich habe ich viel Zeit liegen lassen. Keine Ahnung, warum wir schon wieder mit diesem Problem zu kämpfen hatten, denn gestern Abend haben die Mechaniker alles überprüft. Insgesamt lag mir diese Etappe eher gut."

Im "Garten der Republik", wie das Gebiet in der Region Tucumán genannt wird, erreichten Giniel de Villiers und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz in einem weiteren Race Touareg die viertbeste Etappenzeit. Damit verbesserten sie sich um eine Position auf Gesamtrang vier.

Einen Zeitverlust mussten Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) im vierten Race Touareg hinnehmen. Sie beschädigten ihr Fahrzeug bei einem Ausritt zu Beginn der Prüfung und fielen im Zwischenklassement um mehr als 40 Minuten zurück.

"Das war ein hervorragender Tag für Volkswagen. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis" berichtet Kris Nissen. "Carlos hat mit seinem zweiten Etappensieg den Vorsprung verdoppelt. Heute hat sich bestätigt, dass Stéphane Peterhansel unser stärkster Gegner ist. Dahinter folgen mit Nasser und Giniel zwei weitere Volkswagen Fahrer. Ein Wermutstropfen war der Zeitverlust von Mark Miller. Doch trotz dieses Rückschlages ist für ihn noch eine Top-Platzierung möglich. Das Team wird den Schaden reparieren, sodass wir auf der dritten Etappe wieder mit vier Autos antreten werden."

Bikes: Zeiztstrafe für Faria Ruben

Der Franzose Cyril Despres hat die zweite Etappe der Dakar 2011 von Cordoba nach San Miguel gewonnen. Der KTM-Pilot benötigte 03:19:11 Stunden für die Strecke und war somit 1:49 Minuten schneller als der Spanier Marc Coma (KTM) und 3:46 Minuten als der Franzosen David Casteu (Sherco). Auf den Plätzen folgen Francisco "Chaleco" Lopez und Faria Ruben, der gestern seinen Etappensieg wegen einer Zeitstrafe an Despres abgeben musste.

Auch wenn der heutige Tagesparcours mit Blick auf das Navigieren nicht zu den anspruchsvollsten zählte, vollbrachte Despres die schwierigste Leistung bei einer Marathonrally: Von Streckenanfang bis -ende an der Spitze zu bleiben und den Vorsprung auf die Verfolger sogar noch ein wenig auszubauen.

"Heute hatte die Piste viele Kurven und Rutschpartien zu bieten" berichtet Despres im Ziel. "Ein Riesenslalom von 300 Kilometer Länge mit echten Sprüngen wie beim Skifahren. Beim Tanken habe ich gesehen, dass ich Coma etwas weniger als eine Minute abgeknöpft hatte. Ich fühlte mich gut, so das ich beschlossen habe, im zweiten Abschnitt etwas zu attackieren und trotzdem auf die Reifen zu achten - denn heute beende ich die Etappe praktisch ohne Profil. Vor allem kommt es darauf an, richtig in den Rhythmus zu kommen und die richtigen Bezugspunkte zu finden. Momentan muss man sich auf das Steuern konzentrieren."

Die Reifen schonen musste auch Marc Coma: "Das war eine lange Etappe mit viel Lenkarbeit und praktisch gar keiner Navigation. Ich konnte Ruben Faria überholen, nachdem ich etwas Zeit verloren hatte. Ich habe also Gas gegeben, um die verlorene Zeit wettzumachen, doch musste ich auch die Reifen schonen. Zum Ende hin habe ich das Tempo leicht gedrosselt, um das Ziel in aller Ruhe zu erreichen."

In der Gesamtwertung führt Despres jetzt mit 05:17:42 vor Marc Coma (+2:35) und Ruben Faria (+6:13).

Der Kampf zwischen Aprilia, BMW und Sherco ist eröffnet und dreht sich möglicherweise nicht nur um die Ehrenplätze. Pal-Anders Ullevalseter, Gesamtzweiter des letzten Jahres, kann nur schwerlich Schritt halten, zu gross sind die Anpassungsschwierigkeiten mit seiner neuen Maschine: "Ich will meine 690er", scherzte der Norweger, der nach zwei Etappen in der Gesamtwertung auf Position 29 rangiert!

Quads

Nach einem erbitterten Duell mit dem Tschechen Josef Machacek hat der Argentinier Alejandro Patronelli die heutige Etappe gewonnen und den Ruf der argentinischen Quad-Fahrer wieder aufpoliert. Doch nicht nur das: Mit seinem Etappensieg bewies der Bruder des Vorjahressiegers Marcos Patronelli, das auch er die Familie bestens vertreten kann.

Der gestrige Tagessieger Machacek unterliegt mit einem Rückstand von nur 24 Sekunden, führt in der Gesamtwertung aber weiterhin mit einem Vorsprung von 5:01 Minuten vor Alejandro Patronelli. Auf den Plätzen folgen die beiden Argentinier Maffei (+4:21) und Halpern (+5:04).

Der jüngere Patronelli-Bruder Marcos, gestern als Letzter gestartet, beendet die heutige Etappe auf Rang sechs mit einem Rückstand von zehn Minuten und zeigt so, dass er nach der gestern von den Rennkommissaren gegen ihn verhängten Sechs-Stunden-Strafe wegen verspäteten Erscheinens am Start der Etappe nicht aufgibt.

Allgemein wird es bunter bei den Quads. Dominierten gestern klar die Yamaha die Top 10, sind heute eine KTM (Plechaty, CZ, 5), eine Honda (Santamarina, AR, 8) und zwei Can-Am (Blangino und Fuenzalida, 9 & 10) in die Top 10 gefahren.

Trucks

Nun sind auch die ersten Trucks im Ziel - und in den Top 3 ist nur ein Kamaz. Firdaus Kabirov gewann die heutige Etappe in 03:50:46 Stunden vor Ales Loprais im Tatra (+1:20) und überraschend Franz Echter im MAN (+5:09). In der Gesamtwertung führt Kabirov nun vor Loprais und dem Kamaz-Teamkollegen Vladimir Chagin

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