Technik-Lexikon - powered by Ford | 25.07.2003
Leistung/Drehmoment
In Zeiten moderner Turbodieselmotoren ist das Modewort „Drehmoment“ immer öfter ein sehr beliebtes Gesprächsthema. Oftmals weiß man aber nicht, was genau dahinter steckt.
Die physikalische Größe von Drehmoment ist Nm (Newtonmeter). Leistung wird in kW (Kilowatt) respektive PS (Pferdestärken) angegeben.
Vereinfacht gesagt ist Leistung das Drehmoment multipliziert mit der Drehzahl.
In der Praxis macht sich hohes Drehmoment im alltäglichen Fahrbetrieb besonders bemerkbar: Kraft und damit ausreichend Vortrieb ist bereits bei niedrigen Drehzahlen vorhanden, man muss nicht zurückschalten und den Motor bis in die obersten Drehzahlregionen bemühen.
Die (Spitzen-)Leistung wird erst dann interessant, wenn es darum geht, lange Zeit und auf besonders hohe Geschwindigkeiten zu beschleunigen. Dabei werden dann auch die höchsten Drehzahlen ausgenützt.
Dieselmotoren haben generell ein höheres Drehmoment bei niedrigerer Drehzahl als Benziner. Dies lässt sie im ersten Moment viel stärker erscheinen als sie tatsächlich sind. Dieser „Drehmomentberg“ hält nämlich nur über einen relativ schmalen Drehzahlbereich an und flacht dann wieder stark ab.
Ein von der Leistung vergleichbarer Benzinmotor erreicht seine Spitzenleistung erst bei Drehzahlen, bei denen ein Diesel schon längst abgeregelt hat. Seine Leistungsentfaltung verläuft damit harmonischer und unspektakulärer, für viele Fahrer damit auch langweiliger.