Technik-Lexikon - powered by Ford | 25.07.2003
Treibstoffe
Seit dem Anbeginn des Automobilbaus vor über 100 Jahren begleiten uns Verbrennungsmotoren in allen erdenklichen Bauweisen. Bei all den Unterschieden in den Details bleibt ihnen jedoch eines gemeinsam: Sie wandeln die in einem Kraftstoff gespeicherte chemische Energie durch Verbrennung in Bewegungsenergie um. Diese Energie wird vereinfacht dargestellt über ein Getriebe an die Antriebsräder geleitet und sorgt so für den gewünschten Vortrieb.
Im Laufe der Zeit haben sich zwei Kraftstoffarten für die breite Masse durchgesetzt: Zum einen Benzin und zum anderen Diesel.
Randerscheinungen wie Alkohol, Gase in allen Variationen und Aggregatzuständen oder pflanzliche Öle (zB. Rapsöl, Sonneblumenöl) sind heute zwar hie und da anzutreffen, haben es bis dato aber keineswegs zum Durchbruch geschafft. Zu viele technische Probleme und bisweilen auch Komfort- oder Leistungseinbußen schmälern das Einsatzfeld.
Benzin und Diesel sind sogenannte „Koppelprodukte“. Bei der Weiterverarbeitung von Erdöl fallen automatisch beide an. Diesel ist allerdings preiswerter und seit mehreren Jahren auf dem Vormarsch. Benzin ist der leichtere, brennbarere und flüchtigere Stoff. Lange Zeit galt die Regel, dass das hochwertigere Benzin für den Vortrieb von PKWs verwendet wird, während der vermeintlich schwerfälligere Bruder vornehmlich Nutzfahrzeuge antreibt.
Seit der Ölkrise in den 70er Jahren verschoben sich die Prioritäten: Treibstoff wurde knapp und damit wertvoller. Der wesentlich wirtschaftlichere Dieselmotor eroberte sich auch im PKW-Bereich immer größere Marktanteile. Und er gewann zahlreiche Liebhaber, die der Charakter und die Meriten des Diesels nicht mehr losließen: solide Motoren, kräftig und mit hohem Drehmoment. Heute garantieren moderne Aggregate wie die Ford-Duratorq-TDCi-Motoren ein Höchstmaß an Spritzigkeit und Laufruhe, das früher kein Diesel erreichte.
In Europa haben sich die Zulassungszahlen für Diesel-PKW zwischen 1990 und 2000 mehr als verdoppelt. In Österreich erreichen die Dieselanteile mancher Marken mehr als 95% im Motorenmix der Neuzulassungen!