Technik-Lexikon - powered by Ford | 25.07.2003
Antriebsarten
Die meisten Fahrzeuge unserer Zeit sind mit Frontantrieb ausgestattet. Bei dieser Antriebsart werden nur die beiden Vorderräder angetrieben. Die Vorteile liegen in mehreren Bereichen:
Einerseits entfällt der teure und fehleranfällige Weg vom Frontmotor zur ansonsten angetriebenen Hinterachse, andererseits hat ein Wagen mit Vorderradantrieb besonders gutmütige Fahreigenschaften bei allen Witterungsverhältnissen.
Durch die Last des Motors auf der Vorderachse werden die Vorderräder stark belastet und haben so auf rutschigen Belägen mehr Traktion. Wird eine Kurve einmal mit zuviel Gas durchfahren, so schiebt das Fahrzeug gutmütig zum Kurvenaußenrand, ohne dem Fahrer allzu viel fahrerisches Können abzuverlangen. Einfaches Lupfen des Gaspedals sollte die Situation meistens wieder retten können.
Nachteilig lässt sich lediglich die komplizierte Vorderachsaufhängung sowie das behäbigere Fahrverhalten nennen, da das Eigenlenkverhalten des Heckantriebs vollkommen fehlt.
Der Heckantrieb wird heutzutage nur mehr für Sportwagen und schnelle Limousinen genutzt.
Heckgetriebene Fahrzeuge besitzen ein agileres Fahrverhalten als solche mit Frontantrieb.
Durch geschicktes Einsetzen von Motorkraft lässt sich die Hinterachse dazu benutzen, das Auto in die Kurve hineindrehen zu lassen. Man nennt dies Übersteuern.
In Könnerhand ist das eine sehr willkommene Möglichkeit, Kurven schneller zu durchfahren. Bei einem Anfänger kann Übersteuern auf glatter Fahrbahn schnell zu einem Dreher und damit zu einem Unfall führen. Moderne Systeme wie Traktionskontrolle und ESP kompensieren aber die gröbsten Fahrfehler.
Ein weiterer Vorteil von Heckantrieb ist die bessere Traktion bei starkem Beschleunigen oder schwerer Beladung. Durch die dynamische Achslastverteilung beim Beschleunigen (Auto hebt sich vorne und geht hinten „in die Knie“) kann die Hinterachse mehr Kraft auf den Boden bringen, ohne dass Schlupf auftritt.
Der Allradantrieb vereint die Vorteile aus beiden Welten. Beim Allradantrieb werden alle vier Räder gleichzeitig angetrieben. Moderne Allradsysteme leiten die Kraft jeweils an die Räder, die die meiste Traktion haben. Damit ist ein sicherer Vortrieb auch auf eisigen Pisten gesichert.
Dadurch, dass bei diesem Konzept die Vortriebskraft nicht nur von zwei Rädern auf den Boden gebracht werden muss sondern von vier, bleiben mehr Reserven für die Seitenführung in schnell durchfahrenen Kurven. Das Fahrzeug liegt insgesamt satter und kontrollierbarer auf der Straße. Als Nachteile sind der hohe Preis, die komplizierte Technik und auch das höhere Gewicht mit damit höherem Verbrauch zu nennen.
Allrad gibt es ab Werk beim Ford Ranger und auch beim Galaxy.