Technik-Lexikon - powered by Ford | 15.04.2003
Airbags
Sie entfalten sich entsprechend der Aufprallgeschwindigkeit, der Sitzposition und der Tatsache, ob der Passagier angeschnallt ist oder nicht. Um die bestmögliche Airbag-Auslösung je nach Situation zu realisieren, entwickelten die Sicherheits-Techniker eine komplett neue Sensorik. Dabei liefert ein Front-Crash-Sensor im Bereich des Motorhauben-Schlosses zu einem sehr frühen Aufprall-Zeitpunkt Daten an den Zentralrechner.
Beim Abgleich mit den Signalen des Zentral-Sensors, der im Bereich der Mittelkonsole am Schalthebelfuß sitzt, erkennt der Zentralrechner dann in Sekundenbruchteilen die Schwere einer Kollision und die Aufprallgeschwindigkeit. Sensoren in den Gurtschlössern liefern dem Rechner die Information, ob die beiden vorne Sitzenden überhaupt angeschnallt sind. Ein weiterer Sensor an der Sitzschiene meldet die Sitzposition des Fahrers und eine neuartige Sitzbelegungs-Druckmatte registriert, ob ein Beifahrer an Bord ist.
Die Summe dieser Informationen ermöglicht es dem Zentralrechner, in Sekundenbruchteilen die korrekte Airbag-Entscheidung zu fällen, um Fahrer- und Beifahrerairbag jeweils teilweise (Stufe 1) oder vollständig (Stufe 2) zu füllen. Das mögliche Verletzungsrisiko, das von Airbags für kleine, leichte Personen mitunter ausgehen kann, wird verringert (Stufe 1). Andererseits werden große, schwere Personen vom vollen Airbag-Volumen (Stufe 2) aufgefangen.
Das völlig neu entwickelte Seitenaufprall-Schutzsystem des neuen Ford Mondeo verfügt über Kopfairbags vorn und hinten, die jeweils die komplette Fläche der Seitenscheiben von der A- bis zur C-Säule abdecken. Die Frontpassagiere werden zudem zusätzlich durch Seiten-Thoraxairbags geschützt. Sie befinden sich seitlich in den Sitzlehnen. Die Integrierung in die Rückenlehne stellt sicher, dass sich der Seitenairbag immer an der richtigen Stelle entfaltet, um den Oberkörper beim Seitenaufprall von der Tür und der B-Säule entfernt zu halten.
Die Kopfairbags sind unter einer Abdeckung im Dachhimmel platziert. Beim Seitenaufprall schützen sie die Schultern und Köpfe der vorne Sitzenden und der hinteren, äußeren Passagiere optimal gegen Verletzungen. Die Sensoren zur Steuerung aller Seitenairbags sitzen jeweils am Fuß der B-Säule. Sie liefern ihre Daten ohne Verzögerung an den Zentralrechner, der innerhalb von acht bis zehn Millisekunden entscheidet, ob und welche Seitenairbags gezündet werden müssen.