Technik-Lexikon - powered by Ford | 25.07.2003
Aufladung
Lader jedweder Form dienen im Allgemeinen dazu, die für die Verbrennung erforderliche Luft zu verdichten und den Luftdurchsatz, das heißt den Füllgrad des Zylinders, zu erhöhen (wodurch mehr Sauerstoff für die Verbrennung vorhanden ist). Damit steigen Leistung und Drehmoment bei gleich bleibendem Hubraum und gleich bleibender Motordrehzahl. Man könnte also behaupten, dass ein Lader Hubraum ersetzen kann.
Die gebräuchlichste Laderform ist der Abgasturbolader. Er besteht aus zwei Strömungsmaschinen, Turbine und Verdichter, die auf einer gemeinsamen Welle sitzen. Die Turbine nutzt die im Abgas enthaltene Energie zum Antrieb des Verdichters, der Frischluft ansaugt und mit einem Druck von rund 0,4 - 1,2 bar in die Zylinder drückt.
Eine andere Form der Aufladung ist der Kompressor: Der Kompressor ist vereinfacht gesehen eine Luftpumpe, die über einen Keilriemen direkt vom Motor angetrieben wird und ebenfalls Frischluft mit erhöhtem Druck in die Zylinder presst. Ein Kompressormotor besitzt gegenüber einem Turbomotor ein besseres Ansprechverhalten, da er nicht erst wie der Turbo anlaufen muss. Nachteilig ist, dass sein Antrieb relativ viel Kraft verbraucht und damit den Verbrauch in die Höhe treibt. Kompressoren sind zum Beispiel in den Topmodellen von Jaguar zu finden.
Da kalte Ansaugluft mehr Sauerstoff enthält als heiße und damit besser verbrennen kann, werden oftmals nach Ladern auch noch sogenannte Ladeluftkühler installiert: Sie kühlen die heiße, komprimierte Luft um einige Grade ab und verhelfen dem Motor so zu noch höherer Leistung.
Turbolader sind in sämtlichen Ford-TDCi- und -TDdi-Motoren sowie im besonders sportlichen Ford Focus RS zu finden. Der Focus RS verfügt über einen 215 PS starken 2-Liter-16V-Benzinmotor mit Abgasturboaufladung. Sein hohes Drehmoment und die gute Leistung verhelfen ihm zu sagenhaften Fahrleistungen. So vergehen beim Sprint von 0 auf 100km/h lediglich 6,7 Sekunden.