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Motorsport: Nachruf

Motorsportlegende Gurney verstorben

Trauer um den US-Amerikaner Dan Gurney, der den Rennsport in seiner heutigen Form als Fahrer und Ingenieur wesentlich mitgeprägt hat

Foto: Lothar Spurzem (CC-BY-SA); Grafik: Car & Driver

Grand-Prix- und Le-Mans-Sieger Dan Gurney ist am Sonntag im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben, wie seine Familie bekanntgegeben hat. Der US-Amerikaner feierte in seiner Karriere zahlreiche Erfolge und war der erste Pilot, der Rennen in der Formel-1-WM, der obersten NASCAR-Kategorie, der Champcar-Serie und der Sportwagen-WM gewann. Dieses Kunststück wiederholte später nur noch Mario Andretti.

In der Formel-1-WM startete Dan Gurney zwischen 1959 und 1970 insgesamt 86 Mal für Brabham, Ferrari, Lotus, McLaren, Owen und Porsche sowie für sein eigenes Team Anglo American Racers, das mit dem Eagle-Weslake das einzige in den USA konstruierte Auto einsetzte, das jemals einen Laufsieg in der Formel-1-WM erringen konnte; insgesamt holte Gurney vier Grand-Prix-Siege. In der nordamerikanischen Champcar-Serie gewann sein Team, nunmehr All American Racers, 51 Läufe, darunter die 500 Meilen von Indianapolis 1968, 1973 und 1975. Alleine Bobby Unser triumphierte 22 Mal am Steuer eines Eagle-Chassis.

Zudem gewann Gurney 1967 gemeinsam mit A.J. Foyt die 24 Stunden von Le Mans. Im Anschluss daran war er der erste Pilot, der seinen Sieg mit dem Verspritzen von Champagner feierte und damit eine bis heute erhaltene Tradition ins Leben rief. Untrennbar mit seinem Namen verknüpft ist auch die Erfindung des Gurney Flaps, einer Gummilippe an der Hinterkante von Heckflügeln für mehr Abtrieb, den er 1971 erstmals bei Testfahrten an seinem Champcar ausprobierte.

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