4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Cowboy aus Korea

Mit dem Trax will Chevrolet am derzeitigen Boom der kleinen Geländewagen teilhaben. Das in Korea gebaute Fahrzeug kommt im Mai zu den Händlern.

mid/ms

Der Trax ist soll etwas günstiger sein als der technisch und optisch ähnliche Opel Mokka. Dass Chevrolet dadurch der deutschen Schwester die Kunden wegschnappen könnte, weist James Federico zurück. "Die Modelle unterscheiden sich recht deutlich in Ausstattung und Materialien", sagt der Chef-Entwickler des Trax.

Wer jetzt jedoch denkt, das Cockpit des kleinen Amis besteht vorwiegend aus Hartplastik, irrt. Zumindest in der von uns gefahrenen LT-Version wirkt der Innenraum wohnlich und gut verarbeitet. Zu spüren bekommt der Kunden die preislich tiefere Positionierung eher bei den nicht erhältlichen Extras. So bleibt das praktische Heckträgersystem "Flex-Fix" für Fahrräder ausschließlich dem Opel vorbehalten. Auch verschiedene Assistenzsysteme wie zum Beispiel die Verkehrszeichenerkennung, sind für den Trax nicht zu bekommen.

Umso fortschrittlicher aber zeigt sich der kleine Amerikaner beim Thema Multimedia und elektronische Medienverbindung. Bislang einzigartig ist in dieser Fahrzeugklasse das System "MyLink" (ab Ausstattung LT) mit 7-Zoll-Touchscreen. Über das Smartphone lassen sich unter anderem Musik, Navigation und Sprachsteuerung ins Auto bringen. Damit will Chevrolet vorwiegend jünger Käufer ansprechen, denen PS und Hubraum längst nicht mehr wichtig sind. Sie haben aber dennoch am Einstiegsbenziner mit 85 kW/115 PS nicht viel Freude. Der Vierzylinder hat mit 155 Nm einfach zu wenig Drehmoment, um mit ihm flott unterwegs zu sein.

Deutlich souveräner zeigt sich hier der moderne 1,4-Liter-Turbo-Vierzylinder mit 103 kW/140 PS, auch wenn er bei zügiger Fahrt häufig nach Schaltarbeit verlangt. Schnelle Fahrweise führt aber auch zu einem Verbrauch weit jenseits des Normverbrauchs von 6,4 Litern. Realistisch ist ein Wert zwischen acht und neun Litern Kraftstoff. Alle Motoren, auch der 1,7-Liter-Diesel, verfügen übrigens über ein Start-/Stopp-System.

Ebenso sind alle Motoren an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelt. Wer eine Automatik möchte, muss beide Benziner ausklammern und den Selbstzünder nehmen. Restriktive Politik betreibt Chevrolet auch beim Allradantrieb. Für die Basis ist 4x4 gar nicht zu bekommen. Den praktischen Berganfahr-Assistenten gibt es erst ab der Ausstattung "LS+" und die Kombination Diesel mit Allrad zwingt zur höchsten Ausstattung "LT+".

Wie schon der Opel Mokka überzeugt auch der Trax nicht nur durch ein direktes und handliches Fahrverhalten, sondern auch über ein für seine Größe überraschend gutes Raumangebot. Selbst hinten sitzen Erwachsene bequem. Und 385 Liter Kofferraumvolumen reichen für den Alltag allemal. Zudem ist er leicht zu beladen. Soll großes Gepäck mit, lassen sich die Rücksitzlehnen getrennt umlegen, und das ermöglicht bis zu 1.370 Liter Ladevolumen. Ebenfalls ein Unterschied zum Mokka ist die klappbare Beifahrersitzlehne. "Im Trax können dann Gegenstände bis zu einer Länge von 2,30 Metern verstaut werden", sagt Entwickler James Federico, "das Surfbrett muss nicht mehr umständlich aufs Dach."

Obwohl Mokka und Trax technisch auf der gleichen Plattform basieren und in Korea vom selben Band laufen, unterscheiden sie sich optisch doch recht deutlich. Die wuchtige Front und die breit ausgestellten Kotflügeln zeigen unmissverständlich: Chevrolet ist eine amerikanische Marke und liebt den machohaften Auftritt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Marktstart ist bereits dieses Jahr

Ford Ranger Raptor enthüllt: bulliger Look, viel Power

Die letzten werden die ersten sein, heißt es doch: Während er "normale" Ranger erst 2023 auf den Markt kommt, darf der nun vorgestellte Ranger Raptor, samt seinen 288 PS und feinstem V6-Sound bereits dieses Jahr mit uns in Sand und Dreck spielen. In manchen Märkten gar schon im Sommer.

Offroad-Klassiker wagt 2023 Sprung über den großen Teich

Ford Bronco kommt nach Europa

Die US-amerikanische Geländewagen-Ikone, der Ford Bronco, kommt Ende des nächsten Jahres als Viertürer und Linkslenker in begrenzter Stückzahl in ausgewählten europäischen Ländern auf den Markt. Darunter auch in Österreich und Deutschland.

Preise zum Marktstart bekanntgegeben

Nissan X-Trail startet bei 38.950 Euro

Wie Nissan Österreich heute bekannt gab, startet der neue X-Trail hierzulande zu Preisen ab 38.950 Euro und ist in den fünf bekannten Ausstattungslinien Visia, Acenta, N-Connecta, Tekna und Tekna+ erhältlich.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Geländegängiger und luxuriöser gleichermaßen

Das ist der neue VW Amarok

Er startet mit fünf Turbomotoren mit Leistungen von 110 bis 222 kW und bis zu sechs Zylindern Anfang 2023 durch und soll sowohl höhere Geländegängigkeit, auf Wunsch aber gleichzeitig auch deutlich mehr Komfort und Luxus bieten als sein Vorgänger.

Mit Diesel-Power und Retro-Design nach Europa

Das ist der neue Toyota Land Cruiser

Nachdem Toyota 2021 den neuen, nicht für Europa gedachten Land Cruiser 300 vorgestellt hat, zogen die Japaner heute das Tuch von seinem kleinerem, aber keinen Deut weniger spannenden Bruder; auch für den alten Kontinent.