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Caravan Salon 2010

Bilder einer Ausstellung – die Reisemobile

Verhaltener Optimismus auf der weltgrößten Camping-Messe: Die Werke zeigen ihre Neuheiten und versprechen sich eine Absatzbelebung.

mid/gp

Zwar rechnen die Hersteller erst für das kommende Jahr mit größerer Nachfrage nach ihren Produkten, aber die Branche atmet auf. Ungefähr 580 Firmen zeigen sich in Düsseldorf, die Ausstellungsfläche war frühzeitig ausgebucht. Beliebt sind nach wie vor ausgebaute Vans, die sich gleichermaßen für den Alltag wie für den Urlaubstrip oder die Tour am Wochenende eignen.

Flexibel, vans geht!

Wer es alltagstauglich mag, kommt traditionsgemäß bei VW auf seine Kosten. Der California Beach auf Basis des T5 wurde aufgewertet. Der Bestseller verfügt jetzt serienmäßig über ein manuell aufstellbares Dach und bietet damit bis zu vier Schlafplätze. Zwei Grundrisse sind im Programm: eine vier- bis fünfsitzige Camper-Version mit Staubox oder ein fünf- bis siebensitziges Innenraumkonzept.

Ebenfalls auf dem VW-Bus basiert der SpaceCamper. Das als Van gestaltete Reisemobil ist mit dem einprägsam benannten Design-Preis "caravaning design award: innovations for new mobility" für besonders und gelungene Gestaltung ausgezeichnet worden. Für Transporte sperriger Gegenstände gibt es eine große Durchlademöglichkeit unter der Sitzbank, die auch komplett ausgebaut werden kann.

In die Fahrzeugstruktur sind Waschmuschel, Kocher und Kasten platzsparend integriert. Für den Campingurlaub sind optional ein Aufstelldach mit zusätzlichen Schlafplätzen und eine in der Schiebetür integrierte Trockentoilette lieferbar. Erhältlich ist auch ein Heckzelt in der Heckklappe mit integrierter Kalt- oder Warmwasserdusche.

Darf's etwas mehr sein?

Eine Weltpremiere in der Klasse der ausgebauten Kastenwagen präsentiert Westfalia Van Conversion: Der "Columbus" fährt erstmals mit dem Fiat Ducato als Basisfahrzeug. Westfalia setzt bei dem knapp sechs Meter langen Fahrzeug auf ein fest eingebautes Heckbett, das ohne Umbau zur Verfügung steht.

Die hintere Hälfte des Bettes kann durch eine Schlittenkonstruktion hochgeklappt werden. So können im Heck beispielsweise Fahrräder verstaut werden. Auf der Beifahrerseite ist vor dem Bett die Nasszelle mit Dusche, Toilette und Waschbecken installiert. Die seitliche Küchenzeile mit Kocher, Abwasch und Kühlbox ragt in den Bereich der Schiebetür. Mit an Bord ist eine 4,8 kW-Warmwasserheizung mit serienmäßiger Fußbodenheizung.

Bei der Zielgruppe "50 plus" liegen die Teilintegrierten mit rund sechs Meter Länge weiter voll im Trend. Gefragt sind meist vier Schlafplätze. Mit seinem absenkbaren Hubbett ist der Bürstner Ixeo der erste, der eine raumsparende Lösung für das zweite Doppelbett anbietet. Mit dem Ixeo Time rundet der Hersteller sein Angebot der Teilintegrierten nach unten ab.

Basis ist das Tiefrahmen-Chassis von Fiat mit Spurverbreiterung. Die Motorisierung übernimmt einer der drei Vierzylinder-Diesel-Motoren, die ein Leistungsspektrum von 74 kW/100 PS bis 116 kW/157 PS abdecken. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 3,5 Tonnen oder 3,85 Tonnen in Verbindung mit dem Ducato 35 Light, mit dem Ducato Maxi sind es vier Tonnen.

So kann der Kunde zwischen reisefreundlicherem Chassis mit geringem Gewicht oder höheren Zuladungsmöglichkeiten wählen. Fünf verschiedene Grundrisse, einer mit Heckgarage, bietet Bürstner an. Auf Wunsch gibt es den Ixeo Time IT 650 mit sechs für die Fahrt zugelassenen Sitzplätzen.

Hohen Schlafkomfort verspricht Carthago mit seiner neuen Modellreihe Chic C-Line T-Plus: Das serienmäßige Hubbett soll mit 1,50 Metern die breiteste Schlafstätte in der Klasse der Teilintegrierten sein. Für das Reisemobil gibt es vier verschiedene Grundrisse mit Längen zwischen 6,93 Meter und 7,66 Meter.

Auf ein absenkbares Bugbett vorn setzt Eura Mobil mit dem Terrestra T 710 HB. Im Heck gibt es ein stufenlos hydraulisch verstellbares Bett. Trotz winterfestem Doppelboden ist das auf dem Fiat Ducato basierende Freizeitfahrzeug mit Alko-Chassis nur 2,79 Meter hoch.

Ein weiterer Teilintegrierter mit Hubbett ist der Sunlight T 64. Das Reisemobil bietet vier Schlafplätze und ist vom Hersteller erstmals mit einer L-Küche ausgestattet worden. Basisfahrzeug ist der Ducato als Tiefrahmen-Fahrgestell mit Breitspurfahrwerk.

Mit einem Aufstelldach für sein Reisemobil schafft der Freizeitfahrzeugehersteller TEC genügend Sitz- und Schlafmöglichkeiten. Der neue teilintegrierte RoTEC 697 G verfügt über ein höher liegendes Heckbett, unter dem eine Garage Platz findet. Durch Umbau der Doppelsitzgruppe kann ein weiteres Doppelbett geschaffen werden.

Alternativ gibt es durch das Aufstelldach zwei zusätzliche Schlafplätze im "Dachgeschoss" des knapp sieben Meter langen Fahrzeuges. Für das leibliche Wohl ist eine Küche mit Abwasch, Kocher und 110 Liter großem Eiskasten an Bord.

Voll integriert

Neuigkeiten gibt es auch in der Königsklasse der Integrierten. Hymer zeigt die neu konzipierte B-Klasse mit Doppelboden. Basis ist der Fiat Ducato mit Tiefrahmen-Chassis und Breitspurfahrwerk sowie 130 PS-Motorisierung.

Neun Grundrisse stehen zur Wahl, alle Modelle können mit 3,5 Tonnen Gesamtgewicht (optional 3,8 oder 4,2 Tonnen) zugelassen werden. Kleinstes Modell der Baureihe ist der 5,94 Meter lange B 504 mit Garage, 1,50 Meter länger ist das größte Reisemobil, der B 694.

Noch größer, luxuriöser und teurer sind die Mobile der "Perfect"-Baureihe von Vario Mobil, basierend auf MAN- und Mercedes-Fahrgestellen mit zwei und drei Achsen. Für einen Preis im sechs- bis siebenstelligen Bereich lassen sich selbst Pkw-Garagen und ausfahrbare Erker realisieren. In der gleichen Klasse tritt Ketterer-Trucks an. Auf dem Stand des Unternehmens ist mit dem Continental ein Luxus-Reisemobil auf Basis eines dreiachsigen Mercedes zu sehen.

Offroad nicht im Abseits

Preiswerter und handlicher sind allradgetriebene Reisemobile. Doppelnutzen für Beruf und Freizeit bieten vierradgetriebene Pick-Ups, auf deren Pritsche für die Urlaubszeit eine Wohnkabine montiert wird.

Ein indischer Tata Xenon dient als Basisfahrzeug für die Kabine der Firma Tischer. Der Xenon ist ein betont robuster Pritschenwagen mit zuschaltbarem Allradantrieb und Blattfedern, der als Einzel- und Doppelkabine zu haben ist. Angetrieben wird er von einem 2,2-Liter-Dieselmotor mit 103 kW/140 PS.

Das zulässige Gesamtgewicht ist auf 2,95 Tonnen veranschlagt und hat mit der aufgesattelten 518 Kilogramm wiegenden Tischer-Kabine noch rund 500 Kilogramm Zuladung.

Die 3,67 Meter lange Wohnkabine kann mit Kurbelstützen bequem abgesetzt werden. Sie bietet eine Bordküche, Dinette und ein Doppelbett im Alkoven. Umlaufende Hängeschränke und diverse Staufächer nehmen Gepäck und Campingutensilien auf und beherbergen auch ein Porta-Potti WC und eine Gasheizung mit Gebläse.

Das Bimobil EX 328 ruht auf der Basis des Puch, pardon: Mercedes G Professional in der Version als Fahrgestell mit Leiterrahmen. Angetrieben wird das Freizeitfahrzeug von einem 3,0-Liter-Diesel mit 135 kW/184 PS und Fünfgang-Automatikgetriebe. Die Alkoven-Kabine bietet eine Vierer-Sitzgruppe im Heck, zentral auf der Fahrerseite liegt das Sanitärabteil, gegenüber der Küchenblock. Die Betten im Alkoven sind als Längsbetten ausgeführt. Die Bimobil-typische große Heckklappe macht aus der Sitzgruppe einen "Freisitz".

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