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Zweiter Versuch

Chinas Autohersteller drängen nach Europa

Europas Autohersteller sind nach China gegangen, um Geschäfte zu machen. Nun machen es die Chinesen umgekehrt.

mid/bp

Die deutschen Automobilhersteller haben China längst für sich entdeckt. Sie produzieren vor Ort und können von dem dortigen Wachstum zehren. Die chinesischen Fahrzeugbauer folgen nun dem europäischen Beispiel und drängen ihrerseits nach Europa.

Die chinesischen Marken Landwind, Great Wall und Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) wagen im Jahr 2011 den Schritt in den hart umkämpften, europäischen Automarkt. Great Wall errichtet dafür ein eigenes Produktionswerk in Bulgarien, in dem jährlich bis zu 50 000 Fahrzeuge gebaut werden sollen.

Nach Angaben von "kfz betrieb Online" plant der Hersteller, gleich vier seiner insgesamt sieben Modelle in dem osteuropäischen Staat zu produzieren. Die Produktpalette reicht vom kompakten Pkw bis hin zu einem großen Pick-Up.

Europa ist dabei nur die nächste Etappe auf dem Expansionszug des chinesischen Fahrzeugbauers. Bereits seit 1999 werden Fahrzeuge unter anderem in den Iran und nach Südafrika, Vietnam und die Ukraine geliefert.

Allein im laufenden Jahr hat das Unternehmen nach eigenen Angaben weltweit bislang knapp 340 000 Fahrzeuge verkauft, davon über 50 000 Einheiten außerhalb Chinas. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde ein sattes Plus von rund 80 Prozent verzeichnet.

Auch SAIC will 2011 mit der Produktion erster Fahrzeuge in Europa beginnen. Das britische Longbridge wurde als Werksstandort ausgesucht. Die Entscheidung scheint logisch: Ein Tochterunternehmen des SAIC-Konzerns ist die Nanjing Automobile Group, die vor einigen Jahren die britische Traditionsmarke MG aus der Insolvenzmasse erworben hat und nun unter noch unbekanntem Markenzeichen in die Heimat zurückkehrt.

SAIC will jedenfalls kein chinesisches Billigfahrzeug anbieten, sondern einen sportlichen Mittelklässler, der europäischen Standards entspricht. Unterstützung gibt es vom Unternehmenspartner General Motors, der die Motoren liefern könnte.

Einen zweiten Versuch in Europa startet der chinesische Autobauer Jiangling Motors Holding mit seiner Marke Landwind. Bereits im Jahr 2005 wollte sie den Kontinent erobern, scheiterte jedoch an sehr schlechten Ergebnissen bei Crashtests.

Nun soll alles besser werden: Der Familien-Van CV9 wurde an die europäischen Standards angepasst. Die Prüforganisation EuroNCAP hat dafür immerhin zwei von fünf erreichbaren Sternen im Crashtest vergeben. Ein europäisches Händlernetz wird derzeit aufgebaut.

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