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Renault Mégane Grandtour dCi 110 EDC GT Line – im Test

Sport im Alltag

Nun hat auch Renault die zukunftsträchtige Doppelkupplungs-Automatik im Programm. Im Mégane gibt es sie in Verbindung mit dem 110-PS-Diesel.

Georg.Koman@motorline.cc

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Sportlichkeit, Komfort und Vernunft zu vereinen, ist keine leichte Aufgabe. Und wenn dann auch noch der Preis passen soll, wird es endgültig kompliziert. Renault stellt sich dieser Aufgabe jedoch, und zwar mit dem Mégane Grandtour dCi 110 EDC GT Line.

Für Komfort sorgt dabei das neue Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, das vorerst exklusiv dem 110-PS-Diesel zur Verfügung steht. Es schaltet sanft und zügig. Manuelles Schalten scheint nie wirklich nötig, wer es dennoch will, kann den Hebel in die Gasse für den manuellen Modus drücken und sich ans Werk machen.

Komfort, Vernunft und Sportlichkeit

Die Sportlichkeit manifestiert sich in Gestalt des „GT Line“-Pakets. Es ist für sämtliche Motorisierungen des Mégane erhältlich (außer für die stärksten, die sind sowieso nur als „GT“ und als „Renault Sport“ zu haben) und enthält um 1.173 Euro unter anderem ein um zwölf Millimeter tiefer gelegtes und straffer abgestimmtes Sportfahrwerk, Sportsitze vorne, 17-Zoll-Alus, tiefer gezogene Front- und Heckschürze, Aluminiumpedale, Außenspiegel, Türgriffe und Dachreling in „dark metal“ (im Grunde weniger dunkel als Titangrau) sowie Scheinwerfer mit schwarzen Reflektoren.

Und die Vernunft kommt schließlich in Gestalt der praktischen Kombi-Hülle und des sparsamen 1,5-Liter-Dieselmotors daher. Mit 4,56 Metern Länge zählt der Grandtour zu den größten Kompaktkombis, der ausgewachsene 2,70-Meter-Radstand sorgt für viel Beinfreiheit vorne wie hinten.

Viel Platz für Personen und Gepäck

Auch der Laderaum kann sich sehen lassen: 524 Liter Grundkofferraum und 1.595 Liter maximales Ladevolumen gehen im Klassenvergleich mehr als in Ordnung. Die Lehnen und Sitzflächen kann man gesondert 2:1 vor- bzw. umklappen, die Sitzflächenteile kann man auch recht einfach ausbauen, so man Platz genug für deren Lagerung hat.

Einzig auf die umlegbare Beifahrersitzlehne muss man beim GT Line verzichten, mit deren Mitwirkung man bis zu 2,50 Meter lange Gegenstände an Bord nehmen könnte. Es sei denn, man bestellt das in unserem Testauto vorhandene „Luxuspaket“. Das enthält neben besagter Umlege-Lehne eine automatische Feststellbremse (aktiviert und löst sich selbsttätig), Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht sowie eine Einparkhilfe vorne und hinten.

GT Line-Paket für „Dynamique“

Kleiner Wermutstropfen: Das „GT Line“ Paket ist nur mit der Ausstattungsvariante „Dynamique“ kombinierbar. Greift man zur Doppelkupplungsautomatik, ist hingegen lediglich die Basisausstattung „Tonic“ tabu, in „TomTom Edition“, „Dynamique“ und „BOSE Edition“ kann man schalten lassen. Erstere zeichnet sich unter anderem durch ein fix eingebautes Carminat TomTom-Navigationssystem aus, zweitere punktet mit Zweizonen-Klimaautomatik und die dritte bringt kraftvollen BOSE-Sound aus neun Lautsprechern mit.

Fahrdynamisch ist der Mégane sowieso ein gelungener Vertreter seiner Zunft, mit dem Sportfahrwerk natürlich umso mehr. Das ist wankfrei und präzise, nervt aber nicht mit übertriebener Härte. Das ESP setzt eher spät und nicht allzu abrupt ein, die elektrische Servolenkung ist präzise, vermittelt aber nicht allzu viel Fahrbahnkontakt. Das dicke Lederlenkrad liegt dafür ausnehmend gut in der Hand.

Günstiger Verbrauch

Wer dennoch ein Mindestmaß an Zurückhaltung an den Tag legt, kommt mit weniger als sechs Litern Diesel durch. Der versprochene Mix-Wert von 4,4 Litern ist allerdings unter normalen Umständen kaum zu erreichen. Dies bei durchaus flottem Temperament (für den Sprint auf 100 km/h vergehen 10,2 Sekunden – zwei Zehntel weniger als bei der Schaltversion übrigens) und sehr guten Mainieren, wie leisem Lauf und Vibrationsarmut.

Ebenfalls von Zurückhaltung geprägt ist Renaults Preispolitik. Der von uns getestete dCi 110 mit Doppelkupplungs-Automatik kostet als „Dynamique“ inklusive GT Line-Paket 26.584 Euro. Nachmals deutlich billiger wird es, wenn man auf das „GT Line“-Pakte verzichtet, und den Grandtour als „TomTom Edition“ ersteht. Dazu muss man allerdings noch heuer den Kaufvertrag unterschreiben. Dank eines Bonus von rund 3.500 Euro (gültig bis 31. Dezember) lautet der Preis für den 110-PS-Diesel samt EDC 20.890 Euro.

Testurteil

Plus


+ sparsamer, drehmomentstarker Dieselmotor
+ harmonische Doppelkupplungs-Automatik
+ großzügige Raumverhältnisse
+ günstiger Kaufpreis

Minus

- etwas gefühllose Servolenkung

Unser Eindruck

Verarbeitung: 2
Ausstattung: 1
Bedienung: 2
Komfort: 2
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 2-3
Sicherheitsausstattung: 1

Resümee

Die Kombination Mégane Grandtour plus Doppelkupplungs-Automatik EDC plus „GT Line“-Paket ist eine ausgesprochen gelungene. Und Schnellentschlossene sollten noch heuer einen Blick auf die Mégane-Sonderboni von bis zu 3.800 Euro werfen.



Weitere Testdetails:

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Techn. Daten, Ausstattung, Preise

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