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Großer Kleiner

Platz ist in der kleinsten Lücke - Suzuki erspähte diese für den neuen Kleinwagen Celerio unterhalb des etwas größeren Swift.

mid/rhu

In Österreich bietet der neue, 3,60-Meter lange Suzuki Celerio den Einstieg in die Welt des Auto- und Motorradherstellers. In anderen Märkten - wie etwa Deutschland - tummeln sich in diesem Bereich massenhaft Suzukis.

Dort bildet der Winzling Alto den Einstieg, dann kommt der Celerio und unter dem Swift geht sich dort auch noch der Splash aus. Diese Kleinwagen-Mania hat ihren Grund: Das Kleinstwagen-Segment wächst überproportional. Und genau hier soll der Celerio punkten.

Als "XL-Kleinwagen" preist Suzuki den eher konservativ gestylten Celerio an. Denn er stellt in Disziplinen wie Radstand (2,43 Meter), Kofferraumvolumen (254-1.053 Liter) und Platz für die Passagiere die meisten seiner Mitbewerber in den Schatten.

Die erhöhte Sitzposition - der Fahrersitz ist zudem höhenverstellbar - und die relativ großen Fensterflächen ermöglichen eine gute Rundumsicht. Diese schätzen laut Suzuki gerade die etwas älteren Autokäufer. Der Celerio soll speziell diese Mobilitätsansprüche an einen wendigen Einkaufsflitzer erfüllen.

Die technischen Daten unterstreichen diesen Marketing-Ansatz: Mit dem ordentlich großen Kofferraum, der mit 69 Zentimetern nicht zu hohen Ladekante und der einen Meter breiten Ladeöffnung gibt sich der neue Kleine alltagstauglich und praktisch.

Dazu kommt der Wendekreis des Fünftürers von nur 9,40 Metern, der das Rangieren kinderleicht macht. Auch hinten lässt es sich menschenwürdig sitzen - das ist bei Kleinstwagen nicht überall der Fall. Durchaus gute Voraussetzungen, um die Kunden ohne gesteigerte Ansprüche an Design und neue Technik zu befriedigen.

Der Innenraum mutet mit harten Kunststoffen zwar ein wenig wie ein Zeitsprung in die 1990er-Jahre an, den Nutzwert schmälert das allerdings nicht.

Einen ungewöhnlichen Weg geht Suzuki bei der Motorisierung. Es gibt nämlich zwei gleich große und gleich starke (50 kW/68 PS) 1,0-Liter-Dreizylinder-Benzinmotoren, die mit jeweils 155 km/h gleich schnell sind, und auch in jeweils 14 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigen.

Der "normale" Motor hat sich längst bewährt und wurde für die neue Aufgabe so überarbeitet, dass er einen Normverbrauch von 4,3 Litern erreicht. Die Maschine in der zweiten, "Eco+" genannten Version schafft sogar 3,6 Liter. Erreicht wird das unter anderem durch eine effektivere Dual-Jet-Einspritzung, eine variable Ventilsteuerung und ein Start-Stopp-System.

Gratis ist dieses Spritspar-Paket nicht zu haben. Suzuki verlangt dafür angesichts des preissensiblen Segments erstaunlich selbstbewusste 1.100 Euro Aufpreis. Darin enthalten sind allerdings auch ein LED-Tagfahrlicht, ein zehn Millimeter tiefer gelegtes Fahrwerk und eine Berganfahrhilfe.

Weil es die Ausstattung "Eco+" aber erst ab der mittleren der drei angebotenen Ausstattungsstufen "Basic", "Club" und "Comfort" gibt, sind mindestens 11.990 Euro für den Spar-Celerio fällig. Der Basis-Benziner in Basis-Ausstattung - etwa mit vier Airbags, elektrischen Fensterhebern vorn, Zentralverriegelung und ESP - ist ab 9.690 Euro zu haben.

Diese Preise gelten für Deutschland, die Österreich-Tarife sind noch nicht bekannt. In der Kleinwagenklasse ist der Unterschied aufgrund der meist nicht vorhandenen NoVA aber für gewöhnlich gering. Auch hierzulande wird sich der Einstiegspreis unter 10.000 Euro bewegen.

Bei ersten Testfahrten hat sich der Celerio, der demnächst bei den Suzuki-Händlern eintreffen wird, als sympathisch-unkomplizierter Wegbegleiter erwiesen. Die Bedienung ist leicht verständlich, die Federung eher knackig als soft abgestimmt, die Lenkung tut, was sie soll.

Die Motoren setzen sich - typisch Dreizylinder - leicht knurrig, aber durchaus zügig in Szene. Man fühlt sich vor allem im bevorzugten Stadteinsatz keineswegs untermotorisiert. Der fünfte Gang kann schon bei niedrigen Drehzahlen eingelegt werden.

Das führt dazu, dass das Eco+-Modell auch wirklich sehr sparsam sein kann: Nach einer zurückhaltend absolvierten Stadt- und Überland-Etappe zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von nur 3,9 Litern Super an.

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