AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Smartphone am Steuer: ungeheuer

Wenig smart

Das Bedienen von Smartphones während der Autofahrt kann Ihre Gesundheit gefährden! Zu diesem Schluss kam der ÖAMTC nach einem Test.

mid/kfb; Foto: ADAC/Sebastian Fischer

Mann muss Strafe zahlen, wenn man während einer Fahrt ein Handy auch nur in die Hand nimmt. Viele empfinden das als Frechheit angesichts einer angeblich doch nur kurzen Routinehandlung.

Doch gerade diese kleine Ablenkung macht Autofahrten vor allem für unbeteiligte Dritte im Straßenverkehr höchst gefährlich. Das belegt eine gemeinsame Studie des ÖAMTC gemeinsam mit seinem deutschen Schwesterklub ADAC.

Einmal mehr zeigen die Ergebnisse eines Tests, dass das Bedienen von Hightech-Geräten während einer Autofahrt höchst gefährlich ist. Ihr Blick weg vom Geschehen auf der Straße war bei denjenigen Testpersonen am längsten, die mit dem Smartphone hantierten oder Navigationsgeräte bedienten.

Inzwischen sei die geschätzte Zahl solcher Ablenkungsunfälle ähnlich hoch wie bei Unfällen durch Alkohol am Steuer, so die Einschätzung der Verkehrsexperten. Eine ältere Studie hatte ja auch ergeben, dass simsende Autofahrer unsicherer unterwegs sind als solche mit 0,5 Promille Alkohol im Blut.

Warum viele die Gefahr unterschätzen, die von Smartphones beim Autofahren ausgehen, zeigt der Test sehr gut. Bei der Untersuchung fuhren 66 Männer und Frauen mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 50 Stundenkilometern eine gesicherte Teststrecke auf einem Fahrsicherheitszentrum ab.

Per Funk erhielten die Probanden verschiedene Aufgaben. Das Fahrverhalten wurde mittels Videoaufzeichnungen registriert, bei dem nicht nur die Dauer der Ablenkung, sondern zudem Herz- und Gehirnaktivität gemessen wurden.

Aus der Kombination dieser Daten konnten die Verkehrsexperten schließen, dass drei von vier Probanden bei der Smartphone- und der Navigationsaufgabe auf ein plötzlich auftauchendes Hindernis aufgefahren wären. Auf den Stadtverkehr übertragen, hieße das: Auftauchende Hindernisse wie Fußgänger oder Radfahrer würden bei einem Aufprall mit dieser Geschwindigkeit erhebliche Verletzungen erleiden.

Gerade deshalb wollen die Automobilclubs stärker auf die Gefahr durch Ablenkung hinweisen und fordern, dass die Thematik breiteren Raum bei der Fahrerausbildung einnehmen soll.

Mittlerweile haben aber auch die Autohersteller auf die Tatsache reagiert, dass vor allem jungen Fahrern die oft tödliche Gefahr durch Smartphone-Nutzung während der Fahrt verdeutlicht wird. VW beispielsweise hat die Problematik aufgegriffen und junge Menschen in China mit einem eindrucksvollen Video (Youtube) sichtlich geschockt.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?