AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
E-Fuels erklärt
Empa

Wenn Verbrenner klimaneutral sind

Der noch weit verbreitete Verbrennungsmotor gilt als Schmuddelkind. Umweltschützer machen ihn mitverantwortlich für den menschengemachten Klimawandel. Doch Forscher und Entwickler haben weiter gedacht als mancher Kritiker. Stichwort: E-Fuels.

mid

Jeder Maschinenbauingenieur weiß schon etwas länger, dass ein sparsamer Diesel modernster Bauart eine bessere Umweltbilanz aufweist als ein leistungsgleiches Elektroauto. Ob CO2-Rucksack oder Batterieherstellung - ganz so sauber ist die Elektromobilität gegenwärtig noch nicht. Besonders interessant wird das Thema "Verbrennungsmotor und Umwelt" bei Betrachtung der sogenannten E-Fuels: Hierbei handelt es sich um ein Sorte synthetischer Kraftstoffe, die unter Verwendung von Strom aus CO2 und Wasser hergestellt werden.

Auf diese Weise kann jeder Verbrennungsmotor, egal ob Diesel oder Benziner, klimaneutral betrieben werden. Denn es ist der verwendete Kraftstoff, der über die CO2-Bilanz entscheidet, sagen zum Beispiel Experten des Uniti e.V: E-Fuels seien eine zukunftsträchtige klimafreundliche Lösung, wenn sie mittels grünen Stroms aus Wasser und Kohlenstoffdioxid hergestellt werden.

E-Fuels sind klimaneutral, da bei ihrer Nutzung nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie zuvor für ihre Herstellung eingesetzt wurde. Abgesehen von ihrer Klimaneutralität entsprechen sie in den chemischen Eigenschaften fossilem Benzin und Diesel: Sie haben eine hohe Energiedichte und können leicht transportiert sowie gespeichert werden.

Für Autofahrer bieten E-Fuels damit einige Vorteile im Vergleich zur Elektromobilität: Sie können technisch problemlos in beliebig hohem Anteil fossilen Kraftstoffen beigemischt oder auch in reiner Form verwendet werden. Und das gilt für alle Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Ein aktueller Vergleichstest der Zeitschrift auto, motor und sport zeigte: E-Fuels, die in herkömmlichen Verbrennungsmotoren genutzt werden können, zeigen auch in der Praxis überzeugende Leistungen. Das E-Fuel-Fahrzeug emittierte eine über 40 Prozent niedrigere Partikelmasse und eine über 20 Prozent geringere Partikelmenge im Vergleich zum Super Plus.

Umweltbewusste Autofahrer können also auch zukünftig guten Gewissens auf den bewährten Verbrenner setzen und diesen wie gewohnt an der Zapfsäule tanken. Da E-Fuels dafür sorgen können, dass sich die CO2-Bilanzen der mit Verbrennungsmotoren betriebenen Kraftfahrzeuge schnell verbessern lassen, sind die Karten in der Debatte um nachhaltige Mobilität neu gemischt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.