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Länger, schmaler, cleverer

Die Premiere erfolgt zwar erst im November dieses Jahres, dennoch hat Skoda schon jetzt zahlreiche Details zu ihrem neuen Flaggschiff veröffentlicht. Darunter das bis auf 265 PS Leistung reichende Antriebslineup, das erstmals ohne Handschaltung daherkommen wird, Informationen zu den insgesamt 28 Simply Clever-Details und jede Menge Zahlen, Daten und Fakten zu Ausmaßen und Platzangebot.

Irgendwie muss man heutzutage ja fast schon dankbar sein, wenn ein Autohersteller eine als Limo und Kombi bekannte und beliebte Modellreihe nicht zugunsten "noch eines" SUV einstellt. Also "Danke Skoda" für eine neue Generation des Superb. Und insbesonders dafür, dass dabei auch an der Gewohnheit festgehalten wird, ihn erneut als Fließheck und Kombi anzubieten. Ist ja auch nicht selbstverständlich; das Schwesterauto, den neuen VW Passat, gibt's sodann ja nur mehr als Kombi. Doch kommen wir zum kommenden Top-Tschechen. Zu dem hat Skoda nämlich schon zahlreiche Details verraten.

Der Superb 2024, der wohl noch nicht die neue Designsprache "Modern Solid" von Skoda übernimmt, sondern eine letzte Evolutionsstufe des aktuellen Designs mitbringen dürfte, wird als Limousine 4912 Millimeter und als Kombi 4902 mm lang sein. Im Vergleich zum Vorgängermodell bedeuten diese Werte einen Zuwachs von 43 mm bzw. 40 mm. Interessanterweise werden beide Varianten gleichzeitig aber mit 1849 mm 15 mm schmäler sein als die Autos, die sie ersetzen. Bei der Höhe hingegen wächst der Liftback um 12 mm auf 1481 mm, während der Kombi um 5 mm auf 1482 mm zulegt. Der Radstand bleibt mit 2841 mm unverändert.

Da von einem Skoda, wohl mehr als von sonst einem europäischen Auto, höchste Praktikabilität erwartet wird, wirken auch die Zahlen zu den Platzverhältnissen ziemlich vielversprechend: Das Ladevolumen soll bei 645 Litern bzw. 690 Litern für den Kombi liegen. Das sind nochmal 20 bzw. 30 Liter mehr als bisher. Um an dieser Stelle noch einmal auf den Passat zurückzukommen: Etwas überraschend (bisher waren Skoda-Kofferräume eigentlich bei identischen Plattformen immer die größten) wird dessen Gepäckabteil exakt gleich groß ausfallen. Aber sei's drum: In Sachen Raumgefühl sollen einige Millimeter zusätzliche Kopffreiheit für alle Insassen hier zusätzliche Besserung bringen.

Bei den Motoren ist zunächst zu erwähnen, dass sie ausnahmslos alle mit einem DSG-Automatikgetriebe kombiniert werden; beim Plug-in Hybrid mit sechs, sonst mit sieben Gängen. Handschaltung wird keine mehr angeboten. Wohl aber Front- oder Allradantrieb: Das Einstiegsmodell des neuen Superb verfügt sodann über Frontantrieb und einen Mild-Hybrid 1.5 TSI mit 148 PS (110 kW). An der Benzinerfront folgt darüber ein 2.0 TSI mit 204 PS (150 kW) und Frontantrieb sowie der Top-Otto mit 265 PS (195 kW) und Allradantrieb. Auch Selbstzünder werden wieder angeboten. Hier erwartet uns ein 2.0 TDI mit 150 PS (110 kW) und Allradantrieb, während der stärkere Motor 193 PS (142 kW) und Allradantrieb bietet. Was den Plug-in-Hybrid betrifft: Hier schauen Limo-Freunde dann durch die Finger. Der neue Skoda Superb iV wird nur als Kombi erhältlich sein und nutzt einen 1.5 TSI samt einem Elektromotor, die zusammen 204 PS (150 kW) leisten. Die Batterie des PHEV wurde von 12,7 kWh auf 25,7 kWh vergrößert und soll über 100 Kilometer rein elektrische Reichweite bieten können. Auch die maximale AC-Ladeleistung wurde erhöht; von 3,6 auf 11 kW. DC-Laden ist sodann mit bis zu 50 kW möglich. Skoda wird einen 45-Liter-Benzintank in das PHEV-Modell einbauen.

Noch cleverer als zuvor
Nicht weniger als 28 Simply Clever Goodies werden im neuen Superb geboten, darunter auch einige noch nie zuvor angebotene. Etwa das elektrisch bedienbare und in dieser Ausführung einzigartige Rollo, das im Superb Combi als Gepäckraumabdeckung fungiert. Dann wären da noch die Mittelarmlehne mit integriertem Tablet-Halter zwischen den Rücksitzen, Doppeltaschen an der Rückseite der Vordersitze, in der Dokumente oder Zeitschriften sowie ein Smartphone Platz finden, oder aber ein integrierter Trichter im Deckel des Scheibenwaschmittel-Behälters. Und ja, es wird wieder einen Regenschirm in der Fahrertür geben ... ein Hauch von Rolls-Royce "made in Tschechien". Wobei, eigentlich stimmt das nicht - oder zumindest nicht mehr. Die Produktion des neuen Superb wird nämlich von Kvasiny (Tschechische Republik) nach Bratislava (Slowakei) verlagert, wo er sich die Montagelinie mit dem VW Passat Variant 2024 teilen wird.

Bilder vom Innenraum enthält uns Skoda leider zum jetzigen Zeitpunkt noch vor. Ein paar erste Infos gibt es aber auch hier. Zum Beispiel wurde der Gangwahlhebel von der Mittelkonsole auf die Lenksäule verlegt; so wie etwa auch bei Mercedes. Zudem wird der Touchscreen des neuen Infotainment-Systems bis zu 12,9 Zoll groß sein und zum Glück nicht alle Funktionen integrieren; es wird weiterhin eine Handvoll von dem geben, was Skoda als "manuelle Bedienelemente" bezeichnet.

Auch Sicherheit wird freilich groß geschrieben: Der Superb kann mit bis zu 10 Airbags bestellt werden, darunter ein Knieairbag auf der Fahrerseite und ein Zentralairbag. Der überarbeitete Superb wird zudem der erste Skoda sein, der über einen Kurven- und Kreuzungsassistenten verfügt. Darüber hinaus kann das verbesserte Frontradar nun auch Radfahrer erkennen, während die Vorgängerversion nur einen vorausschauenden Fußgängerschutz bot. Die überarbeitete Top-View-Funktion wird mit vier Kameras ausgestattet sein, um eine 360-Grad-Ansicht in höherer Auflösung als bisher zu erzeugen.

Die offizielle Premiere des neuen Skoda Superb ist für November angesetzt.

Klaus Zellmer, Škoda Auto Vorstandsvorsitzender, sagt: „Der Škoda Superb steht mittlerweile seit Jahrzehnten als Synonym für herausragenden Komfort, Platzangebot, modernste Technik und höchste Sicherheit. Wir haben unsere ganze Expertise eingebracht, um alle diese Vorzüge in der kommenden Generation unseres Flaggschiffmodells im Verbrennersegment nochmals zu optimieren. Unser Modellportfolio enthält das richtige Produkt für jeden Käufer und der neue Škoda Superb wird unser Angebot perfekt abrunden. Darüber hinaus können unsere Kunden aus einer vielfältigen Antriebspalette wählen: sei es ein Plug-in-Hybrid, eines unserer fortschrittlichen und effizienten Aggregate mit Verbrennungsmotor oder – erstmals in einem Superb – ein Mildhybrid-Antriebsstrang.“

Johannes Neft, Vorstand für Technische Entwicklung bei Škoda Auto, ergänzt: „Der kommende Superb bringt alles mit, um ebenso erfolgreich zu sein wie sein Vorgänger. Er erscheint in zwei Karosserieversionen, die beide nochmals mehr Platz im Innenraum und mehr Kopffreiheit bieten. Außerdem überzeugt er durch modernste Sicherheitsmerkmale und eine große Bandbreite von Assistenzsystemen. Dieses hochattraktive Paket zeugt von der großartigen Expertise unseres Teams in der Technischen Entwicklung – genau wie die Tatsache, dass Škoda innerhalb des Volkswagen Konzerns mit der technischen Entwicklung des neuen Škoda Superb und des künftigen Volkswagen Passat betraut wurde.“

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