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Kurven machen süchtig

Mit dem neuen Focus setzt Ford einmal mehr den Fahrwerks-Maßstab in der Kompaktklasse, motorline.cc hat bereits erste Testkilometer gesammelt.

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des neuen Ford Focus

    Als der Focus vor einigen Jahren den in die Jahre gekommenen Escort ablöste, läutete Ford die Ära des New-Edge-Designs ein. Ein mutiger Schritt, vergleicht man die Linienführung des Focus mit dem Escort, doch nicht nur die Optik unterschied sich deutlich vom Vorgänger. Besonders das Fahrwerk setzt in der Kompaktklasse Maßstäbe, Golf, Astra & Co kamen an den Kölner nicht heran.

    Nach einer Bauzeit von sechs Jahren hat Ford nun die erste Focus-Generation in den Ruhestand geschickt und die zweite Stufe gezündet. Der optische Quantensprung blieb dieses Mal aus, die Designer konzentrierten sich auf Karosseriedetails, mit Ausnahme der nun deutlich flacheren Heckklappe. Größer fällt der Unterschied schon im Innenraum aus, der Focus II orientiert sich am vor rund einem Jahr vorgestellten Focus C-Max, der schon etliche Details vorweg nahm.

    Neue Farben und Materialien frischen das Interieur auf, auch die Ergonomie hat gewonnen. Das Cockpit ist in den wichtigsten Zügen bereits aus dem Ford Focus C-Max bekannt und überzeugt mit einer guten Verarbeitung und größtenteils hochwertigen Materialien.

    Die Motorenpalette: Für jeden das richtige Aggregat

    Da der neue Focus beim Radstand zugelegt hat und auch insgesamt länger wurde, wuchs auch das Kofferraum-Volumen im Vergleich zum Vorgänger um zehn Prozent an und beträgt jetzt 385 Liter. Erfreulich: Endlich ist es nun möglich, die Heckklappe des Focus auch von außen ohne Schlüssel zu öffnen, bisher war die Prozedur mit Schlüssel bzw. Knopf im Cockpit etwas mühsam.

    Motorline.cc war bereits mit den beiden Top-Motorisierungen - Diesel & Benzin - unterwegs, für Österreich sind zweifellos die zwei Diesel-Varianten (1,6 Liter/109 PS, 2.0 Liter/136 PS) am wichtigsten. Wir haben mit dem Zweiliter mit 136 PS erste Testkilometer absolviert, der Fahrspaß ist beeindruckend. Kräftiger Durchzug aus dem Drehzahlkeller, eine gute Geräuschdämmung und eine tadellose Laufkultur sind die Eckpfeiler des bereits aus dem C-Max bekannten Triebwerks.

    Im Focus geht der Selbstzünder noch einmal eine Spur agiler zu Werke, der im Testwagen verbaute, aber vorerst optionale Diesel-Partikelfilter (ca. 1.000,- Euro) tut dem Fahrspaß keinen Abbruch.

    Auch wenn er im dieselverliebten Österreich vermutlich einen verschwindend geringen Marktanteil erreichen wird, etwas mehr Aufmerksamkeit hätte sich der Zweiliter Benziner mit 145 PS durchaus verdient. Eine angenehme und gleichmäßige Kraftentfaltung zeichnet das Aggregat ebenso aus wie eine große Laufruhe, erfreulicherweise ist der Biss auch bei niedrigeren Drehzahlen sehr gut.

    Darüber hinaus stehen drei weitere Benziner zur Verfügung, ein 1,4 Liter mit 80 PS, ein 1,6 Liter mit 100 PS (ausschließlich mit Automatik) und ein neu entwickelter 1,6 Liter mit 115 PS.

    Der neue Focus setzt erneut Maßstäbe beim Fahrwerk

    Allen Motorisierungen gemeinsam ist ein hervorragendes Fahrwerk. War der alte Focus von so manchem neuen Konkurrenten überflügelt worden, hat der Focus II die Rangordnung wieder hergestellt. Knackig, aber nicht unangenehm hart werden Bodenwellen ebenso problemlos geschluckt wie kurze Stöße.

    Besonders gelungen ist das optionale Sportfahrwerk. Die Kurvenhatz macht noch einen Tick mehr Spaß als mit der Serienversion, Bodenunebenheiten aller Art werden tadellos gemeistert, ohne die Bandscheiben der Passagiere über Gebühr zu strapazieren. Denn obwohl die sportliche Auslegung überzeugt, kann der Focus mit einer guten Portion Komfort aufwarten, eine Kombination, die selten so gut gelungen ist.

    Und wer sich doch einmal zuviel zumutet, den holt das ESP wieder auf den Pfad der Tugend zurück. Das Stabilitäts-Programm arbeitet aber fast unmerklich, würde man nicht das blinkende Lämpchen im Armaturenbrett sehen, es wäre schwer zu beurteilen, ob das ESP gerade eingreift oder nicht. Und im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern geht das System so sanft zu Werke, dass der Fahrspaß dadurch nicht geschmälert wird. Schade nur, dass das System im Basismodell nicht zum Serienumfang zählt.

    Die passive Sicherheitsausstattung ist hingegen bei allen Varianten komplett, Front-, Seiten- und Kopfairbags – letztere durchgehend für Front- und Fondpassagiere – zählen zum Standard, wie bereits angedeutet wurde, soll der Focus den NCAP-Crashtest mit Bravour und somit fünf Sternen bestehen.

    Ab November ist der Focus II dann zu haben, als besonderes Zuckerl schenkt Ford Austria allen Kunden, die sich bis 19.11. für einen neuen Focus entscheiden, ein Premierenpaket, zusätzlich zur Trend-Ausstattung. Dies beinhaltet u.a. ein Winterpaket, Alufelgen, Tempomat, Bordcomputer und ein Lederlenkrad und hat einen Wert von 1.520,- Euro. Der Basispreis des neuen Focus beträgt 15.650,- Euro, eine detaillierte Preisliste folgt in Kürze in der rechten Navigation!

    Der Kombi – Ford nennt ihn Traveller – steht denn wenige Wochen später bei den Händlern, die Stufenhecklimousine wird im Frühjahr 2005 nachgereicht. Und wer sich bereits auf das in Paris erstmals gezeigte Coupé-Cabriolet verliebt hat, der muss wohl noch zwei Jahre warten, sofern das Projekt realisiert wird, woran allerdings niemand zweifelt.

    Offen ist hingegen noch die Entscheidung einer RS-Variante mit Allrad, gut möglich, dass dieses Modell nur den Segen bekommt, wenn man sich auch weiter in der Rallye-WM engagiert, was derzeit leider noch völlig offen ist…
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