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Es darf etwas mehr sein

Mit dem "Competition Paket" gewinnt der BMW M6 mit neuem Fahrwerk und Leistungssteigerung an Schärfe - vornehmlich für die Rennstrecke.

Leistungsstarker Supersportwagen und Luxuscoupé, der BMW M6 schafft spielend den Spagat. Der Zweitürer mit 412 kW/560 PS sollte dafür eigentlich potent genug sein. Doch ein bisschen mehr geht immer - etwa mit dem "Competition Paket" (ja, in München liebt man deutsch-englische Mischbezeichnungen).

Enthusiasmus für das Automobil steht grundsätzlich vor der Entscheidung, 147.400 Euro in einen fahrbaren Untersatz zu investieren. Die Summe symbolisiert die Eintrittskarte in die Welt der Interpretation eines 6er-Coupés nach Art der M GmbH.

Die Abteilung der Bayerischen Motorenwerke für die sportlichen Spitzenmodelle stattet das Coupé, wie auch das M6 Cabrio, das M6 Grand Coupé und den M5, antriebsseitig mit einem aufgeladenen V8- Benziner aus, der aus 4,4 Litern Hubraum mit doppeltem Turbolader und Benzindirekteinspritzung 412 kW/560 PS mobilisiert.

Kunden, die sich den potenten, 4,89 Meter langen Zweitürer aus München gönnen, verfügen erfahrungsgemäß über ein ganzes Gebinde verschiedener Fahrzeuge, die im praktischen Alltag auf das jeweilige Transportbedürfnis zugeschnitten sind.

Ein M6 findet weniger im täglichen Alltagsbetrieb seine Rolle als vielmehr als automobiles Genussmittel für die gelegentliche Ausfahrt. Da das Verkosten der Leistung und des dynamischen Potentials eines BMW M6 im öffentlichen Straßenverkehr die Fahrlizenz mindestens so gefährdet wie das Ende einer Trunkenheitsfahrt in einer allgemeinen Polizeikontrolle, drängt es viele M-Adepten regelmäßig auf absperrte Rennstrecken.

Dort haben sie die Möglichkeit, die Fahrdynamik bis in den Grenzbereich hinein zu genießen und erfahren, was ein solches Auto zu leisten in der Lage ist.

Da es in einer solchen Situation gerne etwas mehr sein darf, hat BMW nun ein sogenanntes "Competition Paket" geschnürt, das die Sinne der drei M6 (und auch M5) im Bereich von Fahrwerk und Motorcharakteristik weiter schärft.

Das setzt die Bereitschaft voraus, weitere rund 9.000 Euro in einen M6 zu investieren, zuzüglich am besten nochmals den gleichen Betrag für eine Keramikbremsanlage. Im rennartigen Betrieb verlangen rund zwei Tonnen Gewicht zwingend nach der ermüdungsfreien Verzögerung mit Scheiben aus keramischen Material.

Ziel der Entwicklung für das Paket war die Verbesserung der Handlingeingenschaften. Das erforderte umfangreiche Eingriffe in alle Bereiche des Fahrwerks. Federn und Dämpfer sind ebenso straffer ausgelegt, wie die verstärkten Stabilisatoren für Vorder- und Hinterachse.

Wie im Rennsport ist beim M6 mit Competition Paket der Hinterachsträger fest mit der Karosserie verschraubt. Die an und für sich mustergültige Traktion erhält durch eine verfeinerte Abstimmung des aktiven Hinterachs-Differenzials noch einen zusätzlichen Kick.

Gleichermaßen sind die Fahrwerksregelsysteme in Richtung sportliches Handling optimiert. Die Anpassung der Motorcharakteristik führt zu einer milden Steigerung der Leistung um 11 kW/15 PS auf 423 kW/575 PS.

Den Nachweis des Erfolgs dieser Fitnesskur für den M6 ließ BMW nun auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs Portugals in Estoril durch praktische Exerzitien führen. Da der Motor sein maximales Drehmoment von 680 Newtonmetern über ein Drehzahlbereich zwischen 1.500/min und 6.000/min bereitstellt, steht eigentlich immer, unabhängig der über die Schaltwippen am Lenkrad gewählten Fahrstufe der Achtgang-Automatik der schiere Überfluss an Leistung zur Verfügung.

Das Maß an Querbeschleunigungskräften, die das um 10 Millimeter tiefergelegte Fahrwerk in kongenialer Verbindung mit den aufgezogenen 20-Zöllern kompensiert zu erforschen, erfordert einige Runden des Heranstastens.

Als hilfreich erweist sich da das Angebot an Fahrprogrammen, die über den normalen Sportmodus schließlich zum Modus "Sport Plus" führen, der nicht zuletzt das Eingreifen des elektronischen Stabilitätsprogramms auf ein Zeitpunkt verschiebt, der es schließlich erlaubt, das Heck mit milden Driftansätzen in die Kurve zu drehen.

Es fungiert somit als sinnvoller Rettungsanker, dämpft aber nicht die Rundenzeiten, da es erst eingreift, wenn die Runde aufgrund des vorangegangenen Fehlers ohnehin abzuhaken wäre.

Als geradezu genial erweist sich die präzise Lenkung, deren Stellung am Einlenkpunkt der Kurve richtig gewählt, mustergültig stabil verharrt und es damit ermöglicht, den Radius der Kurve nur mit Gaseinsatz zu regulieren.

In wenigen Runden schmiedet der M6 mit Competition Paket ewige Freundschaftsbande mit seinem Lenker. Sound, Performance, Kurvendynamik und Verzögerung entfalten höchstes Suchtpotential und schon während der Auslaufrunde fängt man an, jene, die sich dieses Auto leisten können, zu beneiden.

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