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Scharfe Nummer

Wie ein BMW 1er zum 2er wird? Man entfernt zwei Türen, feilt an Design plus Abmessungen und legt das Ganze tiefer. Wir fuhren das kompakte Coupé.

Frank Wald/mid

Doch ob Zahlenspielerei oder nicht: Was da am 1. März zum Händler rollt, hat seine gesonderte Bezeichnung durchaus verdient. Aus der Eins wird eine Zwei. Doch anders als in der Schule bedeutet das beim neuen BMW 2er Coupé keine Abwertung.

Der kompakte Zweitürer kann alles besser als sein Vorgänger aus der 1er-Baureihe, ist kräftiger sowie sparsamer, und macht ganz nebenbei auch noch die schönere Figur. Und auch wenn das Coupé, dem noch in diesem Jahr das Cabrio nachfolgen wird, den Beginn einer neuen Modellreihe markiert, erscheint es doch auf den ersten Blick vertraut.

Eine lange, konturierte Motorhaube, die in eine etwas flachere modellierte Front-Niere zuläuft, flankiert von beidseitigen Scheinwerfern, sorgen für einen imposanten Auftritt. Kaum weniger beeindruckend ist die Seitenansicht mit coupé-typisch gebogener Dachlinie, die in ein breites und wohl geformtes Heck ausläuft. Die Rücklichter ragen in markentypischer L-From weit in die Seitenpartie hinein.

Die optische Präsenz spiegelt sich auch in den Zahlen wider. Im Vergleich zum Vorgänger ist das 2er-Coupé in allen Dimensionen deutlich gewachsen: In der Länge um 7,2 Zentimeter auf 4,43 Meter, in der Breite um 2,6 Zentimeter auf 1,74 Meter, und auch Radstand und Spurweite legen noch einmal deutlich zu.

Das sieht nicht nur imposanter aus, es schafft außerdem Platz für vier Personen plus 390 Liter Gepäck. Wobei es in der hinteren Reihe zwar zwei Zentimeter mehr Beinfreiheit zum Vorgänger gibt, der Kopf jedoch nicht höher als 1,80 Meter aufragen darf. Der beliebteste Platz in einem BMW ist ohnehin vorne links. Und auch dort findet man sich auf Anhieb zurecht.

Das Cockpit neigt sich wie gewohnt zum Fahrer. Das Lenkrad liegt gut in der Hand, die Sitze sind knapp geschnitten, jedoch mit gutem Seitenhalt. Eine gute Empfehlung, wenn man mit dem Topmodell der Baureihe unterwegs ist. In diesem Fall heißt dieses M235i, ausgestattet mit einem 240 kW/326 PS starken Reihen-Sechszylinder mit Twin-Scroll-Turbolader.

Auf Knopfdruck erwacht der Benzin-Direkteinspritzer zum Leben, wenn auch akustisch noch enttäuschend zurückhaltend. Doch so wie das M-Styling sich auf eine Frontschürze mit Drei-Loch-Lufteinlass, einen Mini-Spoilerlippe am Heckdeckel sowie 18-Zoll-Räder mit blauen Bremssätteln beschränkt, verzichtet auch der Motor auf Kraftmeierei. Und glänzt dafür umso mehr mit Daten und Taten.

In gerade mal fünf Sekunden schickt er den Zweitürer auf Tempo 100. Mit der empfehlenswerten Achtgang-Automatik für 2 250 Euro, die exakt und schnell wie ein Profi die Gänge wechselt, passiert er die Marke sogar noch zwei Zehntel früher. Beeindruckender jedoch als die schiere Kraftentfaltung sind Performance und Präzision.

Leichtfüßig schnellt das Auto aus den Startblöcken, meistert lässig jedes noch so knifflige Spurt- oder Überholmanöver und schneidet die Kurven mit traumwandlerischer Sicherheit. Grundlage dafür sind der im Segment einzigartige Hinterradantrieb und eine perfekt austarierte 50:50-Gewichtsverteilung, die alle 2er-Varianten mitbringen.

Bei der M-Version gibt´s darüber hinaus ein tiefer gelegtes Fahrwerk sowie eine Sportlenkung ab Werk. Mit dem Fahrerlebnisschalter lässt sich der M235i außerdem individuell programmieren, von lammfromm im Eco Pro-Modus bis sehr giftig in der SportPlus-Stellung.

Für die Rationalisten unter den Emotionalisten stehen deshalb zum Start die allesamt sparsamen Zweiliter-Vierzylinder-Diesel von 105 kW/143 PS bis 160 kW/218 PS bereit. Auf Benzinerseite gibt es neben dem M-Top-Modell einzig den 220i mit 160 kW/218 PS, dem ab Sommer das 228i Coupé mit 180 kW/245 PS folgen soll.

Der M235i ist in Österreich ab 1. März 2014 zu haben und kostet 50.950 Euro, der 218d ist im Lauf des April ab 31.950 Euro erhältlich, was gleichzeitig den Einstiegspreis in das 2er-Vergnügen darstellt. Die weiteren Preise: 220i - 33.200 Euro, 220d - 34.900 Euro, 225d - 40.400 Euro.

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