AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Geschärfte Krallen

Peugeot frischt seinen Bestseller 208 auf: adaptiertes Erscheinungsbild, neue Motoren, moderne Assistenzsysteme. Wir stiegen ein.

Georg Koman

Nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger geht es mit Peugeot wieder bergauf. Vor allem der neue 208 - seit jeher das wichtigste Standbein der Franzosen - erwies sich als Bestseller, mit fast einer Million verkauften Exemplaren in den letzten drei Jahren.

Dass man ein Erfolgsmodell im Zuge des Facelifts nicht völlig umkrempelt, scheint logisch. Dennoch war es Zeit, Adaptionen vorzunehmen. Die Front erhielt neue Scheinwerfer, der Kühlergrill wurde breiter, samt kräftigem Chrom-Einsatz. Womit Höherwertigkeit signalisiert werden soll.

Am Heck gibt es nun markante LED-Rücklichter im "Löwenkrallen-Design". Ein netter Gag, der selbst auf größere Entfernung unverkennbar ist und mit den Krallen auch gleich das Image als "Löwenmarke" schärft.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Peugot 208 sind die neuen, patentierten Strukturlacke "Ice Grey" (Bild oben) und "Ice Silver". Sie sind modisch matt, was die Linien des Autos spiegelfrei zur Geltung bringt, verkneifen sich aber zwei Nachteile, die bisher untrennbar mit matten Lacken verbunden waren - hoher Preis und große Empfindlichkeit (Stichwort: Waschanlagenverbot).

Sie vermitteln mit ihrer leicht gekörnten Struktur sogar höhere Robustheit als gewöhnliche Glanzlacke. Der Aufpreis beträgt 671 Euro, lediglich 183 Euro mehr als für herkömmlichen Metallic-Lack.

Am Innendesign wurde nicht gerüttelt, die Konfiguration kleines Lenkrad mit darüberliegenden Armaturen ist und bleibt einzigartig. Manche monieren, dass man das Lenkrad etwas tief stellen müsse, um den vollen Blick auf die Instrumente zu haben, für die meisten gehen Sitzposition und Übersicht aber in Ordnung.

Und dass das kleine, fette Lenkrad dem Fahrspaß dient, davon konnten wir uns auch jetzt wieder überzeugen. Ein gewisses Kartfeeling ist nicht zu leugnen, zumal die Lenkung auch direkt und präzise reagiert.

Den Innenraum betreffende Neuerungen sind Farbakzente im Zuge der Designkits "Limettengrün" und "Mentholweiß", die es unabhängig davon auch für außen gibt. Ebenfalls neu: die MirrorScreen-Technologie, mit der man den Smartphone-Bildschirm auf den 7-Zoll-Touchscreen des 208 (ab der zweiten Ausstattung "Active") projizieren kann.

Motorisiert ist der 208 vielfältig, die Motoren wurden in Richtung Verbrauch und Abgasverhalten adaptiert und erreichen durchwegs die Euro-6-Norm. Im Programm ist ein 1,6-Liter-Dieselmotor, den es mit 75, 100 und 120 PS gibt, sowie zwei Benziner mit 68 (1.0-Liter-Dreizylinder), 82 und 110 PS (1.2-Liter-Dreizylinder).

Nicht zu vergessen natürlich der 208 PS starke 1.6-Liter-GTi, den es nunmehr ausschließlich in der Version "by Peugeot Sport" mit schwarz-roter Zweifarb-Lackierung, Brembo-Bremsen, Sperrdifferenzial und Schalensitzen gibt. Also jene Ausführung, die beim Vorgänger als Sondermodell "GTi 30th" bekannt war.

Der 110-PS-Benziner ist als einzige Variante auch mit einer Sechsgang-Wandlerautomatik um faire 1.500 Euro Aufpreis erhältlich (daneben gibt es den 82-PS-Benziner mit automatisiertem Fünfgang-Schaltgetriebe).

Die kostet subjektiv etwas Spritzigkeit, was die technischen Daten allerdings nicht bestätigen: vier km/h mehr Spitze (194 km/h) und nur zwei Zehntel langsamer im Sprint auf 100 (9,8 Sekunden) als der Handschalter, der allerdings mit einem Gang weniger auskommen muss.

Auch ist der 110-PS-Benziner für einen Dreizylinder angenehm leise, dreht willig hoch und hat dank Turboaufladung genügend Schmalz untenrum.

Als Sparkünstler erweisen sich wiederum die schwächeren Diesel-Versionen, die es mit Start-Stopp-System auf drei Liter ECE-Mixverbrauch bringen.

Zu haben ist der geliftete Peugeot 208 ab dem 11. Juni, der Einstiegspreis für die durchaus annehmbar ausgestattete Basisversion "Like" (sechs Airbags, Klimaanlage, Tempomat, Soundsystem) beträgt 13.450 Euro (68-PS-Benziner als Dreitürer) bzw. 16.350 Euro (75-PS-Diesel, ausschließlich fünftürig).

Der 110 PS starke Benziner ist ab 19.690 Euro zu haben (in feiner Ausstattung "Allure"), der 120-PS-Diesel ab 20.680 Euro (ebenfalls "Allure") - beide grundsätzlich als Fünftürer. Der (wiederum ausschließlich dreitürige) GTi kostet 28.760 Euro.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

Hypercar aus Molsheim mit Plug-in-Hybridtechnologie

Bugatti Tourbillon in Wien präsentiert

Das erste Modell unter Bugatti-Chef Mate Rimac wirft seine Schatten voraus: Erstmals konnten wir mit dem 1.800 PS starken Tourbillon im neuen Showroom in Wien auf Tuchfühlung gehen. Marktstart ist 2026.

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.