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Raubkatze auf Diät

Nach seiner Premiere auf der IAA, wurden nun die technischen Details des Aluminium-Jaguars XK der Presse vorgestellt, Motorline.cc war dabei.

Ingo.Gutjahr@motorline.cc

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Jaguar XK!

  • Hier finden Sie ein Video (wmv-File) des Jaguar XK! © UnitedPictures.TV

    Im klassischen Rahmen des Jaguar Stammwerks Castle Bromwich, nur einen Steinwurf von Manchester entfernt, wurden die technischen Raffinessen der neuen Sportwagen XK und XK Cabriolet vorgestellt.

    Die eindeutig bedeutungsvollste Weiterentwicklung im Vergleich zu seinem Vorgänger erfuhr der XK durch seine extrem aufwändig zu produzierenden Vollaluminium-Bauweise.

    Mit lediglich 1.635 Kilogramm Eigengewicht stellt das Cabriolet einen neuen Leichtbaurekord in seiner Klasse auf. Es ist damit nicht nur um 170 kg leichter als der bisherige XK8, sondern gleichzeitig auch um beinahe 50 Prozent verwindungssteifer.

    Diese extremen Werte ließen sich nur mit Hilfe ausgiebiger Computersimulationen und größte Fertigungskompetenz bei der Aluminiumverarbeitung erreichen. Bemerkenswert ist die schier unglaublich erscheinende Zahl von über 2.700 Nieten, die anstelle von Schweißnähten dazu verwendet werden, die Rahmen- und Karosserieteile des Sportwagens zusammenzufügen.

    Dank der konsequenten Gewichtseinsparung sorgt bereits der überarbeitete 4,2 Liter V8-Motor mit 298PS vor ordentlichen Vortrieb. Auf die Viertelmeile ist der neue XK damit nur eine halbe Sekunde langsamer als sein kompressorgeladener Vorläufer XKR mit knapp 400 PS. Der Sprint auf 100km/h gelingt dem Coupé in 6,2, seinem offenen Bruder in 6,3 Sekunden.

    Das bewährte 6-Gang-Automatikgetriebe stammt vom Premiumhersteller ZF und wurde speziell an die Anforderungen eines Sportwagens angepasst. Zum einen darf ab sofort über beleuchtete Paddel am Lenkrad geschaltet werden (nennt sich Jaguar Sequential Shift).

    Zum anderen sorgt ein extra anwählbares Sportprogramm für noch raschere Schaltvorgänge und einen durchwegs höhertourigen Arbeitsbereich. Besonders stolz ist man in England auf die rasend schnellen Schaltvorgänge im manuellen Modus. Selbst das SMG-Getriebe von BMW soll das nicht besser beherrschen – Wir sind gespannt.

    Nicht minder selbstbewusst wird die weiter verbesserte Akustik des Achtzylinders unterstrichen: Eine Heerschar von Sounddesignern schufen ein bollerndes V8-Stakkato für die Passanten, sowie eine feine, aber dennoch bestimmte Klangatmosphäre im Innenraum. Besonderes Gimmick am Rande: Die Ansauggeräusche werden durch ein ausgeklügeltes Rohrsystem und eine Membran ins Armaturenbrett eingeleitet. Liveradio aus dem Motorraum sozusagen.

    Wer genug vom betörenden Arbeitsgeräusch des Jaguars hat, der kann die eigens auf den Innenraum der Raubkatze angepasste Dolby-Pro-Logic-Anlage aktivieren und entschwebt ohne Umwege auf Klangwolke Sieben.

    Per hochauflösendem 7“-Touchscreen-Monitor (serienmäßig!) lassen sich sämtliche Funktionen des Sound-, Navigations-, Telefon- und Klimasystems bedienen. Auch diverse Fahrzeugfunktionen können zentral über den Monitor eingestellt werden. Das Userinterface wurde stark vereinfacht und dürfte selbst Umsteiger aus einem E-Type nicht vor unlösbare Probleme stellen.

    Weitere technische Details wie eine Bluetoothkoppelung ans Mobiltelefon, Keyless Entry, Reifendruckkontrolle oder auch Bixenon-Kurvenlicht dürfen Jaguar-Fahrer ab sofort selber ausprobieren und müssen sich nicht mehr Nachbars BMW ausborgen.

    Auch beim Thema Sicherheit ließ man sich nicht lumpen und erzielte nach zahlreichen Versuchen am Computer im realen Crashtest absolute Bestwerte. Selbst bei einem Frontalaufprall mit 64 km/h ließen sich sowohl beim Coupé als auch beim Cabrio die Türen ohne Kraftaufwand öffnen und es gab keine messbare Verformung des Innenraumes.

    Dank der hochfesten Alu-Monocoque-Bauweise absolvierte der Jaguar selbst Seitenaufpralltests gegen SUVs mit Bravour. Überschläge werden beim Cabriolet zusätzlich durch automatisch ausfahrende Überrollbügel abgefangen.

    Als erstes Serienfahrzeug der Welt erhält der XK ein aktives Fußgängerschutzsystem: Im Falle eines Anpralles auf einen Menschen sprengen zwei Treibsätze die Motorhaube an der Hinterseite um 10 bis 15 Zentimeter in die Höhe. Damit wird der etwaige Aufprall des Kopfes wesentlich weicher abgefangen. Fehlzündungen bei Parkremplern oder dergleichen soll das System verlässlich unterdrücken.

    Bei einer derart geballten Ladung Technik bleibt nicht mehr viel Raum, über Design zu berichten. Dies ist auch nicht wirklich notwendig, denn, wie Chefdesigner Ian Callum so treffend meinte: „Wirklich gutes Design bedarf keiner Erklärung.“

    Und wer den neuen XK zum ersten Mal sieht, wird innehalten und sofort verstehen, was dieser weise Herr mit seiner Aussage gemeint hat.

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