AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Start in die Zukunft

Ab April 2007 wird der bivalent mit Wasserstoff bzw. Benzin betriebene 7er in Kleinserie gebaut und an ausgesuchte Kunden übergeben.

mid/ec

  • Hier finden Sie die Fotos vom BMW Hydrogen 7!

  • Hier finden Sie ein Video (wmv) des BMW Hydrogen 7!

    Eine umweltfreundliche automobile Zukunft liegt noch in weiter Ferne. Zumindest in den nächsten zehn Jahren ist an eine Verbreitung der wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle in Serienfahrzeugen nicht zu denken.

    Umso mehr lässt daher jetzt eine Initiative von BMW aufhorchen: Die Münchner setzen den umweltfreundlichen Treibstoff nun in dem Verbrennungsmotor eines Kleinserienfahrzeugs ein.

    Dieser bivalent sowohl mit Benzin als auch mit Wasserstoff angetriebene BMW 7er ist das erstes Fahrzeug seiner Art, das in Kundenhand übergeben wird. Rund 100 der so genannten Hydrogen-7-Modelle wollen die Bayern herstellen und ab April 2007 an ausgewählte Zielgruppen gegen Leasinggebühr oder auch kostenlos verleihen.

    "Spektakulär unspektakulär", so versprach BMW vorab, soll sich der Hydrogen 7 fahren. Schon der erste Eindruck bestätigt das. Nur die aus motortechnischen Gründen etwas erhöhte Motorhaube sowie dezente Hinweise an der Seite und am Kofferraum weisen auf den besonderen Status dieser Luxuslimousine in Langversion hin.

    Beim Starten ist immer der Wasserstoff-Modus eingestellt. Rund 200 Kilometer können mit einer Tankfüllung flüssigen Wasserstoffs zurückgelegt werden, weitere 500 Kilometer schafft der 7er mit dem 74 Liter fassenden Benzintank. Der Ausstoß an klimaschädlichem CO2 liegt im Wasserstoff-Betrieb nahezu bei null, in den Zylindern entsteht lediglich harmloser Wasserdampf bei der Reaktion von H2 und Sauerstoff.

    Die Umstellung auf Benzinbetrieb kann einfach per Knopfdruck am Lenkrad vorgenommen werden. Nach etwa drei Sekunden ist sie abgeschlossen, ohne dass der Fahrer davon etwas gemerkt hat. Nur sehr aufmerksame Fahrer werden feststellen, dass die Verbrennung im Wasserstoff-Modus ein wenig härter vonstatten geht.

    Die Leistung des Motors wurde im Vergleich zum reinen Zwölfzylinder-Benziner allerdings deutlich zurückgefahren, von 327 kW/444 PS auf 191 kW/260 PS. Da der Hydrogen 7 gleichzeitig auch rund 250 Kilogramm schwerer ausfällt, kommt der umweltfreundliche BMW nicht ganz so spritzig vom Fleck wie die Serienversion. Aus diesem Grund fällt auch die Höchstgeschwindigkeit mit 230 km/h niedriger aus, was in der Praxis allerdings nicht stört.

    Auch mit den weiteren Unterschieden zwischen dem herkömmlichen 7er und dem Hydrogen 7 lässt sich gut leben. Die Rückbank ist nur auf zwei Personen ausgelegt und der über der Hinterachse platzierte Wasserstofftank ist dort zwar sicher untergebracht, reduziert das vorhandene Kofferraumvolumen jedoch auf bescheidene 225 Liter.

    Schwerer wiegt da schon die Tatsache, dass es in Deutschland bisher ganze fünf Wasserstoff-Tankstellen gibt, zwei in Berlin, zwei in München und eine in Frankfurt/Main. BMW sorgt daher mit mobilen Wasserstofftankstellen dafür, dass zum Beispiel auch ein im Bereich Köln verleastes Fahrzeug an den notwendigen Treibstoff kommt.

    Das Unternehmen wird rund ein Drittel der Fahrzeuge in Deutschland fahren lassen, einen ähnlich großen Teil der Flotte in den USA und den Rest in anderen, vornehmlich asiatischen Ländern.

    Zur Zielgruppe gehören Politiker, Wirtschaftsführer, Künstler und Sportler. Die Fahrzeuge kommunizieren während der jeweils sechsmonatigen Verleihphase via SMS selbsttätig mit der BMW-Zentrale und leiten Informationen über Fehlermeldungen, Tankdruck und andere Parameter weiter.

    Hinter dem Hydrogen 7 stecken viele Jahre Forschungsarbeit der bayerischen Premiummarke. Schon Anfang der 80er Jahre begannen die Ingenieure mit ersten Versuchen. Seitdem wurden sechs Generationen an Wasserstoff-Fahrzeugen auf die Räder gestellt.

    Der Hydrogen 7 - daher rührt auch sein Name - ist die siebte Generation und dabei gleichzeitig die erste, die vollständig in Kundenhand gegeben wird. Vorausgesetzt, die Infrastruktur wird schnell und nachhaltig verbessert, könnte angesichts der weit fortgeschrittenen Technologie dieses Stück sauberer automobiler Zukunft relativ schnell zur Gegenwart werden.

    BMW Hydrogen 7 - Technische Daten

    Viertürige, viersitzige Langversion der BMW 7er-Reihe; 6,0-Liter Zwölfzylinder-Verbrennungsmotor ausgelegt für Benzin und Wasserstoff, 191 kW/260 PS, 0-100 km/h: 9,5 s, maximales Drehmoment: 390 Nm bei 4.300 U/min, Höchstgeschwindigkeit 230 km/h (abgeregelt), Mix-Verbrauch je 100 Kilometer: 13,9 Liter (Benzinmodus), 3,6 kg (= 13,3 Liter Benzinäquivalent) (Wasserstoffmodus); CO2-Emission in g/km: 332 (Benzinmodus), 5
    (Wasserstoffmodus);

  • News aus anderen Motorline-Channels:

    Weitere Artikel:

    Der wahre Nachfolger des Megane

    Das ist der neue Renault Symbioz

    So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.

    Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

    Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

    Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

    Von wegen, keiner mag mehr Autos

    So wichtig ist Österreichern ihr Auto

    Eine Umfrage der Verkaufsplattform AutoScout24 offenbart mehr emotionale Bindung zum fahrbaren Untersatz als vermutet. Und mehr noch: Sie hat im letzten Jahr sogar zugelegt.

    Lexus LBX – schon gefahren

    Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

    Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

    Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

    Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

    Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

    Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.