
GM: Henderson geht, Saab droht das Aus | 02.12.2009
Das GM-Dilemma geht weiter
GM kommt weiter nicht aus den Schlagzeilen, nun hat Boss Fritz Henderson überraschend das Handtuch geworfen, auch Saab könnte vor dem Aus stehen.
GM-Chef Fritz Henderson legt nach nur acht Monaten sein Amt nieder. Sein kommissarischer Nachfolger, Verwaltungsratsvorsitzender Ed Whitacre, begründet diesen Schritt in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz mit der Notwendigkeit nach Veränderungen. Die internationale Suche nach einem neuen CEO soll umgehend gestartet werden.
Gleichzeitig versucht Whitacre (im Bild links) zu beruhigen: "Wir werden die Geschäfte normal weiterführen, ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich freue mich mit dem gesamten Team von GM zu arbeiten und ein neues Kapitel dieser tollen Firma aufzuschlagen."
Ganz freiwillig dürfte der Abgang Hendersons aber nicht gewesen sein, der Aufsichtsrat hat allem Anschein nach massiven Druck ausgeübt. Die US-Regierung betonte übrigens umgehend, dass dies eine Entscheidung seitens GM gewesen sei. Hendersons Vorgänger Rick Wagoner musste seinen Sessel nicht zuletzt auf Wunsch der Regierung räumen.
Bis Ende Dezember soll auch die Zukunft von Saab geklärt sein. Man habe neue Angebote für die schwedische Traditionsmarke erhalten und wolle diese in den nächsten Wochen prüfen. Sollte man allerdings keinen Käufer finden, so werde man die weltweiten Geschäftstätigkeiten von Saab einstellen...
Neben dem Saab-Dilemma dürfte auch die geplatzte Übernahme von Opel durch Magna ein Grund gewesen sein, warum Fritz Henderson den Hut nehmen musste.