AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Es ist offiziell: GM killt Pontiac

1926 - 2010

83 Jahre Tradition fallen dem Rotstift der Sanierer zum Opfer: General Motors schickt mit Ende 2010 die Marke Pontiac ins Ausgedinge.

Pontiac wurde von GM im Jahr 1926 gegründet, bei uns assoziiert man mit dem Namen vor allem die sportlichen Coupés der Firebird-Reihe.

Dessen stärkste Spielart Trans-Am, zumeist auch mit Corvette-V8 zu haben, wurde auch durch Filme wie Smokey & the Bandit" oder den von manchen geliebten, von anderen verteufelten "Knight Rider" berühmt.

Generell hatte Pontiac innerhalb der GM-Hierarchie die Rolle der sportlichen Massen-Marke inne, zwischen der Corvette und den Basismodellen unter dem Namen Chevrolet. Davon zeugen auch Muscle-Car-Modelle wie der GTO.

Identitätskrise

Meist teilte sich Pontiac die technische Basis mit Chevrolet, während Oldsmobile mit Buick und Cadillac die eher luxuriöse Gruppe bildete.

Es gab auch Ausnahmen,wie zum Beispiel die frontgetriebene J-Plattform ab 1982: sie war (auszugsweise) als Chevrolet Cavalier, Pontiac J2000, Oldsmobile Firenza, Buick Skyhawk, Cadillac Cimarron, Holden Camira, Vauxhall Cavalier und Opel Ascona rund um den Erdball erhältlich.

Dieses Beispiel zeigt das Dilemma der Mehrmarkenstrategie von GM: vor allem in Nordamerika traten die Marken einander immer mehr auf die Füße. Der letzte in Österreich zum Verkauf angebotene Pontiac war der Minivan Trans Sport Mitte der 1990er.

Zu dieser Zeit begann es bei Pontiac immer deutlicher zu kriseln, in den letzten Jahren wurde das Markenimage immer unklarer, das Marketing weniger zielgenau. Dazu kamen Missgriffe wie der schlichtweg hässliche Crossover Aztec.

Kurzer Todeskampf

Jüngstes Beispiel für den mangelnden Erfolg ist der Pontiac G3: auf Verlangen der Händler überhaupt erst eingeführt, ist die leicht retuschierte Version des Chevrolet Aveo jetzt ein Ladenhüter.

Die derzeit "auf Halde" vorhandenen Autos würden bei aktuellem Verkaufsgang für zwei Jahre ausreichen...

Neben den zum Verkauf stehenden Marken Hummer und Saturn stand Pontiac bereits auf der "Todesliste" im Sanierungskonzept, das der damalige GM-Chef Rick Wagoner Ende vorigen Jahres der US-Regierung vorlegte.

Zuletzt verschwand im Jahr 2004 mit Oldsmobile eine GM-Marke von der Bildfläche, ihr Sterben zog sich über vier Jahre hin – soviel Zeit wird Pontiac (und den Vertragshändlern der Marke) nicht vergönnt sein.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.