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Open University Graz

Automobilproduktion wird leichter

Kosten sparen, Klima schützen und Innovationen beschleunigen – Intelligenter Leichtbau gewinnt in der Autobranche zunehmend an Bedeutung.

Im Rahmen der Open University gaben Norbert Stötzner, Development Manager bei Weber Fibertech, Ing. Bruno Götzinger von Magna Steyr Fahrzeugtechnik und DI Gerald Passath, Leiter des Produktmanagements bei Austria Druckguss, einen Überblick über den aktuellen Stand in der Entwicklung moderner Leichtbaukonzepte.

Intelligenter Leichtbau macht’s möglich: Die Automobilproduktion wird leichter – auch für die Umwelt. Experten sprechen bei einer angenommenen Gewichtsreduktion von 100 Kilogramm je nach Autotyp und Fahrweise von einer Treibstoffeinsparung von 0,3 bis 0,6 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer, was wiederum einer CO2-Reduktion von bis zu 12,5 Gramm pro gefahrenen Kilometer entspräche.

"Für die Automobilbranche ist der umwelt- und ressourcenschonende Leichtbau eines der zentralen Zukunftsthemen. Jetzt geht es darum das Thema weiter voranzutreiben und vorhandene Potenziale auszuschöpfen“, so Karl Pansy (im Bild rechts).

Im Rahmen des interaktiven Veranstaltungsformates Open University begrüßte der ACstyria-Geschäftsführer, Gastreferenten und Mitglieder des steirischen Autoclusters, um gemeinsam über neueste Erkenntnisse und zukünftige Entwicklungen von intelligentem Leichtbau zu diskutieren.

Leichter, sicherer, effizienter

Laut US-Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan wird das europäische Durchschnittsauto bis 2015 um 5 % leichter sein und 30 % weniger CO2 ausstoßen. „Eine Revolution“, wie Bruno Götzinger von Magna Steyr betont. Schließlich wäre dann auch das Gewicht von Batterien, E-Motoren und eventuell Gastanks mit einzuberechnen.

Interessante Einblicke gewährte auch Norbert Stötzner, Development Manager bei Weber Fibertech. Nach zehnjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit brachte das deutsche Unternehmen ein neues Verfahren zur Serienreife. "Wirtschaftliche Verfahren, die Faserverbundlösungen für größere Stückzahlen konkurrenzfähig machen, sind bisher kaum auf dem Markt. Endlosverstärkter Langfaser Thermoplast eröffnet hier neue Möglichkeiten und Karosseriebauteile, die bei vergleichbaren Kosten und vergleichbarer oder verbesserter Sicherheit je nach Materialausnutzung bis zur Hälfte heutiger Bauteile wiegen", so Stötzner.

Grundlage des so genannten E-LFT-Verfahrens ist eine Struktur aus Langfaser-Thermoplast. Durch die Einbettung von Endlosfasern wird die Struktur verstärkt und dem Bauteil Festigkeit bis hin zur Crashsicherheit verliehen. Bei der Gestaltung von Design und Konstruktion bleibe trotzdem eine weitgehende Freiheit erhalten. Darüber hinaus hat der Entwickler die Möglichkeit, Funktionselemente direkt in den Prozess zu integrieren und dadurch Montage- und Prüfschritte einzusparen.

ACstyria setzt auf Leichtbau

Wie die Zwischenauswertung des Projekts „Wertschöpfungsvertiefung im Automotive Cluster Styria“ ergeben hat, setzt die steirische Automobilindustrie zunehmend auf den Bereich Leichtbau. Von zentraler Bedeutung ist dieses Thema deshalb auch für den ACstyria, der durch Formate wie die Open University einen entscheidenden Impuls setzt und Kooperationen und strategische Partnerschaften forciert.

Interaktiver Wissenstransfer

Mit der Open University hat der ACstyria ein interaktives Veranstaltungsformat geboren. „Trends erkennen, Impulse setzen und von den Besten lernen“ gilt als Leitsatz des interaktiven Veranstaltungsformats. Die Open University greift die neuesten Trends der Automobilindustrie auf und setzt Impulse für die steirische Automobilbranche. In regelmäßigen Abständen werden Vordenker und Spitzenkräfte aus Wissenschaft, Lehre und Wirtschaft aus aller Welt in die Steiermark geladen, um im Rahmen der Open University Einblick in ihre Spezialdisziplin zu geben. Die Veranstaltungen werden live an heimische und internationale Hochschulen, wie etwa die Tongji Universität in China oder die ETH Zürich übertragen.

Ziel der Open University ist es, in Kooperation mit nationalen und internationalen Hochschulen und Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, eine noch engere Vernetzung von Wissenschaft und Forschung mit der Wirtschaft mit dem Fokus auf State-of-the-Art-Technologien herzustellen und den Know-how-Transfer zu intensivieren.

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