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Britischer Purismus

Die Autowelt hat einen puristischen Neuzugang: Vuhl bringt den Vuhl 05 auf den Markt, der X-Bow und Co. Konkurrenz machen soll.

mid/tl

Puristische Fahrmaschinen, nur zugeschnitten auf Antrieb und Fahrer, möglichst frei von verweichlichten Schutzmaßnahmen gegen jede Unbill des Wetters stammen traditionell aus England. Nach Ariel Atom und KTM X-Bow betritt nun der Hersteller Vuhl die Szene. Der Vuhl 05 beschleunigt 695 Kilo Auto mit 210 kW/285 PS.

Warum sich ausgerechnet im regnerischen klimatischen Umfeld der Britischen Insel ungezählte Roadster und andere quasi dachlose Automobile entwickeln konnten, wird für alle Zeiten eines der ungeklärten Rätsel der Automobilgeschichte bleiben. Schon1957 stellte Lotus mit dem Seven einen Zweisitzer vor, der nahezu komfortfrei ab 1973 in den Fundus der Firma Caterham überging und bis heute Kultstatus genießt. 2002 setzte die Manufaktur Ariel im britischen Somerset neue Standards für automobile Fortbewegung im (fast) karosseriefreien Raum.

Der Atom verzichtet fast vollständig auf ein schützendes Karosseriekleid um seinen stabilen Rahmen, auf ein Dach und Windschutzscheibe sowieso und motorisiert Furchtlose inzwischen sogar mit einem V8, der 366 kW/500 PS leistet. Damit lässt sich ein 1001 PS starker Bugatti Veyron beim Beschleunigen und auf dem Rundkurs abledern.

2007 drängte der österreichische Motorradhersteller KTM mit dem X-Bow in die winzige Lücke der puristischen Fahrmaschinen, der mit Audi-Motoren mit 177 kW/220 PS beziehungsweise 220 kW/300 PS für Beschleunigungsorgien aus dem Stand in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 gut ist. Obwohl die Österreicher von ihrem "vierrädrigen Motorrad" in Kleinserie gerade rund 100 Einheiten im Jahr fertigen, sind die Macher der neuen britischen Marke Vuhl der Meinung, dass der Markt für ihren Vuhl 05 reif ist.

Hinter dem neuen Hersteller stehen die mexikanischen Brüder Guillermo und Iker Echeverria und ihr Vater Guillermo, der sich als professioneller Konstrukteur und Rennfahrer drei Jahrzehnte lang im Rennsport engagiert hatte. Mit ihrer ersten automobilen Schöpfung wollen die Echeverrias im Frühjahr 2014 in England und den Vereinigten Staaten starten. Danach ist die Markteinführung des 55.000 Pfund (64.766 Euro) teuren Boliden in China und auf den wichtigsten europäischen Märkten vorgesehen.

Der Vuhl 05 verfügt über ein extrem verwindungsfreies 78 Kilo schweres Monocoque aus Aluminium. An die Fahrgastzelle ist ein weiterer Rahmen aus Chrom-Molybdänstahl angeflanscht, der Motor und Hinterachsaufhängung aufnimmt. Die vier Räder sind rundum an doppelten Dreiecksquerlenkern aufgehängt, innenbelüftete Scheibenbremsen mit 310 Millimetern Durchmesser an der Vorderachse und 280 Millimetern an der Hinterachse gewährleisten eine dauerhaft standfeste Verzögerung.


Die tut auch Not, denn für die Bewegung der 695 Kilogramm leichten Fuhre sorgt ein aufgeladener Vierzylinder Ecotec-Benzinmotor von Ford mit zwei Litern Hubraum. Das Triebwerk leistet 210 kW/285 PS, entwickelt ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern und schnalzt damit das Leichtgewicht in 3,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 Sachen. Die von Furcht gänzlich Freien mögen sogar die Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h erleben wollen. Die Antriebskraft gelangt via manuelles Sechsganggetriebe an die Hinterräder. Den einzigen Wetterschutz für den Passagierbereich repräsentieren die wasserresistenten Bezüge der Sportsitze aus Carbon. Wie seine Wettbewerber hat der Vuhl 05 eine Straßenzulassung.

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