
Opel-Verkauf unter Dach und Fach | 01.08.2017
Zeitenwende
Der Verkauf von Opel und Vauxhall an die PSA-Gruppe ist unter Dach und Fach. "Ein historischer Tag", sagt Opel-Chef Michael Lohscheller.
mid/ts
Opel-CEO Michael Lohscheller (Bild oben links) ist glücklich, dass der Verkauf an PSA Peugeot Citroen nunmehr unter Dach und Fach ist: "Nach 88 Jahren bei General Motors schlagen wir nun ein neues Kapitel in unserer Geschichte auf."
Unter dem neuen Besitzer - PSA steigt mit Abschluss zum zweitgrößten Autobauer Europas nach VW mit 17 Prozent Marktanteil auf - sollen die beiden Marken der Opel Automobile GmbH bis 2020 profitabel sein. Die Geschäftsleitung wird in den kommenden 100 Tagen einen Zukunftsplan erarbeiten. "Heute erleben wir die Geburt eines echten europäischen Champions", prognostiziert der Vorstandsvorsitzende von PSA, Carlos Tavares (Bild oben rechts).
Dazu sollen nicht zuletzt Synergieeffekte beitragen, die sich aus dem Zusammenschluss ergeben. Die Partner gehen von "wesentlichen Skaleneffekten bei Einkauf, Fertigung sowie Forschung und Entwicklung" aus, durch die 1,7 Milliarden Euro eingespart werden sollen. "Wir werden Opel und Vauxhall auf dem Weg in die Profitabilität unterstützen und wollen gemeinsam neue Maßstäbe in unserer Industrie setzen. Sie ergänzen unser bestehendes Portfolio aus den französischen Marken Peugeot, Citroën und DS Automobiles perfekt", sagt Carlos Tavares. Für das Jahr 2020 peilt Opel einen operativen Gewinn von zwei Prozent aus laufender Geschäftstätigkeit - 2026 sollen es dann sogar sechs Prozent sein.
Ermöglichen sollen das natürlich in erster Linie neue Modelle. Die bereits 2012 gestartete Kooperation von PSA und Opel/Vauxhall soll natürlich weitere Früchte tragen. Vier Modelle wurden so schon auf den Weg gebracht: der im Juni gestartete Crossover Crossland X, das SUV Grandland X, das das Portfolio im Herbst erweitert sowie die neuen Modellgenerationen des Kleintransporters Combo (2018) und des Kleinwagens Corsa (2019). Opel wird auch künftig bei der Entwicklung von elektrischen Antrieben mit GM zusammenarbeiten und in Opel-Werken Fahrzeuge für die GM-Marken Buick und Holden produzieren.