AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Renault-Plan fürs automatisierte Fahren Renault Sombioz

Kühner Ausblick

Renault forscht seit Jahren am automatisierten Fahren und zeigt mit den Visionen Symbioz, EZ-GO, EZ-PRO und EZ-ULTIMO, wohin die Reise geht.

mid/rhu

Seine Vorstellungen vom automatisierten Fahren demonstriert Renault mit dem Concept Car Symbioz (Bilder oben und unten) und den drei Robo-Autos EZ-GO, EZ-PRO und EZ-ULTIMO. Sie sind konkrete Ergebnisse des Strategieplans "Drive the Future", nach dem die Renault Gruppe bis zum Jahr 2022 insgesamt 15 Modelle mit automatisierten Fahrfunktionen auf den Markt bringen wird. Gemeint sind damit vorerst hoch automatisierte Fahrzeuge, die alle Voraussetzungen für den vierten von fünf Levels des autonomen Fahrens erfüllen werden.

Der von Renault "Mind-off" genannte Selbstfahrmodus des Symbioz erlaubt das hoch automatisierte Fahren (Level 4) auf dafür zugelassenen Straßen, also auf Autobahnen, Schnellstraßen oder in der City. Dabei muss der Fahrer das Verkehrsgeschehen nicht mehr ständig im Auge behalten und kann sich anderweitig beschäftigen. "Das Fahrzeug kann selbstständig die Spur wechseln, Kurven fahren, überholen sowie Stop-and-go-Verkehr bewältigen", beschreiben die Renault-Techniker die Fähigkeiten des Versuchsträgers, der bereits in Tests unter realen Verkehrsbedingungen erprobt wird.

 Renault Sombioz

Der Wagen übernimmt bei der hoch automatisierten Fortbewegung alle Funktionen, die zum Fahren gehören, und gibt sie nur dann wieder ab, wenn eine Situation für das System nicht zu bewältigen ist - etwa komplexes Verkehrsgeschehen in der City oder widrige Wetterverhältnisse (z.B. Schneematsch, der die Sensoren bedeckt). Selbst dann muss der Fahrer nicht blitzartig übernehmen, sondern wird mehrere Minuten lang vorgewarnt.

Die fünfte und letzte Stufe ist das fahrerlose oder voll automatisierte Fahren: Das System benötigt lediglich eine Zieleingabe und die Freigabe zum Start. Dann wird unabhängig von Straßentyp und Umfeldbedingungen und in allen Geschwindigkeitsbereichen vollautomatisch das Ziel angesteuert. Lenkrad und Pedale sind dann nicht mehr nötig. Derzeit wird Level 5 aber nicht für Privatfahrzeuge angestrebt, sondern für öffentliche Verkehrsmittel, Taxis, Lieferfahrzeuge und fürs Car Sharing. Denn wer will schon ein Auto besitzen, dass er nicht mehr selbst fahren kann? Abgesehen vielleicht vom obersten Luxus- und Managersegment - quasi eine Chauffeurlimousine ohne Chauffeur.

Ein Beispiel für letzteres ist der jüngste Spross der Renault-Zukunftsfahrzeuge: der erst diesen Herbst präsentierte EZ-ULTIMO (Bild links oben). Das Luxusfahrzeug ist voll vernetzt, voll automatisiert und voll elektrisch. Wie bei den ebenfalls voll automatisierten Studien EZ-GO (Taxi - Bild links Mitte) und EZ-PRO (Lieferwagen - Bild links unten) ist die flache Batterie platzsparend unter dem Fahrzeugboden montiert, geladen wird sie per Induktion.

Das 4CONTROL-Fahrwerk verfügt über mitlenkende Hinterräder und eine aktive Aufhängung, die den Aufbau um mehrere Zentimeter anhebt, sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt. Dank seiner Kameras, Radar-, Lidar- und Ultraschallsensoren überwacht der EZ-ULTIMO permanent das Fahrumfeld.

Im Falle einer Verkehrsstörung oder anderer unvorhergesehener Vorfälle bremst er rechtzeitig und kommt in einer sicheren Position zum Stehen. Das Ziel der aufwendigen und teuren Entwicklung ist klar: Es geht um den Straßenverkehr ohne Unfälle.

Auch wenn das noch Zukunftsmusik ist: Bei allen Herstellern ist schon heute deutlich zu erkennen, wie die zunehmende Vernetzung und die Ausstattung mit den für die Automatisierung benötigten Systemen "demokratisiert" wird. Das heißt: Sie wird von den Top-Modellen der Marke zu den kleineren Baureihen durchgereicht.

So wird der neue Renault Clio, der 2019 auf den Markt kommt, eine ganze Reihe von elektronischen Helfern an Bord haben, die in der Kleinwagenklasse längst noch nicht selbstverständlich sind. Und das bedeutet einen weiteren Schritt hin zu mehr Sicherheit. Denn schon heute sorgen die Assistenzsysteme in kritischen Situationen für Stabilität, halten automatisch Abstand bzw. die Spur oder unterstützen den Fahrer bei Brems- oder Parkmanövern.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.