Selber schrauben ist in | 03.10.2024
Der Trend zur eigenen Reparatur
Vor einigen Jahrzehnten war es gang und gäbe: Der erste Blick unter die Motorhaube, Ölwechsel und Tuning lagen in der eigenen Hand.
Das Auto war damit mehr als ein bloßes Transportmittel. Es war ein fortlaufendes Projekt. Zwischen Stolz und Individualität stand dabei auch die Eigenständigkeit im Vordergrund. Dieser Trend gewinnt endlich wieder Fahrtwind.
Mit der richtigen Ausstattung ist immer noch vieles möglich
Aus Selbermachen wurde in der Vergangenheit bei vielen machen lassen. Selbst einfache, kleine Aufgaben am Auto wurden in professionelle Hand gegeben. Zum Teil entstammte die Haltung der Bequemlichkeit, aber auch den Möglichkeiten. Reifen zu wechseln oder die ausgebrannte Birne zu tauschen, wurde in der nächstgelegenen Werkstatt erledigt. Zum anderen schlichen sich allerdings auch Unwissenheit und Unsicherheit ein. Mit zunehmend komplexer Technik, immer mehr Marken und Modellen, erschienen selbst kleine Reparaturen große Herausforderungen zu sein. Immer weniger Menschen trauten sich, selbst Hand anzulegen. Damit standen auch immer weniger Ansprechpartner und Helfer in der Umgebung zur Verfügung, die von den eigenen Kindern bis zu den Nachbarn mit Rat und Tat unterstützen.
Doch die Zeiten ändern sich erneut. Mit dem richtigen Drehmomentschlüssel und hochwertigem Basis-Werkzeug ausgestattet, legen wieder mehr Autobesitzer selbst Hand an. Von Kleinigkeiten bis hin zum Tuning liegt die Eigenregie erneut im Trend. Dabei ist zwar Vorsicht geboten, zugleich bringt es jedoch unbestreitbare Vorteile mit sich.
Mehr als Geld sparen – Eigenständigkeit stärken und Wissenszuwachs
Beim eigenhändigen Reparieren und Aufpeppen der Karosse geht es vielen um deutlich mehr als das Reduzieren von Ausgaben. Die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit stehen im Vordergrund. Selbst Hand anzulegen, bedeutet auch im Notfall Sicherheit und weniger auf andere angewiesen zu sein. Einmal bei Datona eingekauft und damit langfristig ausgestattet, wird das Budget wie nebenbei geschont. Ebenso automatisch wächst das Wissen rund ums KFZ. Zusammenhänge, Besonderheiten und anfällige Stellen, Unterschiede, Vorzüge und Nachteile fallen dabei stärker auf. Das wachsende Wissen und die neuen Fertigkeiten können die Leidenschaft zum Auto entfachen oder das Verständnis vergrößern. In jedem Fall sind sie praktisch, sofern typische Fehler und Risiken vermieden werden.
Selbst machen und typische Fehler vermeiden
Sich gar nichts zuzutrauen oder sich zu viel zuzumuten – wie so oft im Leben sind beide Extreme nicht die beste Wahl. Selbsthilfewerkstätten oder fachkundige Helfer: Professionelle Anleitung ist ebenso wichtig wie die richtige Ausrüstung. Zwar bieten im Online-Bereich zur Verfügung stehende Anleitungsvideos bei Kleinigkeiten eine gute Orientierung, sie sollten jedoch nicht die einzige Hilfe sein. Denn Fehler, Mängel und falsche Anschlüsse oder können teuer werden. Zudem stellen sie Sicherheitsrisiken dar und weisen sogar rechtlich betrachtet Gefahrenpotenzial auf.
Gerade im Tuningbereich oder bei tiefgreifenden Veränderungen in Innenraum und Technik bietet es sich daher an, unter Anleitung eines Kfz-Mechanikers und erst nach umfassendem Informieren über die zulässigen Grundlagen zur Hebebühne zu fahren. Hiervon abgesehen gibt es jedoch ein breites Spektrum an Anpassungen, die von Laien durchgeführt werden können und das Auto auf den eigenen Bedarf oder die Vorlieben auslegen.
Die Rede ist hierbei nicht allein von der Innenausstattung, obwohl diese durchaus eine Rolle spielt. Abhängig vom Automodell sind vom Einstellen oder Auswechseln der Anlage bis zur Nachinstallation von Sicherheitssystemen viele Möglichkeiten des Nachrüstens gegeben.
Daraus ergibt sich direkt ein weiterer Vorteil: die Wertsteigerung. Gepflegte Autos kommen im Handel nicht aus der Mode. Selbst bei einem Eintausch gegen ein neueres Modell lohnt sich die Arbeit am alten Gefährt also.
Fachkundige Hilfe und Eigenregie: zwei Konzepte, die sich ergänzen
Werkstätten, Vereine und Clubs für das Tuning helfen nicht nur am Anfang der eigenen Schrauberkarriere weiter. Sie sind jederzeit wertvolle Anlaufstellen und bieten fachkundige Ansprechpartner. Der Kontakt zu Gleichgesinnten, Tauschmöglichkeiten für Wissen und Werkzeuge sind weitere Faktoren, die zur erneuerten Attraktivität beitragen.
Ob es darum geht, das Alltags-Auto zum (besseren) Laufen zu bringen, an den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu feilen oder einen Oldtimer zu restaurieren: Die Gemeinschaft rund ums Auto ist nicht aus der Mode gekommen. Wie das Selbermachen erlebt sie eine längst überfällige Renaissance und hält ungeahnte