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Heißes Thema

Über 90 Prozent der Neufahrzeuge besitzen eine Klimaanlage. Sie bringt mitunter deutlichen Mehrverbrauch, aber auch größere Sicherheit.

ÖAMTC

Die Klimaanlage in einem Fahrzeug funktioniert im Prinzip wie ein Eiskasten. Ein Luftstrom wird mithilfe eines Verdampfers abgekühlt und in das Fahrzeuginnere geblasen. Eine richtig funktionierende Klimaanlage bietet aber nicht nur Komfort, sondern ist auch ein Sicherheitsfaktor.

Klimaanlagen können Unfallrisiko senken

"Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einer Erhöhung der Innraumtemperatur von 25 auf 35 Grad die Konzentrationsfähigkeit des Fahrers um mehr als 20 Prozent nachlässt", sagt ÖAMTC-Experte Thomas Stix. Der Einsatz von Klimaanlagen steigert somit nicht nur den Komfort, sondern senkt auch das Unfallrisiko.

Allerdings kann auch übertriebenes Abkühlen zu Problemen führen: Große Temperaturunterschiede zwischen Außentemperatur und dem Wageninneren können für die Insassen zu Erkältungen oder Kreislaufbeschwerden führen. "Die Klimaanlage sollte deshalb ca. fünf Grad unter der Außentemperatur eingestellt werden", so der Rat des ÖAMTC-Experten.

Korrekte Bedienung schont die Gesundheit

Bei stark aufgeheizten Fahrzeugen sollte man vor der Fahrt zunächst alle Fenster öffnen, damit die warme Luft entweichen kann. Anschließend stellt man die Klimaanlage auf Umluft und die niedrigste Stufe ein. Die Fenster und eventuell das Schiebedach sollten dabei offen sein, damit die heiße Luft schnell entweichen kann. Nach etwa drei Minuten können die Fenster wieder geschlossen werden.

"Durch Betätigung der 'Umluft'-Taste wird die Luft im Wageninneren umgewälzt, wodurch sie noch schneller abkühlt" - fünf Minuten später sollte man die Umluft-Funktion aber wieder deaktivieren, um die Luftqualität nicht zu verschlechtern. Die beste Dauerkühlung erreicht man danach über die Defrosterdüsen der Frontscheibe.

Bei einer Klimaautomatik wird alles von selbst reguliert, es muss nur mehr die Temperatur auf ein vernünftiges Maß eingestellt werden. Die Kühlluft sollte übrigens nie direkt auf den Körper zielen, sonst drohen Verkühlungen. Für den problemlosen Einsatz der Klimaanlage sollte zumindest alle zwei Jahre ein Check durchgeführt werden.

Kontra: Höherer Spritverbrauch

Da der Komfort aber mit Kraftstoff-Mehrverbrauch erkauft wird, hat der ÖAMTC die Effizienz von Klimaanlagen mit fünf unterschiedlichen Fahrzeugen und Klimaanlagentechniken getestet.

"Speziell in der Abkühlphase ist der Sprit-Mehrverbrauch sehr hoch. Die Testfahrzeuge benötigten hochgerechnet zwischen 2,47 und 4,15 Liter Kraftstoff mehr pro 100 Kilometer, um das Fahrzeuginnere von 31 Grad Celsius auf 22 Grad herunterzukühlen", erklärt Thomas Stix. In der anschließenden Testphase sollte der Einfluss auf den Spritverbrauch beim Halten der Temperatur überprüft werden.

Mehrverbrauch bei einfachen Klimaanlagen 2,5mal höher

Je nach Fahrzeug und Bauart der Klimaanlage muss bei Fahrten in der Stadt mit einem Mehrverbrauch von 0,76 bis 2,11 Litern pro 100 Kilometer bzw. einem Plus von über 28 Prozent gerechnet werden. Auf Freilandstraßen zeigen durchwegs alle getesteten Fahrzeuge einen geringeren Kraftstoff-Mehrverbrauch.

"Der Test hat bewiesen, dass einfache, ungeregelte Klimaanlagen im Vergleich zu modernen Anlagen zu einem 2,5 Mal höheren Kraftstoff-Mehrverbrauch führen können", erläutert Stix, "Fahrzeuge mit automatischer Klimaregelung weisen einen deutlich geringeren Mehrverbrauch auf. Die Industrie ist deshalb auch in Zusammenhang mit der Diskussion um die Senkung der CO2-Emissionen gefordert, nur mehr kraftstoffsparende Anlagen einzubauen."

Der Vergleich zwischen Benziner und Diesel hat hingegen gezeigt, dass bei annähernd gleicher Motorleistung und gleicher Klimaanlagentechnik der Einfluss der Motorart auf den Mehrverbrauch praktisch unbedeutend ist.

Kein Mehrverbrauch durch geöffnete Fenster

Wer in seinem Fahrzeug keine Klimaanlage hat und daher die Seitenfenster öffnet, um für kühlende Frische im Wageninneren zu sorgen, kann aufatmen: Bei geöffnetem Seitenfenster wurde kein signifikanter Mehrverbrauch festgestellt. Allerdings können geöffnete Seitenfenster eine Klimaanlage nicht ersetzen: "Der Fahrkomfort wird aber ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h durch einen deutlich höheren Geräuschpegel und den starken Luftzug beeinträchtigt. Außerdem kann die Innentemperatur nicht unter den Wert der Außentemperatur abgesenkt werden", so der Club-Experte.

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