
Ratgeber: Autoteile selbst kaufen | 17.12.2015
Selbstkaufjustiz
Ersatzteilkosten steigen laufend. Doch mittlerweile gibt es die Möglichkeit, durch Selbstkauf von Fahrzeugteilen kräftig Geld zu sparen.
Ganz gleich, ob nach einem Unfall, einer Panne oder als Vorbereitung für das "Pickerl" oder den nächsten TÜV - wenn am Auto eine Reparatur erforderlich wird, befürchten viele Pkw-Besitzer hohe Ersatzteilkosten.
Dass diese Sorgen nicht unbegründet sind, zeigt die Preisentwicklung der letzten Jahre. Doch mittlerweile gibt es gute Alternativen, mit denen beim Kauf von Fahrzeugteilen kräftig gespart werden kann.
Preisvergleich zahlt sich aus
Pkw-Ersatzteile haben eine hohe Handelsspanne. Der Einkaufspreis, den eine Werkstatt für eine Lichtmaschine, einen Anlasser oder auch für Bremsbeläge beim Großhandel zahlt, liegt nicht selten bis zu 60 Prozent unter der Summe, die dem Endkunden später in Rechnung gestellt wird.
Viele Werkstätten verdienen auf diese Weise nicht allein an den Arbeitsstunden, sondern in hohem Maße auch an den Teilekosten. Doch eine derart große Differenz muss kein Autobesitzer widerspruchslos hinnehmen.
So empfiehlt es sich, zunächst einen Preisvergleich bei einem Teilehändler vor Ort durchzuführen. Schon dabei zeigen sich vielfach erheblich niedrigere Verkaufspreise.
Allerdings sind hier nicht immer alle Teile sofort vorrätig und müssen möglicherweise erst bei einem Zentrallager angefordert werden. Der Nachteil: Wer nicht direkt neben einem Teilehändler wohnt, muss zusätzliche Zeit und Fahrtkosten investieren.
Im Online-Handel oft noch günstiger
Lassen sich durch den Kauf von Ersatzteilen über einen örtlichen Teilehändler bereits erhebliche Kosten sparen, kann der Preis durch den Bezug über einen Online-Händler oft noch weiter gesenkt werden.
Zudem entfallen beim Internetkauf alle Fahrtwege, da die Artikel bequem per Paketdienst nach Hause geliefert werden. Ein Preisvergleich häufig nachgefragter Pkw-Ersatzteile macht dieses weitere Einsparpotenzial deutlich:
- Lichtmaschine für einen Golf V Variant 1.9 TDI Baujahr 2008 mit 105 PS:
Teilehändler vor Ort: ca. 380,00 EUR
Online-Händler: ca. 335,00 EUR
- 2 Bremsscheiben für die Hinterachse eines BMW 318i 2.0 16V Baujahr 2011 mit 143 PS:
Teilehändler vor Ort: ca. 165,00 EUR
Online-Händler: 85,00 EUR
So wie diese beiden Beispiele verdeutlichen, ist die übergroße Mehrheit aller Pkw-Ersatzteile - ganz gleich, für welches Fahrzeug - online weit günstiger erhältlich.
Auf Zuverlässigkeit und Qualität achten
Wer Autoteile über einen Online-Shop beziehen möchte, sollte dabei immer auf folgende Merkmale achten, die für einen seriösen Anbieter sprechen:
- Der Shop hat ein Impressum mit vollständiger Anschrift und Firmennummer und/oder UID-Nummer (Umsatzsteuer-Identifikationsnummer)
- Fragen zu angebotenen Produkten können über eine Service-Hotline gestellt werden
- Die Versandkosten zehren die Preisersparnis nicht gleich wieder auf
Ferner ist es wichtig, dass die angebotenen Artikel eine hohe Qualität aufweisen. Billigware aus unbekannter Herkunft oder gebrauchte Teile können sich hier leicht zu einem großen Ärgernis entwickeln und unterm Strich zu Mehrkosten und Doppelkäufen führen.
Schlimmstenfalls kann die Verwendung minderwertiger Artikel sogar schwere Unfälle verursachen. Es ist daher unverzichtbar, beim Online-Kauf von Autoteilen ausschließlich auf einen seriösen Anbieter zu setzen, der nur Qualitätsprodukte namhafter Zulieferer (z.B. Scheffler, Continental, Bosch o.Ä.) vertreibt. Diese Produkte finden sich grundsätzlich in den Autos, bloß dürfen die Automobilhersteller ihre Namen draufschreiben.
Qualitativ hochwertige Pkw-Ersatzteile für viele Modelle und Baureihen gibt es beispielsweise bei Mister-Rasch.de. Hier sind Kunden bei einem Kauf stets auf der sicheren Seite.
Der Einbau muss nicht selbst erledigt werden
Autoteile privat zu besorgen bedeutet noch lange nicht, dass auch der Einbau selbst vorgenommen werden muss. Bereits seit etlichen Jahren ist es keine Seltenheit mehr, dass Kunden ihre Ersatzteile online ordern und diese dann zur Inspektion oder einem geplanten Werkstattbesuch mitbringen.
Kaum eine Fachwerkstatt wird diese Vorgehensweise heute noch negativ bewerten oder einen Kunden deswegen abweisen. Durch die fachgerechten Montage wird sichergestellt, dass alles ordnungsgemäß und nach den Vorgaben des Fahrzeugherstellers abläuft.
Vor allem bei notwendigen Reparaturen an der Lenkung, den Bremsen oder anderen sicherheitsrelevanten Komponenten ist der Einbau von Austauschteilen durch eine Werkstatt dringend anzuraten. Zwar muss hier die Arbeitsleistung der Werkstatt bezahlt werden, doch durch die erheblich günstigeren Ersatzteile bleibt der Gesamtpreis moderat.