BMW 518d - im Test | 29.12.2013
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Beim Zweiliter-Diesel des BMW 518d handelt es sich um den gleichen Motor wie im 520d, nur um 41 auf 143 PS abgeschwächt. Gefühlt ist der Unterschied relativ gering, weil das Drehmoment mit 360 Nm ab 1.750 Touren lediglich um 20 Nm bei gleicher Drehzahl schrumpft.
Im täglichen Leben ist also definitiv kein Unterschied auszumachen. Der Motor ist leise, kultiviert und überraschend temperamentvoll. Nur wenn man die volle Leistung abruft, macht sich die fast 25-prozentige Minderleistung bemerkbar.
Mit Automatik vergehen 9,6 statt 7,9 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h, 212 statt 231 km/h beträgt die Höchstgeschwindigkeit. "Na und?", möchte man fragen, sind doch immer noch herzeigbare Werte.
Außerdem harmoniert der Motor exzellent mit der Achtgang-Automatik von ZF. Die kostet zwar satte 2.646 Euro Aufpreis, aber holt das Maximum aus ihm heraus, ohne dabei durch Rucken oder schlecht getimte Schaltvorgänge aufzufallen. Ein Meisterstück.
Beim Fahrverhalten gibt es sowieso keinen Unterschied zum 520d, Dank der ausgeglichenen Gewichtsverteilung bleibt der 518d stets neutral, selbst bei grob provozierten Lastwechseln.
Die Federung ist straff, aber definitv komfortabel, was durch den langen Radstand von 2,97 Metern naturgemäß weiter begünstigt wird. Die Lenkung ist BMW-typisch präzise und direkt, die Bremsen sind hervorragend.
Beim Verbrauch zeigt der schwächste Diesel des 5er-BMW Stärke. Die 4,5 Liter, die der ECE-Mixwert ausweist, sind wie gewohnt illusorisch, aber mit einem Fünfer vorm Komma ist der 518d ohne weiteres fahrbar. Auch wenn das bei uns mit 5,8 Litern im Testschnitt relativ knapp wurde.
Wer den „Fahrerlebnisschalter“ an der Mittelkonsole - im Gegensatz zu uns - auf „Eco Pro“ stellt, hat beim Thema Verbrauch noch bessere Karten. Dann schaltet die Automatik früher, und Stromverbraucher wie Klimaanlage oder Sitzheizung arbeiten moderater.
Die optionale Ausstattung ist bei BMW wie immer exzellent, aber teuer, etwa Assistenzsysteme wie Spurverlassenswarner, Totwinkel-Assistent, Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung, adaptiver Tempomat oder Head-up-Display.
Ein weiteres empfehlenswertes Extra ist neben dem auf Seite 1 erwähnten "Österreichpaket" auch das "Sichtpaket" um 813 Euro. Dessen adaptives Kurvenlicht samt Fernlichtautomatik sorgt immer für die bestmögliche Lichtausbeute, ohne irgend jemand anderen zu blenden. Neben dem Matrix-LED-Scheinwerfer von Audi das beste System dieser Art auf dem Markt.
Ohne Extras kostet der 518d A (die Automatik möchte man bei einem Business-Fahrzeug beinahe als Muss einstufen) 44.546 Euro - um 3.400 Euro weniger als der 520d A. Schnäppchen sehen anders aus, haben aber auch nicht die Qualitäten des 518d.
Plus
+ völlig ausreichende Fahrleistungen
+ sanft schaltende Achtgang-Automatik
+ hervorragendes Fahrverhalten
+ Top-Verarbeitung
+ Bereicherung für jede Firmenflotte
Minus
- trotz kleinster Motorisierung noch lange nicht preisgünstig
Resümee
Der 518d ist eine längst überfällige Abrundung der Motorenpalette des Fünfer-BMW nach unten. Dieser Schmalhans ist ein Meister und erfüllt sämtliche Anforderungen, die man an eine moderne Business-Limousine stellt. Auch optisch und in Sachen möglicher Ausstattung muss man gegenüber stärkeren Varianten keine Abstriche machen.
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