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Nach dem Event ist vor dem Event

Rund 12.200 Zuschauer – und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor – zog es trotz wechselhaften Wetters in die Eifel.

Sie feierten das 25. Jubiläum des Internationalen Oldtimer Festivals Nürburgring mit. Vom 15. bis 17. Juni erlebten die Besucher spannende Rennen und sehenswerte Demonstrationsfahrten mit mehr als 1.000 historischen Automobilen, Motorrädern und Gespannen unterschiedlichster Gattungen und Epochen.

Aus der ganzen Welt reisten rund 12.200 Zuschauer und etwa 1.000 Teilnehmer an – darunter zahlreiche Gäste aus den Niederlanden, den Benelux-Staaten, Frankreich, Italien, der Schweiz, Großbritannien und Schweden. Einige Starter stammten sogar aus den USA, Südafrika und Japan.

Auf dem Club-Gelände stellten sieben Markenclubs mit insgesamt etwa 850 Mitgliedern sowie zahlreiche weitere Interessengemeinschaften und Besitzer automobiler Raritäten ihre liebevoll gepflegten Preziosen zur Schau. Zu den rund 450 Fahrzeugen zählten unter anderem eine große Anzahl an Ford GT 40, sowie deutsche „Brot-und-Butter-Klassiker“ (Porsche 911, auch etwa 100 Ford Capri) und jeweils 40 Automobile der Marken Alfa Romeo und Jaguar.

Zudem war Vielfalt an Rennserien beeindruckend, die auf dem Grand Prix-Kurs ihre Runden drehten. Von den „Vintage“-Fahrzeugen aus der Zeit vor dem ersten und vor dem zweiten Weltkrieg – die ausschließlich die Nord- und Südschleife des berühmten Eifelkurses unter die Räder nahmen – über Old- und Youngtimer der 60er, 70er und 80er Jahre bis hin zu Rennfahrzeugen der 90er Jahre waren Automobile aus nahezu sämtlichen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts vertreten. Obendrein konnten die Zuschauer historische Motorräder bestaunen.

Besonderer Beliebtheit erfreuten sich zudem – wie bereits in den Vorjahren – die Fahrzeuge der Gruppe C. Darunter beispielsweise der Mazda 757 von Jim Loftis aus den USA, der mit seinem Wankelmotor lautstark für Furore sorgte. Zu den aufsehenerregendsten Boliden der ohnehin schon spektakulären „FIA Historic Formula One Championship“ zählten zweifelsohne der von dem Italiener Mauro Pane pilotierte sechsrädrige Tyrrell P34 sowie der Lotus 88B von Katsuaki Kubota aus Japan.

Seit jeher ist das Internationale Oldtimer Festival Nürburgring auch als Wettbewerb um den „Jan-Wellem-Pokal“ bekannt. Die angesehene Auszeichnung ist ein Ehrenpreis, den jedes Jahr jeweils ein Teilnehmer an Automobilrennen sowie ein Motorradfahrer oder ein Gespann-Duo verliehen bekommt. Dieses Mal ging die Trophäe auf automobiler Seite an Gerd Holtkamp. Der Deutsche war mit seinem Formel 3-Flitzer Ralt RT1 beim Rennen um den Graf Berghe von Trips Pokal leer ausgegangen, konnte jedoch mit der „besten Performance“ überzeugen, als er sich trotz eines Drehers in der ersten Runde wieder auf Platz 2 vorkämpfte. Bei den Motorrädern geht der „Jan-Wellem-Pokal“ traditionell an den Solo- oder Gespann-Fahrer, der im ersten Gleichmäßigkeitslauf die insgesamt niedrigste Strafpunktzahl aller Klassen erzielt. Mit nur 2,2 Strafpunkten durfte sich Marco Hirt, der mit einer BMW Kazcor aus dem Jahr 1968 gestartet war, über die Auszeichnung freuen.

Nach dem Event ist vor dem Event: Schon jetzt haben zahlreiche begeisterte Teilnehmer und Zuschauer ihr Kommen angekündigt, wenn das 26. Internationale Oldtimer-Festival auf dem Nürburgring stattfindet. Erste Vorbereitungen laufen bereits...

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