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Formel 1: Interview

Ricciardo bereut Renault-Wechsel nicht

Die Ergebnisse bleiben aus, doch Daniel Ricciardo erklärt, warum der Teamwechsel seiner Meinung nach die richtige Entscheidung war.

Rein an den Ergebnissen gemessen, erlebte Daniel Ricciardo bei Renault einen schwierigen Start: Der Australier punktete nur beim Grand Prix von China als Siebenter, in den anderen vier WM-Läufen ging er komplett leer aus. Sechs magere Punkte hat er aktuell auf dem Konto. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es nach den ersten fünf Saisonrennen schon 47.

Trotzdem stellt Ricciardo gegenüber reuters klar: "Ich bereue den Wechsel nicht. Wenn ich bei Red Bull [Racing; Anm.] geblieben wäre, würde ich wieder vierte Plätze holen." Das wäre dann nichts anderes als in den vergangenen Jahren gewesen und hätte ihn nicht weitergebracht. Bei Renault hingegen könne er sich einer neuen Herausforderung stellen, wodurch er stärker wachse und lerne.

Tatsächlich dürfte sein Ex-Arbeitgeber auch 2019 nicht in der Lage sein, um den WM-Titel zu kämpfen; zu groß ist aktuell der Rückstand auf Mercedes. Ricciardo hatte kein Interesse daran, ein weiteres Mal nur zweite oder dritte Kraft hinter den Deutschen zu sein. Mit Renault liegt er momentan zwar noch weiter zurück, doch er sei trotzdem positiv eingestellt.

Im Hinblick auf die bislang noch ausbleibenden Ergebnisse erklärt er: "Ich habe das erwartet. Ich wusste, dass wir am Anfang nicht sofort um Podestplätze kämpfen würden. Wir sehen das ganze langfristig" Er habe vorab gewusst, dass eine Menge Arbeit vor ihm und dem Team liege. Renault setzt dabei vor allem auf das Reglement ab 2021.

Aktuell gibt es einige Umstrukturierungen bei den Franzosen, weshalb auch 2020 ein weiteres Übergangsjahr werden könnte. Das jedoch wusste Ricciardo; er komme ziemlich gut mit seinem neuen Arbeitgeber klar: "Ich wünschte, wir wären schneller, aber ich bin weiterhin sehr optimistisch, dass wir unsere Ziele erreichen werden. Aktuell liegen wir vielleicht etwas hinter ihnen zurück, aber ich bin keinesfalls entmutigt."

In der WM liegt das Werksteam nach den ersten fünf Rennen mit mageren zwölf Punkten nur auf Rang acht. Es sei aber noch zu früh in der Saison, so Ricciardo, um bereits jetzt aufzugeben, zumal McLaren auf WM-Rang vier lediglich zehn Zähler mehr auf dem Konto hat. Im engen Mittelfeld hat Renault also noch Möglichkeiten. Die Moral im Team sei jedenfalls gut.

"Es ist wichtig, dass man Probleme anspricht, aber gleichzeitig muss man optimistisch bleiben", so Ricciardo. Für ihn selbst sei das kein Problem, er fühle sich bei Renault sehr wohl und glücklich und freue sich auf Fortschritte. Wenn er an jemandem im Team Kritik üben wollte, dann nur an sich selbst, verrät er: "Ich bin natürlich nicht glücklich, wenn ich Fehler mache."

In Australien war er beim Start beispielsweise etwas zu aggressiv, in Baku verpasste er die Punkte nach einem Fehler im Zweikampf mit Daniil Kvyat. Ob er seinen Vertrag bei Renault über 2020 hinaus verlängern werde, wisse er aktuell noch nicht: "Ehrlich gesagt habe ich noch nicht so weit in die Zukunft gedacht." Obwohl er aktuell also noch optimistisch ist, will er wohl zunächst die weiteren Entwicklungen abwarten.

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